Von De Gasperi bis Meloni: Alle Ministerpräsidenten Italiens
Der italienische Ministerpräsident Mario Draghi hat seinen Rücktritt angeboten. Auch wenn dieser abgelehnt wurde, könnte Italien bald einen neuen Ministerpräsidenten brauchen. Es wäre der 31. – ein Blick in die Historie.
Seit 1946 gab es in Italien 31 Ministerpräsidenten. Seit Oktober 2022 ist die erste weibliche Ministerpäsidentin im Amt: Giorgia Meloni. Sie folgte auf Mario Draghi, der nur rund eineinhalb Jahre im Amt war. Alle Ministerpräsidenten und -präsidentinnen Italiens im Überblick.
Ministerpräsident in Italien gleichzeitig Regierungschef
Die längste Amtszeit ohne Unterbrechung vereinte Alcide De Gasperi, der den ersten Ministerpräsidenten der Republik stellte. Er regierte von 1946 bis 1953 in insgesamt acht Amtszeiten. Im italienischen lautet der Titel des Präsidenten des Ministerrates "Presidente del Consiglio dei Ministri". Eine wörtliche Übersetzung wäre Ministerratspräsident, im Deutschen wird aber zumeist von Ministerpräsident gesprochen.
Der Ministerpräsident ist in Italien gleichzeitig Regierungschef, weswegen der Titel auch mit dem deutschen Bundeskanzler zu vergleichen ist. Der Amtssitz der italienischen Ministerpräsidenten ist der Palazzo Chigi in Rom. Dort wird er von dem Ministerpräsidium unterstützt. Ernannt wird ein Presidente del Consiglio dei Ministri vom Staatspräsidenten. Dieser berücksichtigt die Mehrheitsverhältnisse im Parlament und hält Absprache mit den Verantwortlichen der politischen Parteien im Parlament.
Die Amtszeit eines Ministerpräsidenten entspricht einer Legislaturperiode, die fünf Jahre andauert. In aller Regel bleibt eine italienische Regierung allerdings nicht über eine volle Legislaturperiode im Amt. Das zeigt sich auch bei einem Blick in die Historie.
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