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Kommentar: Die neue Mütterrente: Eine Frage der Gerechtigkeit

Kommentar

Die neue Mütterrente: Eine Frage der Gerechtigkeit

Rudi Wais
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    Bis die erhöhte Mütterrente ausgezahlt wird, dauert es möglicherweise länger, als es der CSU lieb ist
    Bis die erhöhte Mütterrente ausgezahlt wird, dauert es möglicherweise länger, als es der CSU lieb ist Foto: picture alliance / dpa

    Die SPD will sie nicht, die Rentenversicherung will sie nicht – für Millionen Mütter allerdings, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, ist die neue Mütterrente mehr als eine symbolische Anerkennung ihrer Lebensleistung. Bei drei Kindern, für die eine Mutter jeweils ein halbes Jahr an zusätzlicher Erziehungszeit angerechnet bekommt, sind das immerhin mehr als 60 Euro im Monat.

    Für Markus Söder und die CSU allerdings geht es im Clinch mit den Sozialdemokraten und ihrem Finanzminister Lars Klingbeil nicht nur um die Frage, woher die vier oder fünf Milliarden Euro dafür kommen sollen. Die rasche Erhöhung der Mütterrente war neben einer rigideren Migrationspolitik eines ihrer zentralen Wahlversprechen. Würde sie tatsächlich erst im Jahr 2028 kommen, also mit zwei Jahren Verspätung, stünden Söder und seine Partei reichlich blamiert da.  

    Die Mütterrente wird auch zum Test für die Glaubwürdigkeit der CSU

    So gesehen ist die Mütterrente gleich ein doppelter Härtetest – für die Glaubwürdigkeit der CSU und für die Gerechtigkeit in der sonst so auf gerechten Ausgleich pochenden deutschen Sozialpolitik. Erst mit der neuen Mütterrente werden alle Mütter bei der Rente gleichbehandelt, unabhängig vom Geburtsjahr ihrer Kinder.  Das gilt, im Übrigen, auch für die Mutter des 1978 geborenen Lars Klingbeil.

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