Das Update zum Ukraine-Krieg vom 26. Mai
Mit unserem Update zum Krieg in der Ukraine behalten Sie den Überblick über die Nachrichtenlage. Wir senden Ihnen jeden Abend die wichtigsten Meldungen des Tages.
Was für ein Leben! Henry Kissinger wird am Samstag 100 Jahre alt. Der Mann, der im mittelfränkischen Fürth geboren wurde, gilt als Jahrhundert-Diplomat. Nachdem er Ende der 1930er Jahre mit seinen Eltern vor den Nazis in die USA floh, legte er eine unglaubliche Karriere hin. Er schaffte es bis zum US-Außenminister, war über Jahrzehnte Ratgeber der amerikanischen Präsidenten. Bis heute beschäftigt er sich mit Weltpolitik – und äußerte sich jüngst auch zum russischen Angriffskrieg und einer möglichen Nato-Mitgliedschaft der Ukraine.
Der Tag: Ein Frieden ist in der Ukraine nicht in Sicht. Russland zeigt sich dazu wohl erst dann bereit, wenn es sich große Teile des angegriffenen Nachbarlandes einverleiben dürfte. Der Ex-Präsident und stellvertretende Leiter des russischen Sicherheitsrates Dmitri Medwedew brachte nun sogar die Aufteilung der Ukraine zwischen Russland und EU-Staaten ins Gespräch.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rief derweil seine Truppen auf, mehr Kriegsgefangene zu nehmen. „Jeder an der Front sollte daran denken: Je mehr russische Kriegsgefangene wir nehmen, desto mehr unserer Leute werden zurückkehren“, sagte er am Donnerstagabend in einer Videoansprache. Hintergrund ist: Immer wieder kommt es zum Austausch von Gefangenen durch die beiden Kriegsparteien. Wer überhaupt als Kriegsgefangener gilt und welche Rechte sie haben, das erklärt mein Kollege Lukas von Hoyer.
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Die Lage: Erdgas wird in Deutschland wieder günstiger. Viele Grundversorger senken jetzt die Preise. Das ist eine sehr gute Nachricht, weil es viele Menschen entlasten wird, die derzeit finanziell an ihre Grenzen stoßen. Die Regierung habe nach der Eskalation des Ukraine-Krieges mit ihren Maßnahmen demnach richtig gehandelt, findet unser Autor Michael Kerler. Grund für Übermut sei das aber nicht: Mit dem Verbrennen von Erdgas könne es nicht einfach weitergehen wie bisher, schreibt er in seinem Kommentar.
Bild des Tages:
Die Zerstörungen des Krieges werden in Bachmut besonders deutlich. Hier lieferten sich ukrainische und russische Streitkräfte über Monate schwere Gefechte. Am Wochenende hatte die russische Seite verkündet, dass die Stadt komplett unter ihrer Kontrolle sei. Die Ukrainer dementieren das aber bislang.
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(mit dpa)
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