Frankfurter Oberbürgermeister stibitzt Eintracht-Trophäe und zieht Spott auf sich
Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann nahm dem verdutzten Kapitän der Eintracht Frankfurt die Trophäe weg. Statt Ruhm erntete er damit Spott.
Giorgio Chiellini ist ein mit allen Abwassern gewaschener Verteidiger, um eine alte Fußballer-Weisheit zu zitieren. Jedenfalls hat der Italiener nach Jahrzehnten im Profigeschäft gelernt, stets wachsam zu bleiben. Kein Zufall also, dass er nach dem Sieg bei der Europameisterschaft die Trophäe sicherheitshalber mit ins Bett genommen hat. Dass man einen Pokal, der Mannschaft und Fans Blut, Schweiß und Tränen gekostet hat, keine Sekunde aus den Augen lassen sollte, musste nun auch Sebastian Rode erfahren.
Feldmann nahm den Pokal aus Rodes Händen
Der ist Kapitän von Eintracht Frankfurt und hat weniger Erfahrung im Titelgewinnen. Im Europapokalfinale am Mittwoch holte er sich schon früh eine Platzwunde am Kopf. Ans Aufgeben dachte er keine Sekunde – doch nicht jetzt, da der Pokal zum Greifen nah war. Nach dem Triumph im Elfmeterschießen wollte er das Ding dann am liebsten nie mehr aus der Hand geben. Doch er hatte nicht mit Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann gerechnet. Der nutzte auf dem Weg zur Siegesfeier auf dem Rathausbalkon einen Moment der Unaufmerksamkeit, um dem verdutzten Rode die Trophäe einfach wegzunehmen.
Doch die Hoffnung des Politikers auf ein paar Sekunden Ruhm erfüllten sich nicht. Stattdessen musste er sich für das strafbare Handspiel Spott gefallen lassen. Den Fußballern aus Freiburg und Leipzig, die an diesem Samstag um den DFB-Pokal kicken, sollte der Fall jedenfalls eine Warnung sein.
Die Diskussion ist geschlossen.
Wir können dankbar sein, dass der FCA bisher keinen Pokal gewonnen hat und sich unser Vorturner*in blamieren konnte, wie das "Frankfurter Würstchen" - einfach nur peinlich.
Aber unsere Eva kann mit Apfel und Pokal umgehen.