
Trotz voller Speicher: Deutschland muss sich vom Erdgas lösen

Die gut gefüllten Gasspeicher in diesem Sommer dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass Deutschland auf andere Energieträger umstellen muss. Wasserstoff ist nur eine Lösung.
Der hohe Füllstand der Gasspeicher ist nach dem Jahr der Energiekrise natürlich eine gute Nachricht. Kalt zu duschen, Zimmer nicht zu heizen und in der Industrie die Produktion zu drosseln, kann kein Dauerzustand sein. Die stabilere Energieversorgung darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich Deutschland vom Erdgas lösen muss.
Norwegen wird seine hohe Gasproduktion für einige Jahre, aber sicher nicht auf Dauer halten. Der Import von Fracking-Gas aus den USA ist ebenfalls nicht befriedigend. Gleiches gilt für neue Abhängigkeiten, wenn an die Stelle des früheren Lieferanten Russland arabische Länder rücken. Insbesondere werden sich mit fossilem Erdgas die Klimaziele nicht erreichen lassen. Bald wird der CO2-Preis Erdgas schrittweise verteuern.
Wasserstoff-Strategie: Bundesregierung macht zu Recht Tempo bei grünem Wasserstoff
Gut, dass die Bundesregierung Tempo bei der Produktion von klimaneutralem Wasserstoff macht. Es wird aber einige Jahre dauern, bis er in nennenswerten Mengen vorliegt.
Die Panik nach Bekanntwerden der Heizungspläne von Robert Habeck war teilweise überzogen: Es besteht kein Zwang, eine funktionierende Gasheizung auszutauschen. Wer aber investiert, muss sich bewusst sein, dass künftig andere Energieträger eine größere Rolle spielen.
Derweil sinkt wohl die Wärmepumpen-Förderung im Jahr 2024. Oder doch nicht?
Die Diskussion ist geschlossen.
Hätte da mal eine Frage an die Mitdiskutanten, die sehr viel Energie darauf verwenden, den fossilen Energieträgern das Wort zu reden, sie als fast unersetzlich darzustellen und uns mit vielen an den Haaren herbeigezogenen Argumenten einzureden versuchen, dass die Abkehr von Kohle, Atomkraft, Gas und Mineralöl hin zu Sonne, Wind, Erdwärme, Biogas ein Irrweg ist, der nicht gegangen werden kann - obwohl uns die seriöse Wissenschaft seit vielen Jahren erklärt, dass es funktionieren wird, ja sogar, dass es dazu keine Alternative gibt (schon gar nicht die "von Deutschland"):
Was ist schlecht daran, wenn ein rohstoff-, erdgas-, erdöl- und uranarmes Land wie Deutschland entschieden hat, sich unabhängig und nicht mehr erpressbar mit russischem Gas, Uran, Öl, auch aus den Emiraten sowie LNG-, bzw. Fracking-Gas aus den USA zu machen?
Wenn es für diesen langen, beschwerlichen, für die Menschheit jedoch unverzichtbaren Weg, der von den vielen Profiteuren der Umweltzerstörung massiv torpediert wird, nicht bereits zu spät ist, wird diese Abkehr vom zerstörerischen Umgang mit unseren Lebensgrundlagen, das Entstehen einer "Grünen Partei", einmal als ein entscheidender Wendepunkt in der Geschichte der Menschheit erkannt und gewürdigt werden.
Gegenfrage.
Die Bundesnetzagentur geht in ihrem „Monitoringbericht zur Versorgungssicherheit Strom“ von einem Zubau von von 17-21 GW bis 2031 aus. Das entspricht etwa 50 neuen Gaskraftwerken.
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/V/versorgungssicherheitsbericht-strom.pdf?__blob=publicationFile&v=4
Gehören die jetzt auch zu den „Mitdiskutanten, die sehr viel Energie darauf verwenden, den fossilen Energieträgern das Wort zu reden, sie als fast unersetzlich darzustellen und uns mit vielen an den Haaren herbeigezogenen Argumenten einzureden versuchen, dass die Abkehr von Kohle, Atomkraft, Gas und Mineralöl hin zu Sonne, Wind, Erdwärme, Biogas ein Irrweg ist, der nicht gegangen werden kann“
Und welcher „Mitdiskutant“ hat jemals die von Ihnen beschriebene Forderung aufgestellt?
Das Deutschland weder arm an Erdgas noch an Uran ist, sollte sich auch schon bis zu Ihnen herumgesprochen haben.
Und „Umweltzerstörungen“ betreibt gerade Herr Habeck auf Rügen.
