
Und wer wird Sie pflegen? Bei diesem Thema darf niemand mehr wegsehen

Das Thema Pflege schieben viele weit weg. Doch angesichts der Katastrophe, in die wir sehenden Auges sausen, darf sich keiner mehr davor drücken.
Diese Frage schiebt man sehr gerne ganz weit weg. Dennoch kann sie sich täglich stellen. Infolge einer Erkrankung, infolge eines Unfalls, infolge des normalen Alterungsprozesses: Wer also wird Sie pflegen?
Verlassen kann man sich dabei auf nichts mehr. Denn wir wissen alle, dass sowohl die stationäre als auch die ambulante Pflege längst am Limit sind. Dass Pflegekräfte und Pflegehelfer fehlen. Dass gleichzeitig die Zahl der Pflegebedürftigen ganz massiv steigt. Dass das jetzige Pflegesystem kollabieren wird.
Pflegende Angehörige brauchen jede nur denkbare Unterstützung
Vor diesem Hintergrund ist es unverantwortlich und sehr kurzsichtig, dass der größte Pflegedienst des Landes, die vielen pflegenden Angehörigen von der Politik und der Gesellschaft so im Stich gelassen werden. Denn ohne Menschen, die aus Liebe und/oder Verantwortungsbewusstsein pflegen, wird es auch künftig nicht gehen, ganz im Gegenteil. Gerade sie brauchen jede nur denkbare Unterstützung. Doch die jüngste Pflegereform, die das Wort Reform nicht mal im Ansatz verdient, beweist erneut, dass die Politik offensichtlich einfach nicht wahrhaben will, in welche Pflegekatastrophe wir sehenden Auges sausen. Das ist unfassbar!
Beim Thema Pflege darf daher niemand mehr wegsehen. Es ist so wichtig wie die Klimakrise und benötigt ebenso viele gemeinsame Lösungswege und Anstrengungen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Dieser AZ-Kommentar ist genauso unterirdisch wie der Leser-Kommentar von @Athanassios L.
Als seit 8/2021 von Krebs Betroffener macht man sich konkret und aus einem völlig anderen Blickwinkel Gedanken über diese Themen als die beiden Schreiber. Sie glauben gar nicht wie man am Leben hängen kann, wenn es wirklich und sichtbar bedroht ist.
Man kann gerne für die Sterbehilfe sein, aber selbst und konkret den Mut aufzubringen die finale Unterschrift unter ein entsprechendes Dokument zu setzen - das traue ich nur wenigen Menschen zu.
Der AZ-Kommentar selbst ist nicht mal ein Kommentar sonder auch nichts anderes als eine reißerische und fordernde Schlagzeile mit ein wenig Text auf Bild-Niveau. Der/die Kommentatoren sollten in ihren Texten auch mal schreiben, was man denn als Lösung der Probleme vorschlagen würde!?
Im übrigen wurde die so gescholte Pflegeversicherung gerade mal im Jahr 1995 eingeführt. Was gab es bis dahin - nichts - da wurde bzw. musste alles innerhalb der Familie geregelt werden. Manchmal habe ich das Gefühl das sich die heutige "work-life-Balance-Gesellschaft" einfach nur freikaufen will um keine Verantwortung übernehmen zu müssen.
Wenn es bei mir so weit ist, dass ich nicht mehr würdevoll gepflegt werden kann, wünsche ich mir die Freiheit, selbst bestimmen zu dürfen, wann ich von dieser Welt abtreten darf.
Ich bin ein Befürworter der Sterbehilfe und würde dann eine letzte Pille oder den goldenen medizinischen Schuss befürworten.
Ist mir viel lieber, als schlecht gepflegt zu werden.
In diesem Sinne
Auch wenn ich mir fest vorgenommen habe dieses Blatt und die Kommentare die letzten paar verbleibenden Tage nicht mehr zu nutzen, finde ich diesen Beitrag dann doch zu…… naja, ich sage mal heftig.
>>> wünsche ich mir die Freiheit, selbst bestimmen zu dürfen<<<
Sorry aber ausgerechnet Sie schreiben über Freiheit und Selbstbestimmung. Ich habe Ihre Kommentare zum Thema Corona Impfung noch gut im Kopf.