Kabarettist Urban Priol über Putin-Parodien: "Bei dem sehe ich keine Grenzen"
Humor ist seine Waffe in Zeiten der Krise: "Man muss angesichts dieser schrecklichen Bilder schon eine innere Distanz wahren, damit man nicht selbst in den Strudel mitreingezogen wird."
Im Krieg in der Ukraine und seinen Bilder findet der Kabarettist Urban Priol keinen Stoff für seine Pointen, wie er im Gespräch mit unserer Redaktion. „Da sitze ich selbst genauso schockiert wie alle davor.“ Ganz anders sieht das beim russischen Präsidenten Wladimir Putin aus. „Bei dem sehe ich keine Grenzen. Auf den kann man verbal gar nicht genug draufprügeln“, sagt der Kabarettist. Schaut er auf die neue Regierung, überraschen ihn Annalena Baerbock und Robert Habeck positiv.
"Man muss angesichts dieser schrecklichen Bilder schon eine innere Distanz wahren"
„Das Traurige in der Regierung ist für mich die FDP. Die sitzen nur im Bremserhäuschen. Viele sagen schon, was die gemacht haben, ist kein Koalitionsvertrag, sondern die Gelben Seiten. Bleibt als Hoffnung, dass Gelb die kürzeste Phase an der Ampel ist.“ Priol glaubt, dass gerade in Zeiten der Krise Humor ein Ventil sein kann. „Man muss angesichts dieser schrecklichen Bilder schon eine innere Distanz wahren, damit man nicht selbst in den Strudel mitreingezogen wird“, sagt er. „Es gab ja in den vergangenen Jahren gefühlt nur schlechte Nachrichten. Da muss man dann auf der Heiterkeitsebene ein bisschen drüberstehen.“ (AZ)
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