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  3. Krieg in der Ukraine: Duma-Chef gegen Austausch aller Azovstal-Kämpfer

Krieg in der Ukraine
17.05.2022

Duma-Chef gegen Austausch aller Azovstal-Kämpfer

Das von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik veröffentlichte Bild soll einen Krankenwagen mit verwundeten ukrainischen Soldaten in Mariupol zeigen.
2 Bilder
Das von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik veröffentlichte Bild soll einen Krankenwagen mit verwundeten ukrainischen Soldaten in Mariupol zeigen.
Foto: Alexey Kudenko/Sputnik/dpa

Rund 260 der letzten ukrainischen Verteidiger von Mariupol haben sich russischen Truppen ergeben. Sie sollen in einem Gefangenenaustausch freikommen, hieß es. Doch aus Moskau erklingen nun andere Töne.

Das russische Militär hat nach eigenen Angaben seit Montag 265 ukrainische Kämpfer des belagerten Stahlwerks in Mariupol gefangen genommen.

"In den vergangenen 24 Stunden haben 265 Kämpfer, darunter 51 Schwerverletzte, ihre Waffen niedergelegt und sich in Gefangenschaft begeben", sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Dienstag.

Die Zahlen unterscheiden sich geringfügig von den Angaben aus Kiew. Dort war zuvor die Rede von 264 Gefangenen - unter ihnen 53 Schwerverletzte. Das russische Ministerium veröffentlichte auch ein Video, das die Gefangennahme der Ukrainer, medizinische Behandlung sowie den Abtransport der Verletzten zeigen soll. Ob es tatsächlich zu dem von Kiew erhofften Gefangenenaustausch kommen wird, ließ Russlands Militär zunächst offen.

Alle Verletzten seien ins Krankenhaus von Nowoasowsk gebracht worden, sagte Konaschenkow. Nowoasowsk liegt östlich von Mariupol direkt an der Grenze zu Russland auf dem seit 2014 von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebiet. Zum Aufenthaltsort der übrigen Gefangenen machte er keine Angaben. Sie sollen nach ukrainischen Berichten in die Ortschaft Oleniwka nahe der Frontlinie gefahren sein.

Ukraine: An weiterer Evakuierung wird gearbeitet

Die Bemühungen zur Rettung der letzten in Mariupol verbliebenen ukrainischen Soldaten gehen Angaben aus Kiew zufolge weiter. "Wir arbeiten an weiteren Etappen der humanitären Operation", schrieb die ukrainische Vize-Regierungschefin, Iryna Wereschtschuk, am Dienstag im Nachrichtendienst Telegram. Die 52 Schwerverletzten, die am Montag aus dem Stahlwerk Azovstal herausgebracht wurden, würden bald gegen russische Kriegsgefangene ausgetauscht, sagte sie. Von russischer Seite gab es dafür weiter keine Bestätigung.

Russlands Parlamentschef gegen Austausch aller Kämpfer

Der Chef des russischen Parlaments, Wjatscheslaw Wolodin, sprach sich nach der Gefangennahme ukrainischer Kämpfer in Mariupol gegen einen generellen Gefangenenaustausch aus. "Nazi-Verbrecher unterliegen keinem Austausch. Das sind Kriegsverbrecher, und wir müssen alles dafür tun, sie vor Gericht zu bringen", sagte der Duma-Chef am Dienstag bei einer Plenarsitzung.

Einige der zuletzt noch in Mariupol ausharrenden ukrainischen Kämpfer gehören dem nationalistischen Asow-Regiment an. In Moskau wird Asow immer wieder als Rechtfertigung für den Krieg gegen die Ukraine herangezogen, der unter anderem die angebliche "Entnazifizierung" des Nachbarlands zum Ziel hat. Die Behauptung, die gesamte ukrainische Armee sei von "Nazis" dominiert, stufen Experten aber als unhaltbaren Vorwand ein.

Parlamentschef Wolodin betonte, Russland tue alles, um verletzte ukrainische Gefangene medizinisch zu versorgen und sie human zu behandeln. "Aber was die Nazis betrifft, so muss unsere Position fest bleiben, weil dies eins der Ziele der militärischen Spezialoperation ist", sagte er. In Moskau wird der Ende Februar gegen die Ukraine begonne Krieg offiziell nur als "militärische Spezialoperation" bezeichnet. Trotzdem sprach Wolodin nun von "Kriegsgefangenen".

Stahlwerk immer wieder unter Beschuss

Die Hafenstadt Mariupol war bereits kurz nach dem russischen Einmarsch im Februar eingekesselt worden. Die strategisch wichtige Großstadt war heftigen Bomben- und Raketenangriffen ausgesetzt. Experten und ukrainische Behörden gehen von Tausenden Toten in der Zivilbevölkerung aus. Die russischen Truppen übernahmen nach der Belagerung schrittweise die Kontrolle. Die letzten ukrainischen Verteidiger der Stadt verschanzten sich jedoch in dem riesigen Stahlwerk mit mehreren unterirdischen Etagen.

