Das Update zum Ukraine-Krieg vom 27. Januar
Mit unserem Update zum Krieg in der Ukraine behalten Sie den Überblick über die Nachrichtenlage. Wir senden Ihnen jeden Abend die wichtigsten Meldungen des Tages.
Lange glaubten politische Führungskräfte in Deutschland, dass man als wirtschaftsstarke Friedensmacht nur den Zusammenhalt in Europa fördern müsse, um militärische Konflikte auf europäischem Boden zu verhindern. Diese Haltung funktioniert nicht mehr, schreibt Michael Pohl in seinem Kommentar. Internationale Verbündete erwarten die Übernahme von Verantwortung. Damit tue sich die Politik schwer: Die geforderte Lieferung von Kampfpanzern stelle das Selbstverständnis Deutschlands infrage.
Der Tag: Russland wirft den USA vor, starken Druck ausgeübt und damit die Lieferung von europäischen Kampfpanzern an die Ukraine erwirkt zu haben. Zudem kritisierte der Kremlsprecher Dmitri Peskow, dass die USA sich nicht für eine Verhandlungslösung starkmachen würden. Allerdings spricht Russland der Ukraine das Existenzrecht ab – so ist unklar, wie Verhandlungen aussehen könnten. Die Ukraine ist erst zu Gesprächen bereit, wenn die russischen Truppen das gesamte Staatsgebiet und auch die von Russland annektierte Krim verlassen haben.
Unterdessen haben die Regierungen von Polen, Frankreich und den USA durchblicken lassen, dass sie für weitere Lieferungen von Kriegsgerät offen wären. Konkret geht es um die Bereitstellung von Kampfflugzeugen. Das wäre im Sinne des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, der seine Forderungen nach mehr Waffenlieferungen erneuerte.
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Die Lage: Die Strompreise in Deutschland sind gesunken, doch davon merken die Verbraucherinnen und Verbraucher größtenteils bisher nichts. Die Politik erhöht den Druck auf die Versorger: So fordert unter anderem der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, statt der gegenwärtig geltenden Strompreisbremsen eine staatliche Preiskontrolle, in deren Rahmen das Verhältnis von Großhandels- und Verbraucherpreisen geprüft wird. Michael Kerler bietet einen Überblick über die Lage bei den Grundversorgern und Privatanbietern.
Die Zahl des Tages: 100 Milliarden Euro. Das Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro, das die Bundesregierung nach Kriegsausbruch für die Bundeswehr beschlossen hat, macht wieder Schlagzeilen. Denn: Die unglaublich hoch wirkende Summe ist zu wenig. Davon ist der neue Verteidigungsminister Boris Pistorius überzeugt, wie er in einem Interview sagte. Er gehe auch nicht davon aus, dass der reguläre Verteidigungsetat weiterhin bei 50 Milliarden Euro bleiben könne.
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