"Und welcher „Mitdiskutant“ hat jemals die von Ihnen beschriebene Forderung aufgestellt?"
Sie schreiben wieder mal in Rätseln. Welche Forderung hätte ich aufgestellt?
Zu Uran in der ehem. tätärätä und Fracking in Deutschland:
Für den Erfolg der Wismut wurden jegliche Umweltverseuchungen und Zerstörungen von Landschaften billigend in Kauf genommen.
Das sollten wir ebenso schnell vergessen wie den Fracking-Dreck, den wir hier nicht brauchen . . .
Sehr geehrter Herr Kr.
Wie helfe ich Ihnen gerne:
Zitat Georg Kr.
„Mitdiskutanten, die sehr viel Energie darauf verwenden, den fossilen Energieträgern das Wort zu reden, sie als fast unersetzlich darzustellen und uns mit vielen an den Haaren herbeigezogenen Argumenten einzureden versuchen, dass die Abkehr von Kohle, Atomkraft, Gas und Mineralöl hin zu Sonne, Wind, Erdwärme, Biogas ein Irrweg ist“
Von wem reden Sie? Wem stellen Sie diese Frage? Ich kenne niemanden, der die Dinge hier je, so wie von Ihnen beschrieben, dargestellt hätte. Diese Fragestellung implementiert ein herablassendes, totalitäres Framing.
Zu den Rohstoffen:
„Nach einer Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover könnten in Deutschland 380 bis 2340 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus Schiefergestein gefördert werden, im Mittel erwarten die Autoren 700 Milliarden Kubikmeter.“
Warum Fraking-Gas aus USA, wenn man es selber fördern kann? So viel zum Thema Abhängigkeit.
Und hier können Sie sehen, dass für Deutschland noch bis 319.000 tU an Ressourcen verfügbar wären.
https://de.nucleopedia.org/wiki/Liste_von_Uranlagerstätten
Das ist in etwa doppelt so viel, wie die glorreichen Sowjetunion als Reparation aus ostdeutschen Böden geholt hat. Und heute können wir Uran sicher abbauen - auf alle Fälle sicherer als Stalins Schergen.
Im Übrigen - ich war gerade erst in Schlema. Ein hübscher Kurort voller kerngesunder Menschen und einer Landschaft die wirklich einladend ist.
Sie wollen das „schnell vergessen“. Und damit das so bleibt, werden alle, die nicht „scholzen“ Wollen herablassend totalitär geframt.
"Ein hübscher Kurort voller kerngesunder Menschen und einer Landschaft die wirklich einladend ist."
. . . und sie strahlen und strahlen . . .
"Ich kenne niemanden, der die Dinge hier je, so wie von Ihnen beschrieben, dargestellt hätte"
Natürlich nicht wortwörtlich. Dass Einige sozusagen den Untergang des Abendlandes, Strommangel und Stromausfälle prophezeiten falls die letzten 3 Reaktoren abgeschaltet werden, haben sie schon mitbekommen. Nix davon passierte. Besonders für einen waren Solar- und Windstrom generell Zappelstrom. Keine Spur davon, usw. Lügen und Hetze vom Übelsten gegen das GEG und die Erneuerbaren insbesondere persönlich gegen Habeck und die Grünen. Eine der größten Quatschtanten hier verkündet gerade, der Habeck möchte Deutschland deindustrialisieren. Auch sonst wird dieser ganze verlogene AfD-Mist hier immer hemmungsloser verbreitet.
Das Uran aus Neufünfland werden wir - den Erneuerbaren sei's gedankt - zum Glück genau so wenig brauchen wie wir auf die Grundwasserverseuchung mittels Fracking in Deutschland gut und gerne verzichten können . . .
Wann verstehen die „Zeugen Habecks“ endlich, dass Erdgas ein Rohstoff ist, der nur in Teilen der Wärmeerzeugung dient?
Die chemische und pharmazeutische Industrie ist auf den Rohstoff Erdgas als Basis ihrer Produkte existenziell angewiesen. Aber man kann die ja auch noch aus dem Land treiben. Kommt wirklich fast nicht mehr drauf an.
In Polen oder Indien kann man auch Medikamente oder Dünger produzieren.
"Wann verstehen die „Zeugen Habecks“ endlich, dass Erdgas ein Rohstoff ist, der nur in Teilen der Wärmeerzeugung dient?"
