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Der Aufruf zum Verzicht ist ein Vorbote der Kriegswirtschaft

Kommentar Von Richard Mayr
13.08.2022

Die Bürger sollen Energie sparen. Und die Lage ist tatsächlich ernst: Nach zwei Corona-Wintern drohen neue gesellschaftliche Verwerfungen.

Bei denen, die im Überfluss leben, sich ums Geld keine Gedanken machen müssen, ist Verzichten zu einer periodisch wiederkehrenden Lifestyle-Tat geworden: mal auf den Alkohol, mal auf Süßes. Beides Verzicht auf die Verführung des Ungesunden. Man verzichtet auch auf den Flug in den Urlaub oder bewusst auf das Auto und greift zum Rad oder benutzt die Bahn oder läuft. Verzicht also für das größere Ganze, Verzicht für die Umwelt. Und wer kein Fleisch, keinen Fisch, keine Milchprodukte isst, verzichtet auch, dem Tierwohl zuliebe. Verzicht als etwas, das uns vom Überfluss befreit, Verzicht, der uns ein Gefühl der Selbstzufriedenheit bereitet. Alles gut also, wenn die Bundesregierung die Bevölkerung aufs große Energieverzichten einschwört?

Mit Nichten. Denn allen oben genannten Formen des Verzichts ist ja gemeinsam, dass sie uns nicht von staatlicher Seite aufgezwungen werden, dass sie privater Natur sind. Und: Dass das, worauf verzichtet wird, im Übermaß vorhanden ist. Ganz anders verhält es sich mit dem Gas – und im Zug stark steigender Preise auch dem Öl. Der Ernst der Bundesregierung ist angebracht. Es handelt sich um eine Warnung, wie sie hierzulande lange nicht mehr zu hören war: Bald könnte es zu einem Rohstoffmangel kommen, noch dazu dem Mangel eines entscheidenden Stoffs: Erdgas, wichtig für die Industrie, wichtig auch für die Stromerzeugung, wichtig für den Übergang in eine Kohlendioxid-freie Wirtschaft, wichtig für Abermillionen Privathaushalte.

Wo bitte schön sparen? Am Essen, den Arzneimitteln?

Für diejenigen, die keine Angst haben, sich die Energie zum Heizen nicht mehr leisten zu können, heißt Verzichten in diesem Winter, dass sie nicht ganz so viel Mehrkosten zu schultern haben. Für diejenigen allerdings, die jetzt schon am Ende eines jeden Monats schauen müssen, ob das Geld noch langt, bedeutet das etwas vollkommen anderes: Dann wird es mit einem Grad weniger Raumtemperatur und nur noch kalten Duschen nicht getan sein, dann muss auch anderswo gespart werden, um die Gasrechnung weiter zu bezahlen.

Aber wo bitte schön soll anderswo sein, wenn zum Beispiel die monatliche Durchschnittsrente von Rentnerinnen, die in der Bundesrepublik gelebt und gearbeitet haben, 741 Euro beträgt. Am Essen? An den wenigen Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln? An den Arzneimitteln, die bezahlt werden müssen? An den vier Nachmittagen im Café, an denen man sich mit Bekannten trifft? Oder an der Miete? Denn zusätzlich zu den hohen Energiekosten muss ja auch noch eingerechnet werden, dass die Inflation extrem hoch ist, manche Ökonomen glauben, dass sie im Oktober weiter ansteigen könnte.

Deutschland könnte eine neue Form der Kriegswirtschaft erleben

Auf zwei Corona-Winter, die für sich genommen alle Menschen unter eine maximale Anspannung gesetzt hat und die das alte Leben aus den Angeln gehoben haben, folgt etwas, das das Zurückliegende mit seiner Wucht noch übertreffen kann: Millionen Menschen in existenziellen Nöten, weil ihnen die Kosten zum Leben über den Kopf steigen, weil Gas fehlt. Deutschland erlebt dann, was es heißt, wenn die Ökonomie nicht mehr den Regeln der langen Friedenszeit in Europa folgt, sondern in eine neue Form der Kriegswirtschaft schlittert. Deutschland wird auch erleben können, wie die zynische russische Propaganda in die Debatten einsickern wird, in der die Unterstützung der Ukraine als riesiger Fehler dargestellt wird. Der wurde allerdings früher begangen: In dem Augenblick, als man der Putin-Diktatur vertraut hat.

