Die Spritpreise sinken gerade wieder. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es für Pendler weiter teuer bleibt und die Verkehrswende endlich mehr Schub braucht.
Von dem kleinen Zwischentief an den Tankstellen sollte sich niemand beirren lassen: Es wird für Pendler auch künftig sehr viel Sinn machen, einen ordentlichen Posten in der Haushaltskasse für Treibstoff zurückzulegen. Der Rohölpreis ist eine launige Größe und die Zeitläufte sind so unwägbar wie lange nicht. Die Lösung des Schlamassels ist seit Jahrzehnten bekannt und inzwischen erkannt. Mehr öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung stellen, mehr Bus- und Bahn-Verbindungen gerade auch im ländlichen Bereich.
Der Staat kommt beim Bauen doch gar nicht hinterher
Allein, die Umsetzung wird schwierig und sie wird dauern. Die Bundesregierung hat zwar mit dem 9-Euro-Ticket und seinem 49-Euro-Nachfolger eine entscheidende Weiche gestellt, leider aber ist fraglich, ob Deutschlands marode Infrastruktur schnell genug instand gesetzt beziehungsweise ausgebaut werden kann. Die Münchener etwa müssen auf ihre zweite Stammstrecke insgesamt wohl ein Vierteljahrhundert warten. Und das ist nur das jüngste einer ganzen Reihe von Beispielen für Pech beim Denken. Heißt: Es dauert länger als das Spritsparbuch der allermeisten dick ist.
Dass hiesige Autokonzerne zugleich lieber auf dicke (und immer teurere) E-Autos statt auf kleine Stromer setzen, macht die Sache perspektivisch nicht besser. Denn der Privatkraftwagen wird absehbar das Fortbewegungsmittel der bevorzugten Wahl bleiben.
Die Diskussion ist geschlossen.
Für mehr Busverkehr fehlt wegen der verfehlten Sozial- und Einwanderungspolitik und einer immer höheren Staatsquote (z.B. 30 neue Bearbeiter für Wohngeld bei der Stadt Augsburg) schlicht das Personal.
Der Trend geht zum elektrischen Individualverkehr und der Bedienung von stark nachgefragten Hauptachsen in Großstädten.
Für den swa-Gelenkbus mit 3 Fahrgästen in Haunstetten Süd gibt es künftig weder Geld noch Personal.
Linksgrün wirkt...
Wer soll die Infrakstur bauen, die Busse bzw. Bahnen fahren, und aus welchem Finanzhaushalt wird es bezahlt? Es fehlt doch an Arbeitskräften in vielen Bereichen und eine Person kann nur an einer Stelle eingesetzt werden. Kleine und finanzierbare Autos bringen den Herstellern wenig Gewinne. Aber sich nicht an Fahrplänen orientieren zu müssen, jederzeit direkt zum Ziel fahren zu können, die Gepäckmitnahme kein Problem und die Mitfahrer bekannt sind - das wird uns den motorisierten Individualverkehr noch lange erhalten.
Unter einem attraktiven Nahverkehr auf dem Land stelle ich mir P+R mit ausreichend Ladesäulen vor. Selbst bei einem kostenlosen Ticket würden Busse, die regelmäßig die Dörfer abfahren, hauptsächlich nur heiße Luft transportieren. Bei einer zu geringen Bevölkerungsdichte ist es unmöglich, einen Bus mit ausreichend Fahrgästen zu füllen.
Ein ÖPNV, den mit extrem günstigen Monatskarten praktisch der Steuerzahler finanziert, wird dann für den Staatshaushalt zum Fass ohne Boden, wenn die grüne Ideologie über die buchhalterische Vernunft siegt.
Ach wissen Sie, ich sehe jeden Tag, dass vor allem warme Luft von Autofahrenden durch die Gegend gefahren wird.
Ihnen ist aber auch sicher bewußt, dass das Auto physikalisch als auch technisch die dümmste Form der Mobilität darstellt?
Stichwort Energieeffizienz, Stichwort Gewicht-Leistungsverhältnis, Stichwort Verhältnis des Fahrzeuggewichts zum Transportgut. (Sie fahren ja mit einem heutigen Auto, 1500 Kg und mehr, nicht sich sondern das Auto von A nach B. Physikalisch betrachtet!)
Und ja, es gibt Regionen in Europa, die halt schon früher schlau waren und entsprechende Maßnahmen ergriffen haben. Und da funktioniert der ÖPNV in der Fläche!!
Noch Fragen?
@Von Herbert Tambour: Ein Solobus benötigt mindestens 8 Fahrgäste und eine 40 Meter lange Straßenbahn 32 Fahrgäste um überhaupt erst mal auf 1,5 Tonnen pro Mensch zu kommen und mit der Gesamtmasse mit einem PKW konkurrieren zu können. Für eine Eisenbahn sind das ungefähr ein Fahrgast pro Meter Zuglänge.
Das Problem mit leeren Fahrzeugen auf unrentablen Strecken ist durchaus relevant.
Dilemma erkannt!
Zeichen der Zeit jahrelang verschlafen. Es lebe der Autolobbyismus.