Bayern ringt mit dem Bund noch um die Kosten für den G7-Gipfel
Exklusiv Wer zahlt die Rechnung für den G7-Gipfel auf Schloss Elmau? Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sagt: "Die bisherigen Zusagen sind noch zu wenig."
Nach dem G7-Gipfel auf Schloss Elmau ist noch unklar, wer die Kosten für die Veranstaltung trägt. „Wir ringen mit dem Bund noch um die endgültige Finanzierung. Die bisherigen Zusagen sind noch zu wenig“, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder unserer Redaktion. Der CSU-Chef betonte: „Im Übrigen haben wir uns ja nicht um die Ausrichtung beworben, sondern eine Bitte des Bundes erfüllt. Es ging da weniger um eine Nettigkeit, sondern eher eine Notwendigkeit. Der Bund musste das Treffen innerhalb eines halben Jahres organisieren.“
Markus Söder sieht Olaf Scholz im Streit um G7-Rechnung auf seiner Seite
Schloss Elmau war bereits zum zweiten Mal Austragungsort des Gipfels. Im Streit ums Geld wähnt Söder zumindest den Kanzler auf seiner Seite: „Es gibt eine Bereitschaft bei Bundeskanzler Olaf Scholz, den Verpflichtungen nachzukommen. Beim Bundesfinanzminister ist das bisher nicht so ausgeprägt. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir das im Nachgang noch regeln können, sonst bliebe ein bitterer Nachgeschmack.“ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte zuvor gefordert, dass der Bund sogar 100 Prozent der Kosten tragen soll, die im Vorfeld des Gipfels mit 180 Millionen Euro beziffert worden waren.
Die Diskussion ist geschlossen.
Die Politiker sind schlechte Kaufleute, wenn es nicht um ihren Geldbeutel geht. Beim der Kostenverteilung für den G7-Gipfel hätte man vorher Verträge machen müssen, wie beim Masken-Deal; aber in beiden Fällen zahlt der deutsche Steuerzahler.