Das Update zum Ukraine-Krieg vom 23. März
Mit unserem Update zum Krieg in der Ukraine behalten Sie den Überblick über die Nachrichtenlage. Wir senden Ihnen jeden Abend die wichtigsten Meldungen des Tages.
Mindestens 16.000 ukrainische Kinder sollen nach Angaben der Ukraine nach Russland verschleppt und umgesiedelt worden sein. Es geht dabei um Kinder aus Waisenhäusern und Kinderheimen. Um Kinder, die im Krieg ihre Eltern verloren haben oder die von ihren Müttern und Vätern zur „Erholung“ aus dem Kriegsgebiet weggebracht wurden. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag sieht Russlands Präsidenten Wladimir Putin als einen Verantwortlichen für dieses Kriegsverbrechen. Aber auch gegen Maria Lwowa-Belowa wurde Haftbefehl erlassen. Was über Putins "Beauftragte für Kinderrechte" bekannt ist und wie Russland die Verschleppungen rechtfertigt, hat Inna Hartwich aufgeschrieben.
Der Tag: Der russische Ex-Präsident und Vizechef des Nationalen Sicherheitsrates Dmitri Medwedew sprach in einem Interview davon, dass eine mögliche Festnahme Putins wegen des Haftbefehls aus Den Haag einer "Kriegserklärung" gegen Russland gleichkäme. Würde er etwa in Deutschland festgenommen, so würde Russland Raketen auf den Bundestag und das Kanzleramt abfeuern, drohte Medwedew. Moskau erkennt den Internationalen Strafgerichtshof nicht an.
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) warnte derweil am Donnerstag vor einer gefährlichen Lage an Europas größtem Atomkraftwerk in der Ukraine. Die nukleare Sicherheit am AKW Saporischschja "bleibt in einem prekären Zustand", so IAEA-Chef Rafael Grossi in einer Pressemitteilung. Die internationale Gemeinschaft befürchtet einen möglichen nuklearen Unfall, was nicht nur mit dem Beschuss zu tun hat. Wie ist die Lage am AKW? Wie sieht es mit der Stromversorgung aus? Besteht eine Gefahr für Deutschland? Meine Kollegin Svenja Moller hat die wichtigsten Fragen hier beantwortet.
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Die Lage: Vor ein paar Tagen reiste Wladimir Putin in die Nähe der Front – in die Hafenstadt Mariupol. Doch war das wirklich Putin? Es verdichten sich die Hinweise, dass der russische Präsident ein Double in das Kriegsgebiet geschickt haben könnte. Selbst einige russische Fachleute glauben nicht daran, dass er sich in das unkalkulierbare Risiko in der Frontstadt begeben haben soll. Für den Erfolg seiner Propaganda spielt das aber offenbar keine Rolle.
Bild des Tages:
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist auf Frontbesuch. In der Nähe der heftig umkämpften Stadt Bachmut dankte er am Mittwoch den Soldatinnen und Soldaten, verlieh ihnen Auszeichnungen – und nahm sich auch Zeit für Fotos. Später besuchte er die Stadt Charkiw im Nordosten. Am Donnerstag zeigte er sich dann im zurückeroberten Cherson, wo er sein Augenmerk auf den Wiederaufbau der Stadt richtete.
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(mit dpa)
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