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Sorgen vor der Krankenhausreform wachsen aus berechtigten Gründen

Kommentar Von Michael Pohl
21.02.2023

Die Reformpläne des Gesundheitsministers drohen sich massiv auf die Versorgung auf dem Land auszuwirken. Interessen der Patienten spielen dabei kaum eine Rolle.

Gäbe es „Die Schwarzwaldklinik“ wirklich, müssten sich ihre Beschäftigten vom weiß gekittelten Professor bis zur Pflegekraft ernsthafte Existenzsorgen machen: Die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und seiner Expertenkommission zur Krankenhausreform sind ein Frontalangriff auf die vielen kleineren und mittleren Kliniken in Deutschland. 

Krankenhausreform führt zu weiteren Wegen für Menschen auf dem Land

Sollten die Empfehlungen von Lauterbachs Kommission umgesetzt werden, droht der Krankenhauslandschaft, insbesondere auf dem Land, ein massiver Kahlschlag. Ob bestimmte Notfälle, Herzkatheter-Eingriffe oder Geburten – außerhalb der Großstädte stünden die Menschen vor deutlich weiteren Wegen in eine Klinik. 

Ob Zufall oder nicht, die Empfehlungen der vom gelernten Gesundheitsökonomen Lauterbach fast ausschließlich mit Professoren besetzen Kommission liest sich wie ein Förderprogramm für Unikliniken und eine Handreichung, um die Zahl anderer Krankenhäuser drastisch zu reduzieren.

Die Idee dahinter lautet, dass die Menschen in hoch spezialisierten Kliniken besser behandelt würden, als im Krankenhaus am Rande der Stadt. In der Theorie spricht dafür auch viel Richtiges. In der Praxis aber geht es bei der Krankenhausreform um etwas anderes: um einen immer härter werdenden Verteilungskampf. Um Geld. Vor allem aber um Fachkräfte. 

Fast nirgendwo wird öfter operiert als in Deutschland

Der Mangel an Pflegekräften bestimmt bereits an vielen Klinken, wie viele vorhandene Operationssäle noch in Betrieb genommen werden können. Tatsächlich gibt es in Deutschland aber im internationalen Vergleich noch immer deutlich mehr Pflegekräfte umgerechnet auf tausend Einwohner. Das hilft wenig, weil fast nirgendwo auf der Welt so oft operiert wird: 60 Prozent mehr als im Durchschnitt der Industrieländer. 

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Selbst in der Chirurgie wird eingeräumt, dass aus wirtschaftlichen Gründen zu viel und oft unnötig zum Skalpell gegriffen wird – mit allen verbundenen Folgen und Risiken für die Patientinnen und Patienten. Diese fatale Entwicklung begann ausgerechnet mit einer Gesundheitsreform: Sie bewirkte 2003 das Gegenteil dessen, was die Politik versprach. Fallpauschalen sollten die Kosten eindämmen. Stattdessen explodierten sie. Die Zahl der Operationen und Ärzte stieg steil an, nur beim Pflegepersonal wurde viele Jahre der Rotstift angesetzt. Trotz gigantischer Kassenausgaben stürzten immer mehr Kliniken in die roten Zahlen. 

Bei Gesundheitsreformen ist Misstrauen angesagt

Die Lehre aus dem Debakel vor 20 Jahren, bei dem Professor Lauterbach als Regierungsberater eine wichtige Rolle gespielt hatte, lautet deshalb: Misstraue großen Reformversprechen im Gesundheitswesen! Das gilt umso mehr für die vollmundigen Ankündigungen Lauterbachs, der die Vorschläge seiner Kommission mit den Worten pries, sie seien eine „Revolution, die wir unbedingt benötigen“. 

Nicht nur die Bayerische Staatsregierung, auch die Krankenhaus-Gesellschaft als Verband der Klinikträger rechneten jüngst die Pläne skeptisch durch: Nicht nur in Bayern müsste fast jede zweite Klinik ihr Angebot massiv einschränken, viele stünden faktisch vor dem Aus. Und von den Interessen der Patienten an einer „Gesundheits“-Versorgung im eigentlichen Sinne spricht kaum jemand. 

Von SPD und Grünen heißt es, noch gehe es nur um Empfehlungen. Auch die verunsicherten Kliniken trösten sich, die Kommissionsvorschläge seien unrealistisch. Sie sollten sich lieber nicht täuschen: Für Lauterbach geht es bei der Krankenhausreform um sein Lebenswerk, weshalb er überhaupt aktiv in die Politik gegangen ist.

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