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Kommentar : Nach dem „Njet“ Putins zur Waffenruhe: Was nun, Donald Trump?

Kommentar

Nach dem „Njet“ Putins zur Waffenruhe: Was nun, Donald Trump?

Simon Kaminski
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    Kampfbereit: Der russische Präsident hat kein Interesse an einer Waffenruhe im Ukraine-Krieg.
    Kampfbereit: Der russische Präsident hat kein Interesse an einer Waffenruhe im Ukraine-Krieg. Foto: Russian Presidential Press Service, AP/dpa

    Wladimir Putin ist ein Diktator, der einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg führt. Der russische Präsident ist gleichzeitig aber auch ein gewiefter Taktiker, der – zumindest in den meisten Fällen – rational und frei von ethischen Skrupeln auf seinen Vorteil schaut. Aus dieser Sicht heraus kann das in freundliche Worte verpackte „Njet“ des Kremlchefs zu dem zwischen den USA und der Ukraine vereinbarten Modell für eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg kaum verwundern.

    Die Kontrahenten könnten in einer Waffenruhe ihre Kräfte sammeln

    Die russischen Truppen haben das militärische Momentum auf ihrer Seite, während die Europäer ungläubig zuschauen, wie US-Präsident Donald Trump alle transatlantischen Gewissheiten pulverisiert. Im Grunde fürchtet der Kreml genau das Szenario, das Kiew Sorgen macht: Eine Waffenruhe könnte von dem Kontrahenten genutzt werden, militärische Kräfte zu sammeln. Mag sein, dass der ukrainische Präsident Selenskyj gar nicht so unglücklich über die Absage Putins ist. Schließlich war in der vorgesehenen Waffenruhe von Sicherheitsgarantien für die Ukraine nicht mehr die Rede.

    Doch – wie so oft – ist Trump die große Unbekannte in den Rechnungen der Strategen und Politiker. Eigentlich müsste der US-Präsident Moskau jetzt konsequent unter Druck setzen und mit einer massiven Unterstützung der Ukraine drohen. Eigentlich.

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    10 Kommentare
    Jochen Hoeflein

    Die Schlussfolgerung im Artikel ist falsch Putin hat nicht njet gesagt, sondern ja, aber . Er hält sich damit alle Türen offen insb Richtung Washington. Putin ist viel zu clever sich von vorn herein in eine abseits Position zu manövrieren. Emotionslos agiert wie ein geübter Schachspieler.

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    Maria Reichenauer

    Herr Hoeflein, ein gut verpacktes NEIN bleibt aber trotzdem ein NEIN. Putin gewinnt Zeit und lässt Trump zappeln. Wahrscheinlich lacht sich der Herr im Kreml schief über den hyperativen Trump, der als Morgengabe die Ukraine aufs Tablett legt. Trump zockt um die Existenz der Ukraine – wenn er verliert, wird er das als Sieg verkaufen.

    Marianne Böhm

    Ihre Argumente sind kindisch und einfach.. wahrscheinlich, könnte, hätte.. usw.. viel nicht Wissen..!

    Michael Bauer

    Frau Reichenauer, ich bin total begeistert. Putin hat N I C H T njet gesagt Putin hat klipp und klar gesagt: J A, aber ...!! Ihrer Argumentation zufolge heißt das: Ein gut verpacktes J A bleibt aber trotzdem ein J A !!

    Gerold Rainer

    @Jochen Hoeflein: Trump ist ein Zocker und Glücksspieler. Der Einsatz des Spiels, das Schicksal der Ukraine, ist im Falle einer Niederlage kein großer Verlust für ihn. Wenn die BRICS- Staaten keine Lust haben, sich von Trump die Regeln diktieren zu lassen, hat er den Deal verloren.

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    Peter Zimmermann

    Und da kommt er auch mit seinem Liebling Zölle nicht mehr weiter. :-))

    Marianne Böhm

    Putin hat nicht njet gesagt, sondern er möchte noch über etwas nach verhandeln.. Der gleiche Satz zweimal gestern im Bundestag. gebracht.. Ich finde diejenigen die so etwas aus dem Kontext so herausnehmen gehören verklagt. Das ist nicht die Wahrheit.. und wer dadurch den Krieg hinauszögert ist ein Verbrecher. Die Menschen in unserem Land, der Welt hören genau hin was Politiker und Medien sagen und da muss man sich darauf verlassen können, dass es wahr ist und kein billiger Populismus. Die Auswirkungen solcher halbwahren Sätze treffen uns Bürger auch und beeinflussen unser Leben und unsere Existenz. Und Trump, egal wie er es macht, ob Russland oder Ukraine er macht es und wir schauen zu und bewerten nur. Deutschland, Europäer machen es so, entweder man macht jeden zum besten Freund und abhängig oder zum ärgsten Feind und bekämpft ihn.. zwischen drin gibt es nichts..!.

    Wolfgang Boeldt

    Ersterns wäre festzuhalten, daß sich in den letzten 6 oder 7 Wochen im Ukraine-Konflikt mehr getan hat als in den letzten 3 Jahren. Das lag aber nicht an Europa oder der Ukraine selbst. Zweitens weiß Russland haargenau, daß es nicht 100% seiner Vorstellungen durchnbringen wird. Es wird einen Kompromiß geben - für mich ist immer noch fraglich wie der ausschaut. Aber jede Partei wird diesen als großen Erfolg für sich vcerbuchen... .

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    Martin Dünzl

    Was sich getan hat: Putin führt mit unverminderter Aggressivität Krieg gegen die Ukraine, es sterben Menschen und die Ukraine wurde durch Trump zeitweise militärisch geschwächt, erpresst und hat Territorium an Russland verloren...das wars.

    Jochen Hoeflein

    Die ungeduldigen Mahner für einen sofortigen Waffenstillstand sollten sich Erfahrungen aus früheren und aktuellen Konflikten vor Augen führen wie der laufende Gaza Konflikt bis hin zu Vietnam und Korea. Es hat jeweils mehrerer vertraulichen Verhandlungsrunden bedurft bis die Waffen geschwiegen haben. Warnendes Beispiel der Mink 2 Vertrag, den am Ende beide Konfliktparteien von vorn herein nicht erfüllen wollten und deren Erfüllung hintertrieben haben. Relativ schnell ausgehandelt und nichts wert. Natürlich steht Kiew das Wasser bis zum Hals. darum blieb de UA nur der Weg den US Vorschlag zu akzeptieren.

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