Das Update zum Ukraine-Krieg vom 17. März
Mit unserem Update zum Krieg in der Ukraine behalten Sie den Überblick über die Nachrichtenlage. Wir senden Ihnen jeden Abend die wichtigsten Meldungen des Tages.
Die ostukrainische Stadt Bachmut ist weiter heftig umkämpft. Die Verluste sind auf beiden Seiten hoch. Besonders die brutale russische Privatarmee „Wagner“ verliert täglich unzählige Söldner. Sie werden an der Front von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin geradezu verheizt. Doch der braucht nun dringend neue Männer für seine Gruppe, die für viele Kriegsverbrechen verantwortlich gemacht wird. Prigoschin will die neuen Söldner in ganz Russland gewinnen. In Wohnsiedlungen, an Schulen, aber auch in Boxklubs wie dem „Gruscha“ haben dutzende Rekrutierungszentren neu eröffnet. Meine Kollegin Inna Hartwich hat sich vor Ort ein Bild davon gemacht. Wie die Männer rekrutiert werden und welche Vorbereitung auf die Front sie erwartet, hat sie hier aufgeschrieben.
Der Tag: Der Internationale Strafgerichtshof hat wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine einen Haftbefehl gegen Wladimir Putin erlassen. Das teilte das Gericht am Freitag in Den Haag mit. Putin sei mutmaßlich verantwortlich für die Deportation ukrainischer Kinder aus besetzten Gebieten nach Russland. Das Gericht erließ auch einen Haftbefehl gegen Maria Lwowa-Belowa, die russische Beauftragte für Kinderrechte. Ihr werden Kriegsverbrechen im selben Zusammenhang zur Last gelegt. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass Putin tatsächlich in Den Haag der Prozess gemacht wird: Russland erkennt das Gericht nicht an.
Indessen hat der türkische Präsident Erdogan dem Nato-Beitritt Finnlands zugestimmt. Über Monate hatte er die Aufnahme des Landes blockiert – die Beschlüsse der Nato müssen einstimmig getroffen werden. Kurz nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine hatten Finnland und Schweden die Aufnahme in das westliche Militärbündnis beantragt. Eine Zustimmung für Schweden erteilt Erdogan aber weiterhin nicht. Nach Ansicht der türkischen Regierung unternehme Schweden nicht genug gegen die Arbeiterpartei PKK, die Erdogan als „Terrororganisation“ betrachtet.
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Die Lage: Die slowakische Regierung will der Ukraine mehrere Kampfflugzeuge des sowjetischen Typs MiG-29 übergeben. Es gehe dabei um zehn Maschinen, die seit dem Sommer nicht mehr eingesetzt würden, so der slowakische Verteidigungsminister Jaroslav Nad. Zuvor hatte bereits Polen die Lieferung von Kampfflugzeugen desselben Typs angekündigt. Die russische Regierung bezeichnet die Lieferungen als Eskalation. „Es versteht sich, dass diese Technik im Rahmen der militärischen Spezialoperation der Vernichtung unterliegt“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.
Bild des Tages:
Fackeln in den russischen Nationalfarben – vor einem überdimensionierten Putin-Plakat: Während der Krieg in der Ukraine jeden Tag hunderte Menschenleben fordert, feiern Menschen in Jalta auf der Krim den neunten Jahrestag der Krim-Annexion. 2014 hatte Russland die ukrainische Halbinsel völkerrechtswidrig eingenommen. Putin bezeichnet sie heute als Teil des russischen Staatsgebiets.
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(mit dpa)
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