Das Update zum Ukraine-Krieg vom 21. Mai
Mit unserem Update zum Krieg in der Ukraine behalten Sie den Überblick über die Nachrichtenlage. Wir senden Ihnen jeden Abend die wichtigsten Meldungen des Tages.
Seit Russland die Ukraine angriff, sind mehr als 700.000 Menschen Ukrainerinnen und Ukrainer nach Deutschland geflüchtet – darunter viele Kinder und Jugendliche. Sie treffen auf ein Schulsystem, dem es teilweise ohnehin an Lehrerinnen und Lehrern mangelte. Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger bezeichnet das als "Herausforderung". "Wir wollen den Kindern und Jugendlichen, die zu uns kommen, nicht nur Schutz geben, sondern auch eine Perspektive", betont sie im Interview mit Christian Grimm und Bernhard Junginger.
Wichtig sei, dass die Kinder und Jugendlichen überhaupt in die Schule gingen, denn sie brauchten wieder etwas Normalität und hätten oft Traumata erlitten. "Sie müssen mal wieder lachen können, Freunde finden und auch ihre Sorgen, etwa um die Väter, zumindest zeitweise vergessen", ergänzte die FDP-Politikerin. Sie ruft Lehrerinnen und Lehrer im Ruhestand dazu auf, zurück in den Dienst zu kommen, um ukrainische Kinder zu unterrichten.
Der Tag: Russland hat am Samstag wie angekündigt seine Gas-Lieferungen nach Finnland eingestellt. Offiziell war der Grund, dass Finnland sich weigerte, die Lieferungen in russischen Rubeln zu bezahlen. Allerdings hatte Russlands Präsident Wladimir Putin den offiziellen Beitrittsantrag Finnlands zur Nato -– gemeinsam mit Schweden – scharf kritisiert und Konsequenzen angedroht.
Nach Wochen heftiger Kämpfe hat Russlands Armee eigenen Angaben zufolge das Stahlwerk Azovstal in Mariupol komplett unter ihre Kontrolle gebracht. Alle ukrainischen Kämpfer hätten sich ergeben, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die ukrainische Seite äußerte sich zunächst nicht dazu. Der ukrainische Generalstab registrierte eine Vielzahl von russischen Angriffen vor allem im Osten. Der ukrainische Militärgouverneur des Gebietes Luhansk, Serhij Hajdaj, berichtete von massiven Gefechten im Donbass.
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Die Lage: Die geplante Nato-Norderweiterung durch den Beitritt Finnlands und Schwedens stößt bei türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan auf eine Blockadehaltung. Mit Finnland und Schweden würden die kurdischen Extremisten von der PKK in das Militärbündnis kommen, behauptet er. „Wir können nicht Ja zum Nato-Beitritt dieser Terrororganisationen sagen“, fügte er hinzu. Ein hochrangiger Nato-Vertreter sagt dazu nur: "Erdogan nervt." Susanne Güsten erläutert, welches Kalkül Erdogan verfolgt.
Die Region: CSU-Chef Söder legte bei seinem Besuch in Augsburg einen Schwerpunkt auf den Krieg in der Ukraine. Beim Frühlingsempfang der Augsburger Stadtratsfraktion seiner Partei verwies er darauf, dass Bayern über ein Drittel der Schutzsuchenden aus der Ukraine aufgenommen habe. Er befürwortete Waffenlieferungen an die Ukraine, betonte jedoch, dass Deutschland darauf achten müsse, nicht selbst zur Kriegspartei zu werden. Allerdings forderte er langfristige Steuersenkungen statt kurzfristiger Hilfspakete.
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