Unseren "Zeugen Münchhausens" gewidmet:
Pharmazeutische Industrie:
„Allgemein kann man feststellen, dass in der pharmazeutische Industrie Gas nicht in großem Umfang benötigt wird“, erklärte der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa) auf Anfrage. „Allerdings gibt es einige, durchaus systemrelevante Anwendungen beispielsweise bei der Klimatisierung von Produktions- und Lagerstätten und bei der Herstellung von Reinluft in Laboren und in der Produktion.“
Chemische Industrie:
Transformation ist bereits im Gange
Die Abhängigkeit von Gas und damit auch von Gas-Importen lässt sich nicht kurzfristig minimieren. Die langfristige Perspektive sieht allerdings sehr vielversprechend aus: Da die Chemieindustrie diverse Vorprodukte für andere Industriezweige herstellt, hat eine Umstellung ihrer Prozesse auf grüne Energien einen erheblichen Effekt auf die Nachhaltigkeit vieler verschiedener Wertschöpfungsketten. Dabei wird erneuerbarer und dekarbonisierter Wasserstoff eine entscheidende Rolle spielen.
Für den kleinen Chemiker
„Die Ausgangsstoffe für die Ammoniaksynthese erhält man aus der katalytischen Umsetzung von Erdgas (Methan) mit Wasserdampf und Luft. Hierbei entsteht ein Gasgemisch aus Wasserstoff und Stickstoff im Verhältnis 3:1, das als Synthesegas eingesetzt wird“
https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/chemie/artikel/herstellung-von-ammoniak
Dafür gibt es keine „Transformation“
„Laut VCI benötigt die chemisch-pharmazeutische Branche rund 135 Terawattstunden Gas im Jahr, 100 davon als Energieträger.“
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/135190/Gasversorgung-Pharmaindustrie-besorgt-Habeck-sucht-Loesungen#:~:text=Laut%20VCI%20benötigt%20die%20chemisch,bis%20zwei%20Terawattstunden%20eingespart%20werden.
Oder anders 35 Terrawattstunden werden im Wesentlichen als Rohstoff benötigt.
Die Formulierung nur in Teilen ist schon sehr irreführend, wer "in Teilen" 75 % ausmacht.
Eher werden "In Teilen" für andere Zwecke genutzt richtiger.
Für den kleinen Komiker:
Methan geht auch aus Biogas . . .
Pharmazeutische Industrie und Chemie haben bereits umgedacht, sie brauchen Ihren Schüler-Chemiebaukasten nicht mehr. Viele Betriebe haben längst begonnen, sich auf die neue Situation einzustellen, ohne dass es groß kommuniziert wird. Natürlich geht das nicht von heute auf morgen. Das weiß auch Habeck, da können Sie sicher sein. Aber es ist ja auch viel publikumswirksamer, auf die Ampel-Regierung und ihren Wirtschaftsminister einzudreschen als mal ein wenig ins Detail zu gehen, was eigentlich alles im Hintergrund passiert.
Auch wenn Gas keine Mangelware ist im Moment, müssen die Bemühungen intensiv weitergehen, Alternativen zu finden. Die schlechteste Alternative wäre, sich auf dem Erreichten auszuruhen. Solange wir auf Erdgas so angewiesen sind, bleiben wir erpressbar, wenn auch nicht mehr für Russland. Aber dass auch die Emirate und Saudi-Arabien Ziele mit Erpressung durchsetzen können, haben wir bereits in den 1970er Jahren gesehen. Wer jetzt trotzdem eine neue Gasheizung verbaut, weil er meint, dem Heizungsgesetz ein Schnippchen zu schlagen, muss sich darüber klar sein, dass er sich am meisten selbst schadet. Aber es wird sein wie immer: sollte der Gaspreis wieder steigen, schreit man nach dem Staat, der dann helfen soll. Auch wenn man sich selbst vorher für besonders listig gehalten hat. Wie immer ein guter Kommentar von Herrn Kerler.
Ihr Zitat: "Aber das ist genau das, was ich immer wieder anprangere: man setzt publikumswirksame Phrasen in die Welt "
Sie prangern Phrasen an und verwenden diese am nächsten Tage inflationär in Ihrem Kommentar? - ohne weitere Worte -
Auch in Deutschland ist Gas nicht rar. Dafür hat die Bundesregierung gesorgt. Die auf unter Vorkriegsniveau gefallenen Preise sprechen für sich.
Gas ist nicht rar. Nur für Deutschland. Und das auch nur weil die BRD Gas in bestimmte Länder abgibt. Gleichzeitig beziehen noch bestimmte Länder in der EU russisches Gas (und Öl). Da ist nichts rar.