
Das Update zum Ukraine-Krieg vom 3. September

Mit unserem Update zum Krieg in der Ukraine behalten Sie den Überblick über die Nachrichtenlage. Wir senden Ihnen jeden Abend die wichtigsten Meldungen des Tages.
Die Slowakei hat der Ukraine im April 2022 ihr Luftabwehr-Raketensystem zur Verfügung gestellt und ist beim Schutz des eigenen Luftraums seitdem auf fremde Hilfe angewiesen. Zuletzt teilten sich Polen, Ungarn und Tschechien diese Aufgabe. Nun sind Eurofighter aus Neuburg im slowakischen Luftraum im Einsatz. Wie die Prozedur im Detail aussieht, hat Katrin Kretzmann in Erfahrung gebracht.
Der Tag: Die Region Odessa ist von russischen Truppen erneut mit Drohnenangriffen überzogen worden. Nach Angaben ukrainischer Verteidigungskräfte seien bei dem dreieinhalbstündigen Angriff zwei Menschen verletzt und die Hafeninfrastruktur, die für Getreideexporte bedeutend sei, getroffen worden, sodass dort ein Brand entfacht wurde. Die Ukraine warf Russland vor, Terror auszuüben und den für die Welternährung wichtigen Transport von Getreide verhindern zu wollen. Am Montag sollen sich der russische Präsident Wladimir Putin und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in Sotschi treffen, um unter anderem über die Wiederaufnahme des Getreideabkommens zu verhandeln.
In dem türkischen Nachbarland Armenien und weiteren Ländern schalte Russland nun Werbung, um Menschen für den Kriegsdienst anzuwerben, teilte das britische Verteidigungsministerium mit: "Es gibt mindestens sechs Millionen Migranten aus Zentralasien in Russland, die der Kreml vermutlich als potenzielle Rekruten ansieht". Eine Mobilmachung im Inland wolle die Regierung in Moskau angesichts der Unpopularität der Maßnahme vor der Präsidentschaftswahl 2023 vermeiden. Russland stellt hohe Löhne und eine beschleunigte russische Staatsbürgerschaft in Aussicht.
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Die Lage: Den ukrainischen Streitkräften ist in der Region Saporischschja der Durchbruch der ersten und stärksten von mehreren russischen Verteidigungslinien gelungen, heißt es in einer Mitteilung des Brigadegenerals Oleksander Tarnawskyj. Die ukrainischen Verteidiger befänden sich jetzt zwischen der ersten und der zweiten Verteidigungslinie der Russen im Süden, sagte der Kommandeur dem Observer, der Sonntagsausgabe der britischen Zeitung The Guardian. Nun soll die nächste russische Linie angegriffen werden, die den Weg in die besetzten Städte Tokmak und Melitopol versperrt. Ziel sei, das etwa 90 Kilometer entfernte Asowsche Meer zu erreichen und die russischen Truppen voneinander abzuschneiden.
Bild des Tages:

Wolodymyr Selenskyj nahm die Inhaftierung des prominenten Oligarchen Ihor Kolomojskyj wegen des Verdachts auf Betrug als Anlass für eine demonstrative Botschaft gegen Korruption und Wirtschaftskriminalität. Der ukrainische Präsident hatte sich zuletzt von Kolomojskyj distanziert und ihm Berichten zufolge auch die ukrainische Staatsbürgerschaft entzogen. Der Staatschef hatte ein entschlosseneres Vorgehen gegen ukrainische Oligarchen angekündigt. Der Westen fordert, Fälle von Korruption und kriminellen Machenschaften strikter zu ahnden.
(mit dpa)
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