
FDP-Politiker niedergeschossen: Rätselraten zu einem Motiv hat begonnen

Schüsse in Hattenhofen: Im Landkreis Göppingen wurde ein Mann schwer verletzt. Es handelt sich dabei um den FDP-Politiker Georg Gallus Junior handeln.

Gegen 4.00 Uhr feuerte ein Unbekannter mit einer Schusswaffe durchs Fenster: In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde im Landkreis Göppingen ein Mann durch mehrere Schüsse schwer verletzt. Die Tat hat sich in Hattenhofen zugetragen haben. Mittlerweile ist klar: Bei dem Opfer handelt es sich um FDP-Lokalpolitiker Georg Gallus Junior. Ein Mann, mit einem bekannten Vater, der seine Spuren ebenfalls in der Politik hinterlassen hat.
Göppingen: FDP-Lokalpolitiker Gallus durch Schüsse schwer verletzt
Georg Gallus Junior in einer Klinik notoperiert werden. Der 67 Jahre alte Diplom-Agraringenieur ist mittlerweile außer Lebensgefahr. Das teilte die Staatsanwaltschaft Ulm mit. Landrat Edgar Wolff (Freie Wähler) schrieb am Sonntagnachmittag aber offenbar an die Mitglieder des Kreistags, dass er verletzte Kreisrat stabil sei.
Der Vater des Opfers war von 1976 bis 1993 Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Zunächst war Georg Gallus Mitglied in der NSDAP gewesen, 1952 trat er dann der FDP bei. Der gebürtige Hattenhofener gehörte viele Jahre dem Bundesvorstand der FDP und außerdem dem Landesvorstand Baden-Württemberg der Partei bei. Er war im August 2021 in seinem Heimatort verstorben. Sohn Georg Gallus Junior wohnt ebenfalls in Hattenhofen. Er ist eines von fünf Kindern des Politikers.

Wurde FDP-Politiker Gallus das nächste Opfer einer Serie?
Die Schüsse fielen gegen 4.00 Uhr morgens. "Der Mann befand sich zu dieser Zeit in seiner Wohnung. Die Schüsse wurden wohl von außen durch ein Fenster abgegeben", gaben Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag in einer Pressemitteilung bekannt. Die Ermittler halten ein politisches Motiv für unwahrscheinlich. Es gibt aber auch sonst keine Hinweise auf ein Motiv. "Wir haben im Fall Gallus kein Bekennerschreiben und keine Hinweise auf ein Raubdelikt", erklärte die Staatsanwaltschaft Ulm.
Die Polizei ermittelt nach den Schüssen in Hattenhofen in alle Richtungen. Sie prüft dabei auch einen möglichen Zusammenhang mit einer beunruhigenden Serie in der Region. "Es wird auch überprüft, ob ein Zusammenhang mit den Schussabgaben in den vergangenen Wochen in der Region besteht", heißt es in der Pressemitteilung.
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Im Großraum Stuttgart wurde in den letzten Wochen nun sechs Mal auf Menschen geschossen. In der Nacht auf Samstag war ein 32 Jahre alter Mann vor der Pizzeria "Micci" in der Burgunderstraße angeschossen. Kurz darauf fielen die Schüsse in Hattenhofen. Der Ort liegt rund 40 Kilometer von Stuttgart entfernt.