Schröder den Anspruch auf ein Büro abzuerkennen, ist kleinkariert
Schröder das Büro zu verwehren, ist faktisch eine Strafe dafür, dass er Putin seinen Freund nennt. Privilegien sollten für alle Altkanzler gleichermaßen gelten.
Gerhard Schröder hat einiges dafür getan, um eine Art Paria der deutschen Politik zu werden. Ihm deshalb aber seinen Anspruch auf ein Büro und ein paar Mitarbeiter abzuerkennen, wie es das Berliner Verwaltungsgericht jetzt getan hat, ist schon reichlich kleinkariert. Entweder gewährt der Steuerzahler dieses Privileg allen ehemaligen Bundeskanzlern und Bundespräsidenten – oder keinem. Faktisch wurde Schröder bestraft, weil er Wladimir Putin seinen Freund nennt, und nicht, weil er zu wenige Schirmherrschaften oder ähnliche Aufgaben übernimmt.
Wer Kanzler war, bleibt öffentliche Person
Man kann über die Größe des Büros streiten, die Dienstlimousine oder die Kosten für Reisen - aber wer einmal Kanzler war oder Präsident, bleibt zeitlebens eine öffentliche Person, an die Menschen sich mit ihren Anliegen wenden, die jedes Jahr zu zig Veranstaltungen eingeladen wird oder Deutschland wie Christian Wulff oder Horst Köhler bei offiziellen Anlässen im Ausland vertritt. Das alles von zuhause, quasi vom Küchentisch aus zu erledigen - unmöglich.
Gerhard Schröder mag nicht das würdigste Beispiel für einen ausgeschiedenen Staatsmann sein, aber er ist die Ausnahme, nicht die Regel. Einen kleinen, überschaubaren Stab sollte daher jedem Altkanzler und jedem ehemaligen Präsidenten zustehen. Es müssen ja nicht gleich, wie bei Angela Merkel, neun Mitarbeiter sein.
Die Diskussion ist geschlossen.
Die Alimentierung und Ausgaben sämtlicher Politiker gehören auf den Prüfstand, soweit Steuergelder betroffen sind.
Eine der seltenen Gelegenheiten, den Kernaussagen von Herrn Wais zuzustimmen.
Das Handeln der Politik, das Gerichtsurteil, aber auch die paar Reaktionen hier sind einfach nur kleinkariert!
Ja - aber ist kleinkariert nicht ein typisch deutsches Merkmal? Man muß nur die dafür prädestinierten Themen und die Kommentare hierzu mal ansehen... . Ihnen ist das sicherlich auch schon aufgefallen.
High Noon: Wais ./. Lange. Wer behält die Meinungshoheit?
Aha, eine Gerichtsentscheidung ist also kleinkariert?
Das Urteil ist absolut richtig !
Wozu benötigt Schröder sein Büro ?
Ob er "im Auftrag" Deutschlands noch tätig ist darf doch zu Recht sehr bezweifelt werden .
Da ist die Wahrheit doch eher : im Auftrag des Kreml .
Kann ihm dann Gazprom Keines stellen ?
Diese Art von Kommentar kommt mehr einer Zustimmung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gleich als ein fundierter Kommentar.