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Die Diskussion ist geschlossen.

13.08.2022

Die Überschrift ist gar nicht so schlecht. Ich glaube sie trifft die Situation der nächsten 6-12 Monate ziemlich gut. Aber der Fall ist wohl einzig: niemand hat uns dazu gezwungen, Deutschland marschiert freiwillig in die etwas "schlechtere Zeit" und wie die Lemminge jubelt die Mehrheit (ist sie es eigentlich noch?) und dackelt hinterher.

13.08.2022

Habeck will uns auf Stromsparen einstellen - das wird einiges bringen. Aber Finanzminister Lindner will die sog. Steuerprogression
abmildern. Davon würden die sog. Besserverdiener mehr profitieren als die Kleinverdiener. Aber gerade diese Gruppe sowie die
Kleinrentner und Alleinerziehenden bräuchten jetzt eine Entlastung für die hohen Mieten und die hohen Preise. Die Besserverdiener
brauchen doch jetzt wirklich keine Steuererleichterungen so wie sie Finanzminister Lindner von der FDP vorschlägt. Unverständlich
ist, dass Bundeskanzler Scholz der Idee von Lindner zustimmte. Deshalb braucht man sich nicht zu wundern, dass die SPD unter
Scholz in den Umfragen stark verliert. Wie lange wird es noch dauern bis Scholz die SPD ganz an die Wand gefahren hat ? Und
wie lange wird es dauern bis Lindner die FDP immer mehr Richtung 5 % gefahren hat ? Schade um Scholz und Lindner wäre es
nicht, denn beide sind eine große Enttäuschung für die sog. "kleinen Leute mit wenig Geld". Lindner und Merz ( CDU ) stehen auch
weiterhin zusammen mit Wagenknecht ganz hinten in der Skale der beliebtesten Politiker. Und es sagt viel aus, wenn man mit der
Putinversteherin Wagenknecht in etwa auf der gleichen Beliebtheitsskala steht !

13.08.2022

Kleinverdiener (A) versus Großverdiener (C) - die Abmilderung der Steuerprogression betrifft aber auch die Normalverdiener (B). Nur zu Ihrer Erinnerung: das sind jene Leute die dieses Land am Laufen halten und die größte Abgabenlast zu tragen haben. Diese Bevölkerungsgruppe lassen Sie in Ihrem Kommentar völlig außer acht. Aber so läuft das anscheinend generell in diesem Land: man spielt A gegen C aus und B soll dann für alles aufkommen.

13.08.2022

@Achim P.
Das ist doch Augenwischerei, denn der Kleinverdiener bezahlt die Zeche, weil der geringe Lohn nicht mehr für die gestiegenen Lebensmittelpreise und Energiekosten ausreicht.
Während auch Normalverdiener (Durchschnittsverdienst 2020 in Bayern 4652 €) noch gut zurecht kommen kämpft der Kleinverdiener jetzt schon um über die Runden zu kommen. Ganz abgesehen davon mit aller Wahrscheinlichkeit in Zukunft mit einer Rente, die nicht mehr zum Leben reicht. Dort muß nachgeregelt werden um den Sozialstaat halbwegs zu retten und nicht in der Mitte, erst recht nicht oben.
Noch haben wir einen Sozialstaat und wenn wir diesen nicht halten können, geht es wohl oder übel für alle schnell bergab.

13.08.2022

Dort ist bereits "nachgeregelt". In Deutschland muß keiner verhungern, muß keiner erfrieren, muß niemand sterben weil er keinen Arzt bekommt usw.. Warum wollen denn alle Migranten nach Deutschland. Ja - zwecks dem Sozialsystem. Ich kenne kein Land in dem es nicht Arme, Mittelstand und Reiche gibnt. Das ist normal. Aber es gibt nicht sehr viele Länder in denen Arme so gut versorgt werden wie in Deutschland.

