Das Update zum Ukraine-Krieg vom 16. März
Mit unserem Update zum Krieg in der Ukraine behalten Sie den Überblick über die Nachrichtenlage. Wir senden Ihnen jeden Abend die wichtigsten Meldungen des Tages.
Oleksandr ist 47 Jahre alt und ukrainischer Widerstandskämpfer. Während des Krieges sammelt er Daten von russischen Hubschrauberflügen, militärischen Fahrten, feindlichen Stellungen. Diese schickt er an das ukrainische Militär und hilft damit, russische Vorstöße einzugrenzen. Doch damit gerät Oleksandr in den Fokus Russlands – speziell des russischen Geheimdienstes FSB.
Am 16. August war es so weit. Soldaten und FSB-Offiziere fanden Oleksandr und nahmen ihn gefangen. Was folgte, waren Folter und Gewalt. Über zwei Wochen musste der Ukrainer im Keller eines russischen Spezialgefängnisses tagtägliches Leid erfahren. Wie Oleksandr die Folter überlebte, was er mitmachen musste und, wie er es aus den Griffen der russischen Kriegsverbrecher schaffte, berichtet unser Kriegsreporter Till Mayer in seinem Artikel.
Der Tag: Bundeskanzler Olaf Scholz ruft zu Zuversicht auf, was den weiteren Verlauf des Krieges in der Ukraine und die dadurch hervorgerufenen Veränderungen angeht – ebenso in Zusammenhang mit der Klimakrise. "Jetzt geht es nicht darum, nostalgisch einer guten alten Zeit nachzutrauern, in der so vieles vermeintlich besser war", sagt der SPD-Politiker in einer Regierungserklärung zum anstehenden EU-Gipfel im Bundestag. "Jetzt geht es darum, dass wir gemeinsam aufbrechen und anpacken, damit eine gute neue Zeit möglich wird."
Weniger Zuversicht dürfte der Kanzler bei einem anderen Thema haben: Das eigentlich groß verkündete Vorhaben der Bundesregierung, einen nationalen Sicherheitsrat zu installieren, droht nun still und leise zu den Akten gelegt zu werden. Wie unser Redakteur Simon Kaminski im Artikel zeigt, sind es besonders Streitereien zwischen Olaf Scholz' Kanzleramt und Annalena Baerbocks Außenministerium, die das Projekt jetzt zum Scheitern verurteilt haben. Dabei halten fast alle Expertinnen und Experten einen nationalen Sicherheitsrat für unabdingbar.
Alle Nachrichten zum Verlauf des Krieges können Sie stets in unserem Liveticker nachlesen.
Die Lage: Immer häufiger ist in der EU und in Deutschland von "Kriegswirtschaft" die Rede. So sprach EU-Industrie-Kommissar Thierry Breton erst vergangene Woche davon, dass die Rüstungsunternehmen in der Europäischen Union schnell in den "Modus der Kriegswirtschaft" wechseln müssten. Auch Manfred Weber, Chef der Europäischen Volkspartei (EVP), forderte eine Neuaufstellung der Rüstungsproduktion in der EU. Er sagte: "Wir brauchen – auch wenn der Begriff kein einfacher ist – eine Art Kriegswirtschaft in der EU, um Stabilität und Sicherheit gewährleisten zu können."
Doch neben den Forderungen wird nur selten ein genauerer Blick auf den Begriff geworfen. Was würde eine "Kriegswirtschaft" für uns bedeuten? Im Artikel von Stefan Küpper erklärt der Wirtschaftshistoriker Albrecht Ritschl, was eine tatsächliche Kriegswirtschaft für immense Auswirkungen auf unseren Alltag hätte.
Video des Tages:
Nach dem Zusammenstoß einer US-Drohne mit einem russischen Kampfjet hat das amerikanische Militär nun Videomaterial rund um den Unfall veröffentlicht. Darauf ist zu sehen, wie ein russisches Kampfflugzeug beim Anflug auf die US-Drohne Treibstoff ablässt und dann extrem nah heranfliegt. Bei einem zweiten Anflug ließ der russische Su-27-Jet erneut Treibstoff ab und stieß mit der Drohne zusammen, wie die US-Kommandozentrale für Europa erklärte. Der Zusammenstoß ist in dem Video jedoch nicht zu sehen. Nach US-Angaben fiel die Kamera rund eine Minute aus. Im Anschluss ist in dem Video der teils beschädigte Propeller der Drohne zu sehen.
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(mit dpa)
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