Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht: Warum die neue Abgabe den Plastikmüll nicht reduzieren wird und die Verbraucher am Ende draufzahlen.
Der Kampf gegen den Plastikmüll nimmt bisweilen skurrile Züge an. Strohhalme aus Plastik hat die EU verboten, gleichzeitig aber steigt die Menge der umstrittenen Ausfuhren von Plastikmüll nach Asien weiter an. Ähnlich widersprüchlich ist auch die Konstruktion der jetzt beschlossenen Plastikabgabe auf Chipstüten, Zigarettenschachteln oder Feuerwerkskörper.
Zu glauben, dadurch würde der Müll insgesamt spürbar reduziert, wäre jedenfalls naiv. Die Kosten der neuen Abgabe geben die Hersteller natürlich an die Kunden im Laden weiter – wegen zwei oder drei Cent pro Verpackung aber wird keine Tüte mit Erdnussflips weniger gegessen oder weniger weggeworfen. Letztlich dient die neue Abgabe nur dazu, die Kosten der Kommunen für die Müllbeseitigung mit 400 Millionen Euro im Jahr zu subventionieren.
Die Verbraucher zahlen künftig doppelt
Ihr Name suggeriert zwar eine gewisse ökologische Lenkungswirkung – die aber hat sie so, wie sie angelegt ist, nicht. Aus Sicht der Verbraucher heißt das: Wir bezahlen für das Reinigen von Straßen, Gehwegen und Parks künftig zweimal: einmal mit unseren Steuern, und dann noch einmal über die Plastikabgabe.
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Dieser Kommentar wieder mal echt Rudi Wais. Es geht doch darum, dass weniger Plastik-Müll produziert wird und deswegen kann die Plastikabgabe eine gewisse Wirkung erzielen.
Rudi Wais aber übt lediglich Kritik ohne einen einzigen Vorschlag wie es besser gemacht werden. Es scheint, dass das Plastikproblem die Chefetage der Augsburger Allgemeinen immer noch nicht erreicht hat. Plastikmüll kann in den Meeren jährlich Schäden in Milliardenhöhe anrichten und kann über die Nahrungskette Einfluss auf die Gesundheit des Menschen nehmen.
Man kann dies ändern, es fehlt offensichtlich am Willen, wie unschwer am Kommentar von Rudi Wais zu erkennen ist.
Bezahlt man doch schon für das "Duale System" und sammelt akribisch mit dem Gelben Sack in der Hoffnung, dass der Müll irgendwie recycelt wird. Tatsächlich wird das meiste aber "thermisch verwertet", also verbrannt, und der Rest wird "legal" über mafiöse Strukturen im Rest der Welt entsorgt. Wo der Müll letztlich landet, kann man z.B. in der Arktis beobachten. "Acht Prozent aus Deutschland"
Wenn man persönlich sicher gehen will, dass der Müll nicht in den Weltmeeren landet, hilft nur die Restmülltonne.
Aber der Deutsche liebt ja seine Mülltrennung mit emotionalem Wohlfühlfaktor. Da wird der Besuch des Wertstoffhofes oftmals zur einzigen Begegnungsstätte mit den Nachbarn. Und der Umwelt (glaubt man selber nur zu gerne) hat man auch noch etwas Gutes getan. Letztlich wollen alle belügt werden, um mit dem eigenen Gewissen gut in Einklang stehen zu können. Merke, für Narreteien bezahlt der Deutsche generell gerne. Nicht nur im Fasching.
https://www.tagesschau.de/wissen/klima/arktis-plastikmuell-deutschland-101.html
Nicola L., warum zitieren Sie bewusst verfälschend, um das deutsche Recyclingsystem zu diskreditieren und die Empfehlung zu verbreiten, gesetzeswidrig alles in die Restmülltonne zu werfen?
Der gefundene Müll stammt nicht "aus Deutschland", sondern aus deutscher Produktion. In der Hoffnung, dass sich niemand den seriösen Link ansieht, verbreiten Sie Lügen und Halbwahrheiten. Ich frage mich, mit welcher Agenda Sie eigentlich unterwegs sind und hier so viel Zeit investieren.
Informieren Sie sich lieber, bevor Sie andere der Lüge bezichtigen. Deutschland ist einer der größten Müllexporteure. Was ist eigentlich Ihre Agenda? Desinformation?
"Auch wenn Deutschland bei den Exporten pro Kopf im Mittelfeld liegt – in absoluten Zahlen hat Deutschland 2021 mit rund 766.000 Tonnen die meisten Plastikabfälle exportiert. Im Zehn-Jahres-Vergleich haben sich die Exporte von Kunststoffmüll allerdings nahezu halbiert: 2011 wurden noch 1,48 Millionen Tonnen ausgeführt."
https://www.bvse.de/gut-informiert-kunststoffrecycling/nachrichten-recycling/8598-so-viel-plastikmuell-exportieren-die-eu-laender.html
Wenn man Plastiktüten gesetzlich verbietet, die 1% des Plastikmülls ausmachen, ist das kein Populismus oder Ablenkung des eigentlichen Problems sondern kriminelle Volksverdummung.
Man könnte es auch "blinden Aktionismus" nennen.
Oder: Neuen Grund für eine weitere Abzocke.
Wie sagte schon ein Bekannter: "Das Volk ist eine Kuh, die man melken muss"
Betrachtet man insbesondere in Städten die vorhandene Anzahl von möglichen öffentlichen Müllgefäßen, so muss man erkennen, das in den letzten Jahren, im letzten Jahrzehnt, sich diese drastisch reduziert hat. Analog verhält es sich mit solchen Abfallbehältern auf Bundes- und Landstraßen an den dortigen Parkplätzen; sofern überhaupt noch vorhanden. Wenn jetzt Städte und Kommunen beklagen, dass Abfallbehälter übervoll sind bzw. sie ihre Innenstädte von permanenter Vermüllung reinigen müssten, so erscheint das doch auch als ein hausgemachtes Problem. Übervolle Mülleimer - mehr an Leerung notwendig! Übervoll - weiterhin ein Zeichen, dass der Abfalleimer angenommen wird! Aber auch ein Zeichen, dass möglicherweise zu wenig Abfallbehältnisse vorhanden sind. Geht man unregelmäßig in den Städten spazieren, so kann man eigentlich nur noch selten Müllreinigung beobachten! Für die Stadt kein einträgliches Geschäft; nur Ausgaben, keine Einnahmen! Es sei denn, man priorisiert das Personal auf die monetäre Verfolgung möglicher Müllsünder!
Danke absolut richtig. Aber öffentliche Abfallbehälter kosten Geld, darum werden sie reduziert .