Das Update zum Ukraine-Krieg vom 30. Juni
Mit unserem Update zum Krieg in der Ukraine behalten Sie den Überblick über die Nachrichtenlage. Wir senden Ihnen jeden Abend die wichtigsten Meldungen des Tages.
Die Schlangeninsel im Schwarzen Meer gilt als strategisch wichtig. Sie ist nur etwa 600 x 600 Meter groß, vor dem Krieg lebten dort gerade einmal 30 Menschen. Doch sie liegt etwa 70 Kilometer südwestlich der Hafenstadt Odessa – von der Schlangeninsel aus lassen sich daher die Seewege überwachen. Russland hat das ukrainische Eiland deshalb bereits am zweiten Kriegstag erobert.
Doch an diesem Donnerstag hat sich Russland nun von der Schlangeninsel zurückgezogen. Nicht ganz klar ist, warum. Die ukrainische Armee hatte berichtet, sie hätte die Truppen auf der Insel erneut angegriffen und dabei ein Flugabwehrsystem zerstört. Russlands Militär erklärte dann am Nachmittag, man ziehe sich zurück – freiwillig, als "Zeichen des guten Willens". Russland wolle zeigen, dass es den Export von Getreide und landwirtschaftlichen Produkten aus der Ukraine nicht behindere, erklärte der Sprecher des Verteidigungsministeriums.
Der Tag: Im Osten der Ukraine versuchen Russlands Truppen weiterhin, die Stadt Lyssytschansk in der Region Luhansk einzunehmen. Nachdem die Ukraine die Nachbarstadt Sewerodonezk Ende vergangener Woche aufgegeben hat, ist Lyssytschansk nun die letzte Bastion der Ukraine in der Region Luhansk.
Amnesty International hat jetzt den Luftangriff auf das Theater von Mariupol im März als Kriegsverbrechen der russischen Streitkräfte eingestuft. Die Menschenrechtsorganisation sammelte gut drei Monate lang Beweise und legte nun einen Bericht dazu vor.
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Die Lage: An diesem Donnerstag geht auch ein ereignisreicher Nato-Gipfel zu Ende. Die sicherlich wichtigste Entscheidung: Das Verteidigungsbündnis hat beschlossen, Schweden und Finnland als neue Mitglieder aufzunehmen. Außerdem will die Nato ihre Truppen deutlich verstärken und so ein klares Signal an Russland senden. Eine stärkere Nato mit neuen Mitgliedern – und durch Finnlands Beitritt gibt es sogar eine neue Grenze von 1340 Kilometer zwischen Nato und Russland. All das ist genau das Gegenteil von dem, was Putin erreichen wollte.
Die Region: Am Bodensee, in der Gemeinde Überlingen, kam es am 1. Juli 2002 zu einem schrecklichen Flugzeugabsturz. In 11 Kilometern Höhe krachten eine Frachtmaschine der DHL und ein Passagierflugzeug zusammen. 71 Menschen, darunter 49 Kinder, starben. Was diese traurige Nachricht von vor 20 Jahren mit dem Ukraine-Krieg zu tun hat? Nun, die Passagiermaschine und somit auch die meisten Opfer stammten aus Russland. Und die Angehörigen kommen jedes Jahr zum Andenken an den Unglücksort. Eigentlich. Denn Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine hat auch dazu geführt, dass die Gedenkveranstaltung viel komplizierter geworden ist.
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