Das Update zum Ukraine-Krieg vom 6. Juni
Mit unserem Update zum Krieg in der Ukraine behalten Sie den Überblick über die Nachrichtenlage. Wir senden Ihnen jeden Abend die wichtigsten Meldungen des Tages.
Es ist eine Katastrophe, die enorme Dimensionen erreichen könnte: Der große Kachowka-Staudamm im Süden der Ukraine ist durch eine Explosion eingebrochen. Er liegt im russisch besetzten Teil des Gebiets Cherson. Die Stadt Nowa Kachowka ist nach Angaben der Besatzer bereits überflutet, insgesamt seien 600 Häuser in drei Ortschaften betroffen. Es drohen weitere Überschwemmungen und eine Umweltkatastrophe. Nach ukrainischen Angaben sind in der "kritischen Zone" rund 16.000 Menschen gefährdet - Angaben zu möglichen Verletzten oder Toten gab es bis zum Dienstagabend nicht. Wie es zur Explosion kam, ist ebenfalls noch unklar, da sich die Ukraine und Russland gegenseitig die Schuld dafür gaben. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj machte "russische Terroristen" für die Sprengung verantwortlich und verglich sie mit dem Einsatz einer Massenvernichtungswaffe. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich bereits dazu geäußert.
Der Tag: In Deutschland entfacht derweil ein neues altes Thema emotionale Diskussionen: Migration. Die EU will sich stärker gegen künftige Migrationsströme abschotten – und setzt damit die Ampel-Koalition in Berlin unter Druck. Die hat sich dagegen entschieden, die Grenzen der Republik zu schließen und setzt auch angesichts von Millionen Geflüchteten aus der Ukraine auf eine europäische Lösung. Doch innerhalb des Regierungsbündnisses gibt es ganz unterschiedliche Vorstellungen davon, wie die künftige Migrationspolitik aussehen soll.
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Die Region: Die 17-jährige Taisiia Chefranova und die zehn Jahre alte Milana Bricka sind aus ihrer ukrainischen Heimatstadt Charkiw nach Deutschland geflohen. In der Region haben sie beim TSV Friedberg inzwischen ihre sportliche Heimat gefunden. Wie der Sport ihnen bei der Integration hilft und warum auch der TSV profitiert, das lesen Sie im Artikel meines Kollegen Sebastian Richly.
Bild des Tages:
Wassermassen strömen durch den eingebrochenen Kachowka-Staudamm. Das Videostandbild wurde durch das ukrainischen Präsidialamt veröffentlicht. Der Durchbruch könnte verheerende Folgen für die Region um den Staudamm herum haben.
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(mit dpa)
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