13.08.2022

@Wolfgang B.
Was wollen Sie mit Ihren Argumenten eigentlich erreichen?
Es handelt sich hier um Verzicht und das hat mit Migranten gar nichts zu tun. Im Übrigen liegt Deutschland was den Unterschied zwischen Armut und Reichtum betrifft an 117. Stelle, gemessen am Gini-Koeffizienten, der die Vermögensaufteilung eines Landes beschreibt. Es gibt also 116 Länder, die eine vernüftigere Vermögensaufteilung bieten als Deutschland. Laut Focus liegt Deutschland damit auf gleichem Niveau wie Togo und Marokko. Das ist nicht nur beschämend sondern katastrophal.
Alleine die nackten Zahlen zeigen sehr deutlich, wo der meiste Verzicht stattfinden muss und kann.

15.08.2022

Sehr geehrter Herr Richard M.

Was auch immer Sie hier zum Gini-Index erklären, es ist falsch.
Nach dieser Quelle
https://www.laenderdaten.de/indizes/gini-index.aspx
Landet Deutschland auf Rang 145 von 158. Und wissen Sie was? Das ist nach ihrer Auffassung “gut”, den je kleiner der Ging-Index, umso gleicher die Einkommensverteilung in einem Land. In nur 13 Ländern weltweit ist das Einkommen „gleicher“ verteilt, als in Deutschland.

Und was bringt das eigentlich zum Ausdruck, wenn Länder wie Moldau, Ukraine oder Kasachstan einen noch geringeren Gini-Index haben als Deutschland?
Und wissen Sie eigentlich, dass der Gini-Index genau Null wäre, wenn alle Bürger in Deutschland ein Einkommen von 500 €/Monat hätten? Nur - würde es dem Land dann besser gehen?

Und wissen Sie eigentlich, dass Lindners Plan, die kalte Progression abzuschaffen, helfen wird, die Gini-Index weiter sinken zu lassen?

Und wissen Sie eigentlich, dass in keinem Land der EU das Einkommen gleicher verteilt ist, als in Deutschland?
Guggen Sie hier:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/942729/umfrage/ranking-der-eu-laender-nach-einkommensungleichheit-im-gini-index/

15.08.2022

@Thomas T.

"Was auch immer Sie hier zum Gini-Index erklären, es ist falsch."

Falsch und frech ist leider Ihre Antwort, denn es handelt sich um Vermögensaufteilung der Länder und nicht um Einkommensverteilung. Also der Unterschied zwischen Arm und Reich, falls Sie das so besser verstehen. Einen Link dazu kann ich gerne mitteilen:
https://www.focus.de/finanzen/geldanlage/laendervergleich-deutschland-nur-auf-platz-117-in-welchen-laendern-die-schere-zwischen-arm-und-reich-am-kleinsten-ist_id_7236465.html
Wie zu lesen ist scheint es Sie nicht zu interessieren, sondern weichen auf den Anwendungsfall mit 'Einkommen von 2006' in Deutschland aus.
Äpfel mit Birnen vergleichen und falsche Schlüsse daraus ziehen ist nun mal nicht das Gelbe vom Ei.
Die obersten 10 % vereinen ganze 24 % des gesamten deutschen Vermögens auf sich und die untersten 10 % haben Netto sogar Schulden. Mittlerweile ist die Schere zwischen Arm und Reich alleine in der Corona Krise weiter gestiegen. Bei den sogenannten Armen handelt es sich meist um Geringverdiener, aber diese tragen die größte Belastung, gemessen an dem ob sie noch genug gesunde Lebensmittel kaufen können und es zu einer angemessenen Rente reicht.
Es braucht ganz sicher nicht gestritten werden, wer in Deutschland leichter verzichten kann. Die Zahlen sagen es deutlich.
Selbst wenn Sie noch zigmal schreiben: "Wissen Sie eigentlich...." zeigen Sie letztlich nur, dass Sie nichts wissen, sich vor den Karren der größten Lobbyisten stellen lassen und es nicht mal merken.