
Die Eisenbahnergewerkschaft EVG sollte den Bogen nicht überspannen

Mit ihrem Warnstreik am Freitag erhöht die Gewerkschaft im Tarifstreit den Druck. Eigentlich könnte sie darauf verzichten, denn ein gutes Angebot liegt bereits vor. Ein Kommentar.
Ohne das Recht zu streiken, liefen die Forderungen der Gewerkschaften ins Leere. Es leitet sich aus der Tarifautonomie des Grundgesetzes ab, die im Artikel 9 festgeschrieben ist. Die Eisenbahnergewerkschaft EVG bedient sich dieses Rechts am Freitag und das ist juristisch nicht zu beanstanden. Der Warnstreik ist zwar legal, aber ob er wirklich legitim ist, daran ist ein Fragezeichen zu setzen.
Ein guter Schlichtungsvorschlag liegt bereits auf dem Tisch
Die Gewerkschaft wendet sich damit ein Stück weit von ihrem bisherigen ausgleichenden Kurs ab, der sich merklich vom polternden Husarentum der Konkurrenz von der Lokführergewerkschaft GDL mit ihrem angriffslustigen Vorsitzenden Claus Weselsky abhob. Nun zieht auch die EVG unter ihrem neuen Chef Martin Burkert die Zügel an.
Eigentlich ist die zweite Blockade der Schiene binnen weniger Wochen überflüssig. Denn es liegt eine Blaupause für die Lösung des Tarifstreits auf dem Tisch. Es ist der Schlichtungsvorschlag für den Öffentlichen Dienst, der auch bei der staatlichen Deutschen Bahn und den privaten Bahngesellschaften angewendet werden könnte.
EVG und GDL kämpfen um die Vorherrschaft
Er sieht steuer- und abgabenfreie Sonderzahlungen vor, die sich auf 3000 Euro summieren. Hinzu kommen 200 Euro pauschal mehr und später noch einmal ein Aufschlag um 5,5 Prozent. Nach Berechnungen des gewerkschaftsnahen WSI-Instituts kann damit die Inflation in diesem Jahr ausgeglichen und nächstes Jahr ein Lohnanstieg über der Teuerungsrate erreicht werden. Es ist kein schlechtes Angebot und der Bahn-Vorstand ist bereit, hier und da noch eine Schippe draufzulegen. Vor allem sollten die unteren Lohngruppen einen höheren Zuschlag erhalten als die Gutverdiener. Auch das ist alles machbar und kein Grund für scheiternde Gespräche.
Erschwert wird die Einigung bei der Bahn dadurch, dass EVG und GDL um die Vorherrschaft kämpfen. Eine der beiden muss stets fürchten, von der anderen mit höheren Forderungen übertrumpft zu werden. Für das Bahn-Management ist dieses Duell eine Belastung. Doch die speziellen Verhältnisse im Bahn-Konzern nehmen einen generellen Trend vorweg. Die Macht der Gewerkschaften nimmt wegen des um sich greifenden Personalmangels deutlich zu.
Sie haben nicht die Berechtigung zu kommentieren. Bitte beachten Sie, dass Sie als Einzelperson angemeldet sein müssen, um kommentieren zu können. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an moderator@augsburger-allgemeine.de.
Um kommentieren zu können, gehen Sie bitte auf "Mein Konto" und ergänzen Sie in Ihren persönlichen Daten Vor- und Nachname.
Bitte melden Sie sich an, um mit zu diskutieren.
Dabei ist zu berücksichtigen , daß die Arbeitsleistung der "Damen und Herren Eisenbahner" generell sehr zu wünschen lässt !
Ständig fordern diese Damen und Herren mehr Geld, mehr Urlaub, mehr Freizeit- arbeiten aber immer schlechter und immer weniger und unfreundlicher !
Der Kunde , der die üppigen, teils völlig abwegigen Forderungen ja zu bezahlen hat - über die Fahrpreiserhöhung und die Steuerzuweisungen an die Bahn - hat das Nachsehen .
Er ist dem größtenteils generell unfreundlichen, unflexiblen und wenig lösungsorientierten Bahnpersonal ausgeliefert , muß aber dafür auch noch bezahlen .
Wozu braucht man überhaupt das überbezahkte "Waggonpersonal" vulgo Fahrkartenabreißer und die stets unzufriedenen , ganz auf Geld fixierten Lokführer ?!
