
Jamaika-Neuauflage in Schleswig-Holstein gescheitert

In Schleswig-Holstein wird es keine Neuauflage der Jamaika-Koaltion geben.

Eine erneute Koalition aus CDU, Grünen und FDP wird es in Schleswig-Holstein nicht geben. Das wurde am Donnerstagabend bekannt. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) teilte am Donnerstagabend in Kiel mit, dass er das Scheitern einer Neuauflage außerordentlich beaudere.
Günther hatte die Dreierkoalition favorisiert. In einem Sondierungsgespräch konnten sich die Spitzen von CDU, Grünen und FDP am Donnerstag in Kiel aber nicht auf Verhandlungen über eine Fortsetzung des amtierenden Jamaika-Bündnisses verständigen. Günther sagte weiter, dass er sich ein anderes Ergebnis gewünscht hatte. Der CDU-Landesvorstand werde sich nun am Montag treffen und über die Situation beraten. Dann würde einem der beiden bisherigen Koalitionspartner ein Angebot für Sondierungsgespräche gemacht werden.
Grüne und FDP wollen jeweils Zweierbündnis mit CDU
Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 8. Mai hatte die CDU um nur ein Mandat die absolute Mehrheit im Landtag verpasst. Sie bekam 43,4 Prozent der Wählerstimmen. Rein rechnerisch würde Günther aber eine Zweierkoalition reichen. Dennoch hatte er sich für eine Fortsetzung der Jamaika-Koalition eingesetzt. Sowohl Grüne, als auch FDP hatten zuvor ihre klare Präferenz für ein Zweierbündnis mit der CDU bekundet. Gesprächsangebote über eine Neuauflage von Jamaika hatte man aber dennoch nicht ausgeschlagen.