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Kommentar: Wer will heute noch Politiker sein?

Kommentar

Wer will heute noch Politiker sein?

Michael Stifter
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    Zerstörte Wahlplakate gehören zum Alltag, auch sonst geht es mitunter rau zu im politischen Betrieb.
    Zerstörte Wahlplakate gehören zum Alltag, auch sonst geht es mitunter rau zu im politischen Betrieb. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Politikerinnen und Politiker haben ein mieses Image. Im Ranking der angesehensten Berufsgruppen landen sie weit hinten. Und ja, natürlich gibt es in der Politik Leute, denen es vor allem um Macht und Karriere geht. In jeder anderen Branche übrigens auch. Zur Wahrheit gehört aber, dass Politik ein knochenharter Job ist. Jedes unbedachte Wort, jeder kleine Fehler kann gnadenlos bestraft werden.

    Nicht nur Spitzenpolitiker werden angefeindet

    Die Terminkalender kennen kein Wochenende. Für Privates ist kaum Platz. Hinzu kommen Drohungen, Hasskommentare in Sozialen Netzwerken, teils sogar körperliche Attacken. Und längst sind davon nicht mehr nur Spitzenpolitiker betroffen. Auch auf kommunaler Ebene, wo sich Menschen ehrenamtlich für ihre Gemeinde oder ihre Stadt engagieren, sind die Umgangsformen rau geworden. Immer mehr Bürgermeister geben auf, erschöpft und frustriert.

    Das muss uns allen zu denken geben. Demokratie ist kein Zustand, sondern ein immerwährender Prozess, der von Bürgern lebt, die bereit sind, sich für die Gemeinschaft einzubringen. Vergessen wir deshalb nicht: Politiker sind Menschen. Mit Stärken, mit Schwächen. Menschen eben.

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    2 Kommentare
    Peter Zimmermann

    In meiner Gemeinde gibt es schon einen Aufruf zur Kandidatur für die Kommunalwahlen. Ein neuer Bürgermeister wird gesucht und auch einige Gemeinderäte. Ich lebe hier seit fast 30 Jahren, aber so was habe ich noch nicht erlebt.

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