Das Update zum Ukraine-Krieg vom 11. Mai
Mit unserem Update zum Krieg in der Ukraine behalten Sie den Überblick über die Nachrichtenlage. Wir senden Ihnen jeden Abend die wichtigsten Meldungen des Tages.
Gestern gingen die 16 Bundesländer mit klaren Forderungen in den Flüchtlingsgipfel mit dem Bund. Im Kanzleramt wurde stundenlang gestritten, doch die Ergebnisse sorgten nicht bei allen für Begeisterung. Laut den Kommunen kommt zu spät zu wenig Geld. Auch Flüchtlingshelferinnen und -helfer kritisierten die Ergebnisse.
Die Länder forderten unter anderem, dass sich die Zahlungen des Bundes an der Zahl der aufgenommenen Menschen orientieren. Bis Ende Februar 2023 wurden etwa 1,1 Millionen Menschen erfasst, die vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland geflüchtet sind. Eine exakte Zahl lässt sich jedoch nicht mit Sicherheit feststellen.
Mein Kollege Stefan Lange schreibt in seinem Text unter anderem darüber, wie das Ergebnis des Treffens zu bewerten ist.
Der Tag: Mehr als 14 Monate nach dem Einmarsch in die Ukraine hat Russland eigenen Angaben zufolge seine Kriegsziele "teilweise" erreicht. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte in einem am Mittwochabend ausgestrahlten Interview mit dem bosnischen Fernsehsender ATV, die wichtigste Aufgabe sei es gewesen, die Menschen im Donbass zu schützen. "Teilweise ist es uns gelungen, diese Aufgabe zu erfüllen, zum Teil sind wir davon aber noch weit entfernt." Russland hat seit Kriegsbeginn den angeblichen Schutz der Bevölkerung im Donbass als Vorwand für seine Angriffe genutzt, infolge derer auch über die Ostukraine hinaus Gebiete besetzt und völkerrechtswidrig annektiert wurden.
Die ukrainische Armee zögert derweil den Start ihrer angekündigten Großoffensive noch etwas hinaus, weil noch nicht alle versprochenen Militärfahrzeuge eingetroffen sind. Mit dem Material, das schon da sei, könne die Ukraine zwar angreifen und auch Erfolg haben, sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem BBC-Interview. "Aber wir würden viele Menschen verlieren. Ich finde, das ist inakzeptabel", sagt Selenskyj. "Deshalb müssen wir warten. Wir brauchen noch etwas Zeit."
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Die Lage: Spektakuläre Tanzeinlagen, schrille Kostüme und zum Teil bizarre Musik: Der Eurovision Song Contest lockt jedes Jahr mehr als hundert Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer vor die Fernseher. In diesem Jahr wird allerdings mit einer Tradition gebrochen: Der Wettbewerb findet an diesem Samstag nicht wie sonst im Land des Vorjahressiegers statt. Denn gewonnen hat vergangenes Jahr die ukrainische Band Kalush Orchestra mit ihrem Song "Stefania". Aber ein ESC in der Ukraine? Wegen des Krieges ist das aktuell undenkbar. So springt nun das zweitplatzierte Großbritannien ein und richtet den Contest in Liverpool aus. Und die Stadt gibt sich ordentlich Mühe bei den Vorbereitungen, wie unsere Großbritannien-Korrespondentin Susanne Ebner beobachtet hat.
Bild des Tages:
Einwohner des südukrainischen Dorfs Kateryniwka stehen neben einem Haus, das in der Nacht durch einen russischen Luftangriff beschädigt wurde.
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(mit dpa)
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