Man kann Züge auch vollautomatisiert fahren lassen und an den Waggontüren kann man Fahrkartenscanner zum Fahrkarten-Selbstentwerten anbringen .
Dann kann das weitestgehend leistungslose Zugpersonal freigesetzt werden und dann werden auch die Fahrkartenpreise auf ein annehmbares Maß sinken.
Und die eher machtbesessenen Gewerkschaftsbosse können nicht mehr "kleiner König" spielen !
.
Frau Maria T.,
ein " ganz aufs Geld fixierter Lokführer " verdient rund
3700 Euro brutto im Monat.
Der Ex CDU Politiker Profalla, dem man einen Posten
im DB Vorstand verschafft hat, bekommt rund 60000 Euro
( ohne Boni ! ) im Monat.
Preisfrage an Sie. Wer von beiden wird leistungsgerecht bezahlt ?
Herr Wolfgang S.
bei der Fa. "GoAhead" verdient ein Lokführer als "beginner" bereits 3550 Euro brutto + Zulagen + 33 Tage Urlaubsanspruch.
Sie werden jetzt ja wohl nicht behaupten wollen , daß dann bei einem langjährigen Lokführer bei der Deutschen Bahn nur 150 Euro mehr gezahlt wird ?!
In jedem Konzern verdienen die Vorstände mehr als die Angestwllten .
Ein Bereichsleiter bei einer Bank verdient übrigens auch um Einiges mehr als der Kundenberater in der Filiale !
Sie sollten lieber fragen , was der Gewerkschaftsboß so verdient !
Viel weniger als der nominelle Vorstand wird es nicht sein !
Sie müssen schon auch vergleichbare Posten vergleichen, nicht Äpfel mit Birnen !
Daß offenbar die Mitarbeiter bei der Bahn und anderen Gesellschaften geldgierig geworden sind, zeigt sich daran , daß selbst ein Angebot wie das Schlichtungsangebot - und eine solche angebotene Gehaltserhöhung gab es seit Beginn aller ÖD- Tarifrunden in Deutschland noch nie (!)-kalt abgewiesen wird !
Die unverschämten Gehaltsforderungen müssen aber die Leute über kommenden Preis- und Steuerhöhungen bezahlen , die ihrerseits so gut wie kaum von solchen exorbitant hohen Gehaltsforderungen profitieren werden.
Denn die Wirtschaft muß die Gehälter durch ihre Produkte erwirtschaften .
Im ÖD garantiert aber der Staat (!) immer die Gehaltszahlungen - ohne sie aber zu erwirtschaften !
Im ÖD gibt es zudem - anders als im Rest der Wirtschaft- so gut wie nie betriebsbedingten Personalabbau !
Diese zugesagte grundsätzliche Arbeitsplatzsicherheit ist unbedingter Teil des Gehalts ! Man muß dies in eine geldliche Beziehung dazu setzen .
Damit verdient ein Lokführer imme per se 1000 Euro/Monat mehr , dargestellt in der Arbeitsplatzsicherheit (bei der DB) !
Und daß der Beruf Lokführer eine so besondere , unverzichtbareLeistung beinhaltet , daef ebenso bezweifelt werden !
Ansonsten gäbe es nicht zum Beispiel in Japan bereits Zuglinien , die vollautomatisiert - also ohne den tollen Lokführer- betrieben werden !
Mit der Weiterentwicklung der KI aber wird genau das so kommen .
Die Damen und Herren werden in nicht allzuferner Zukunft um eine Beschäftigung betteln !
Je mehr Personal kostet , desto eher geht es in die Richtung , diese Leute zu ersetzen .
Diese Leute sollten sich also selbst nicht über Gebühr erhöhen : wer hoch steigt , fällt oft tief !
Frau T. verbreitet Fake News: https://www.go-ahead-karriere.de/lokfuehrer
Außerdem plenkt sie immer noch.
Frau Maria T.,
der Verdi Chef verdient 13000 Euro,
Herr Veselski, einer der Bahn Gewerkschaftschefs
der Bahn 7000 Euro im Monat.
Vielleicht sollten Sie sich informieren, bevor Sie
uns Märchen erzählen.
Die Bahnvorstände gönnen sich 2023
10 % mehr Gehalt.
Wer überspannt hier den Bogen ?
Ich verzichte auf eine Betrachtung der absoluten Zahlen. Die Vorstände gönnen sich nichts, der Aufsichtsrat ist für die Besoldung derselben zuständig.