
Das Update zum Ukraine-Krieg vom 10. Juni


Mit unserem Update zum Krieg in der Ukraine behalten Sie den Überblick über die Nachrichtenlage. Wir senden Ihnen jeden Abend die wichtigsten Meldungen des Tages.
Auch fünf Tage nach Sprengung des Kachowka-Staudamms im Süden der Ukraine laufen die Rettungsarbeiten auf Hochtouren. Denn nach wie vor verharren viele Menschen in der Region und warten auf Hilfe. Und auch für das unweit gelegene Atomkraftwerk Saporischschja könnten die Überschwemmungen noch problematisch werden, sagt der AKW-Experte Nikolaus Müllner von der Universität für Bodenkultur in Wien. Zwar sei die Wasserversorgung der Kühlsysteme trotz Dammbruchs für die nächsten Monate gewährleistet, doch angesichts des Krieges sei unklar, wann alternative Wasserquellen erschlossen werden könnten, so Müllner.
Der Staudamm des Flusses Dnipro in der von russischen Truppen besetzten Stadt Nowa Kachowka brach in der Nacht zum Dienstag. Seitdem fluten Wassermassen auch ukrainische Gebiete rund um die Stadt Cherson.
Der Tag: Laut britischem Verteidigungsministerium und dem US-Institut für Kriegsstudien führte die ukrainische Armee ihre Gegenangriffe an mindestens vier Frontabschnitten fort. Gefechte haben wohl in der Nähe der Stadt Bachmut, bei der Stadt Kreminna, im Südwesten der Region Donezk und im Westen der Region Saporischschja stattgefunden, heißt es in dem jüngsten Lagebericht vom Freitag (Ortszeit) unter Berufung auf Angaben aus Moskau und Kiew. Der russische Präsident Wladimir Putin sagte am Freitag, dass die ukrainischen Gegenangriffe vor einigen Tagen begonnen hätten. Kiew hält sich aus strategischen Gründen mit Äußerungen zurück.
Zudem hat heute der kanadische Premierminister Justin Trudeau Kiew besucht. Trudeau möchte mit seiner Kurzvisite die Unterstützung Kanadas für den ukrainischen Kampf gegen den russischen Agressor verdeutlichen. Der 51-Jährige ehrte an einer Gedenkstätte im Zentrum Kiews die ukrainischen Soldaten, die seit 2014 im Kampf gegen pro-russische Separatisten und die russischen Streitkräfte getötet wurden.
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Die Lage: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Samstag auf dem 38. Evangelischen Kirchentag in Nürnberg angekündigt, "demnächst" wieder mit Putin sprechen zu werden. Auch nach Beginn des russischen Angriffskrieges habe er Kontakt mit dem russischen Präsidenten gehalten. Voraussetzung für einen "fairen Frieden" sei jedoch, dass Russland seine Truppen aus der Ukraine zurückziehe, so Scholz. Auch auf vereinzelte "Verhandeln"-Rufe aus dem Publikum reagierte der Bundeskanzler: "Verhandeln ist okay. Die Frage ist: Wer verhandelt mit wem und worüber."
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(mit dpa)
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