Die russischen Truppen riskierten keinen Erstürmungsversuch, riegelten aber alle Zugänge ab. "Blockiert diese Industriezone so, dass nicht einmal eine Fliege rauskommt", wies Kremlchef Wladimir Putin sein Militär vor laufender Kamera an. Das Gelände wurde immer wieder bombardiert. Hunderte Zivilisten, die vor vorrückenden russischen Truppen ebenfalls ins Stahlwerk flüchteten, waren bereits in den vergangenen Tagen vom Werksgelände evakuiert worden.

Hunderte Zivilisten waren bereits in den vergangenen Tagen vom Azovstal-Werksgelände evakuiert worden.
Foto: Victor/XinHua/dpa

Über den Abzug der zum Teil schwer verletzten Soldaten, die kaum noch Vorräte und Wasser hatten, wurde lange verhandelt. In der Ukraine gab es auch Vorwürfe an die Regierung in Kiew, sie habe die letzten Verteidiger Mariupols im Stich gelassen. Die Behörden betonten immer wieder, man sei nicht in der Lage, die Blockade durch russische Truppen zu lösen.

Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte in seiner täglichen Videoansprache, die Ukraine brauche ihre Helden lebend. An der Evakuierung der Soldaten aus dem Stahlwerk seien neben ukrainischen Behörden unter anderem auch das Internationale Rote Kreuz und die Vereinten Nationen beteiligt gewesen.

Beim Eurovision Song Contest am Samstag hatte der Sänger der ukrainischen Band Kalush Orchestra, Oleh Psjuk, nach dem Auftritt zur Hilfe für die Ukraine, Mariupol und Azovstal aufgerufen. Kalush Orchestra gewann den ESC dank der beispiellosen Unterstützung der TV-Zuschauer. Am Montag kehrte die Gruppe in die Ukraine zurück.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

17.05.2022

In der westl Presse und in Kiew wird immer von Evakuierung des Stahlwerk in Mariupol gesprochen; nein das stimmt so nicht. Die Verletzten und der Rest der UA Einheiten dort kapitulieren und werden in ru. POW Lager gebracht. GGfs findet später ein Gefangenenaustausch mit der UA statt. Da kann man wohl kaum von einem Sieg Kiews sprechen. Auch wenn das der UA Präsident mit geübter Zunge so hinzustellen versucht und der naive Westen das auch noch glaubt. Wenn man als Soldat mit weisser Fahne und ohne Waffen seine Stellung aufgibt, heisst das Kapitulation.

17.05.2022

"In der westl Presse und in Kiew wird immer von Evakuierung des Stahlwerk in Mariupol gesprochen; nein das stimmt so nicht."

Falsch. Was hier nicht stimmt, ist einzig Ihre Behauptung:
"Das russische Militär meldet die Gefangennahme von mehr als 250 Kämpfern..." (Süddeutsche)
"Rund 260 ukrainische Verteidiger des Asow-Stahlwerks in Mariupol befinden sich in russischer Gefangenschaft." (Tagesschau)

Aber vielleicht können Sie als inoffizielles hiesiges Sprachrohr des Kremls ja erklären, warum Russland die Kämpfer jetzt als Kriegsgefangene bezeichnet, wo doch der Krieg in der Ukraine bisher immer doch nur eine "Spezialoperation" war? Na?

17.05.2022

Woher wissen Sie das so genau? In anderen berichten heißt es, dass auch viele Zivilisten bis zum Schluss in dem Stahlwerk ausgeharrt hätten.
Wenn Sie den ukrainischen Präsidenten mit der Formulierung "der UA Präsident mit geübter Zunge" charakterisieren, wie würden Sie Ihre vielen Aussagen, die für Verständnis mit dem Aggressor werben und die ukrainischen Verteidiger madig machen, charakterisieren?

Raimund Kamm

17.05.2022

Dann ist ja jetzt geschehen, was die Russen vor Wochen angeboten haben. Kapitulation gegen Krankenhaus für die Verletzten und dann Austausch der Gefangenen. Hätte man früher auch haben können. Da waren auch schon rotes Kreuz, etc. dabei. Da wurde mit den Leben bzw. dem Tod ein Helden Epos inszeniert, der militärisch wenig gebracht hat. Die gebundenen russischen Kräfte waren nur gering. Es ging mehr um die Presse und den Eindruck bei internationalen Partnern. Das hat zumindest gut funktioniert. Es wurde mehr an die Ukraine geliefert.