Das Update zum Ukraine-Krieg vom 24. Februar
Mit unserem Update zum Krieg in der Ukraine behalten Sie den Überblick über die Nachrichtenlage. Wir senden Ihnen jeden Abend die wichtigsten Meldungen des Tages.
Vor genau einem Jahr hat Putin seine Großoffensive gegen die Ukraine gestartet. Einige Expertinnen und Experten sagen, schon seit der Annexion der Krim 2014 sei die Ukraine im Krieg. Einig sind sich jedoch alle: Vor einem Jahr läutete der russische Präsident ein neues Level der Gewalt ein. Die traurige Bilanz: Zerstörte Existenzen, Millionen Geflüchtete, unzählige Tote.
Dabei träumte Putin von einem "Blitzkrieg". Er und sein Regime unterschätzten die Ukraine und die Entschlossenheit ihrer Bürgerinnen und Bürger massiv. Trotz – oder gerade wegen – der russischen Angriffe und Verbrechen gegen die Menschlichkeit halten die Ukrainerinnen und Ukrainer durch. Aufgeben ist für sie keine Option. Statt seinem "Blitzkrieg" hat Putin nun eine große europäische Schlacht vor seiner Haustüre. Und damit steht die Welt vor einer Richtungsentscheidung. Wie der Ukrainekrieg sich auf die ganze Welt auswirkt, erklärt unsere Redakteurin Margit Hufnagel.
Der Tag: An ein schnelles Kriegsende glauben die Deutschen kaum noch. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für unsere Redaktion hervor. Darin heißt es auch, dass die Mehrheit der Deutschen (61 Prozent) Frieden in Europa nur ohne Putin für möglich halten. 28 Prozent der in der repräsentativen Studie Befragten sind anderer Meinung, der Rest ist unentschlossen.
Besonders Anhängerinnen und Anhänger der Grünen und der SPD sind der Meinung, dass Putin einem Frieden im Weg steht. Bei AfD-Sympathisantinnen und Sympathisanten stimmen dieser Aussage nur 20 Prozent zu – der mit Abstand geringste Wert unter den großen Parteien. Optimistischer sind die Befragten, wenn es um die Frage geht, ob Deutschland je wieder ein partnerschaftliches Verhältnis mit Russland haben kann. Alle wichtigen Zahlen dazu hat Fabian Kluge in seinem Artikel für Sie aufbereitet.
Alle Nachrichten zum Verlauf des Kriegs können Sie stets in unserem Liveticker nachlesen.
Die Lage: Nicht nur in der Ukraine hat der Krieg alles auf den Kopf gestellt. Auch hier in Augsburg ist seit einem Jahr nichts mehr wie zuvor. Jede und jeder ist anders vom Krieg betroffen. Wir haben mit sechs Menschen aus Augsburg gesprochen, die erzählen, was der Krieg mit ihnen gemacht hat. Unter anderem die Augsburger Flüchtlingshelferin Natalija Blobel, die sagt: "Als wir die Bilder der Ukrainer an der polnischen Grenze gesehen haben, hat es uns mitten ins Herz getroffen. Da war klar: Wir müssen dorthin und Menschen abholen."
Auch am Jahrestag der russischen Invasion haben heftige Gefechte an der Front stattgefunden. Dabei gab es jedoch keine wirklichen Gebietsgewinne für eine der beiden Seiten, die Lage ist festgefahren. Im Lagebericht für Freitagmorgen sprach der ukrainische Generalstab von weiteren russischen Angriffen in Richtung der Städte Kupjansk, Liman, Bachmut und Awdijiwka im Osten des Landes. Das Vorrücken der russischen Truppen sei aber abgewehrt worden, hieß es. Zum Stand der seit einem halben Jahr andauernden Schlacht um Bachmut machte das Ministerium keine Angaben. Dort setzt Russland vor allem die Söldnertruppe Wagner ein.
Bild des Tages: Ein Jahr lang hat unser Reporter Till Mayer die Lage in der Ukraine beobachtet. Er war vor Ort, hat mit Menschen gesprochen, sich ihre Geschichten angehört und das Leid hautnah miterlebt. Neben vielen eindrücklichen Fotos hat er seine Erfahrungen auch in einem Text geschildert.
Video des Tages: Auch in Videos zeigt Kriegsreporter Till Mayer, was der Krieg mit den Menschen in der Ukraine macht. Darüber hat er sich heute Morgen im Podcast-Gespräch mit Lisa Pausch unterhalten.
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(mit dpa)
Damit Sie den Überblick behalten, wollen wir Sie in diesem Update am Abend über die wichtigsten Ereignisse informieren: Was ist am Tag passiert? Wie schätzen unsere Autorinnen und Autoren die Lage ein? Welche Auswirkungen des Kriegs sind vor Ort in Bayern zu spüren? Um das Update regelmäßig zu erhalten, sollten Sie die Push-Meldungen aus unserer Redaktion abonniert haben. Dafür müssen Sie sich nur die App "Augsburger Allgemeine News" herunterladen (hier für Android-Nutzer und hier für iPhone-Nutzer) und die Push-Mitteilungen abonnieren. Wenn Sie sich durch diese Zusammenfassung gut informiert fühlen, empfehlen Sie das Update zum Krieg in der Ukraine gerne weiter. Alle Folgen des Nachrichtenüberblicks finden Sie auf einer Sonderseite.
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