
Röttgen fordert nach Raketeneinschlag in Polen mehr westliche Luftabwehrwaffen für Ukraine


Exklusiv Der CDU-Außenpolitikexperte Norbert Röttgen fordert von der deutschen Politik Konsequenzen nach dem Raketeneinschlag in Polen und lobt die Reaktion der Nato.
Die Union fordert nach dem Raketeneinschlag in Polen eine Stärkung der Ukraine mit westlichen Waffensystemen für die Luftabwehr und am Boden. „Wir müssen sicherstellen, dass Wladimir Putin in der Ukraine keinen Erfolg hat, indem wir die ukrainische Flugabwehr stärken und auch solche Waffen liefern, mit denen die Ukraine Russland weiter zurückdrängen kann“, sagte der CDU-Außenpolitikexperte Norbert Röttgen unserer Redaktion. „Ein möglichst schnelles Ende des Kriegs reduziert auch das Risiko, dass es zu weiteren Vorfällen in den Grenzregionen der europäischen Nachbarstaaten der Ukraine kommt“, betonte Röttgen.
Der CDU-Politiker forderte SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz auf, die zurückhaltende Haltung der Bundesregierung bei der Lieferung von mehr schweren Waffen aufzugeben. „Ich gehe davon aus, dass der Druck für Waffenlieferungen an die Ukraine jetzt nochmal steigen wird, dem sollte sich dann auch der Bundeskanzler nicht weiter widersetzen“, betonte Röttgen. „Es war immer klar, dass ein Vorfall wie jetzt in Polen nicht ausgeschlossen werden kann, solange in der Ukraine der Krieg tobt“, warnte er.
Röttgen lobt Nato und Polen für besonnene Reaktion
Röttgen betonte, dass der Vorfall im polnischen Grenzgebiet die Massivität der russischen Luftangriffe der vergangenen Tage nun in ganz Europa deutlich mache. „Mit diesem Terror, der sich gezielt gegen die Zivilbevölkerung richtet, sollen die Menschen in Angst und Schrecken versetzt und die Zustimmung für den Widerstand gegen Putins Angriffskrieg geschwächt werden“, sagte Röttgen. „Als Reaktion auf die zurückeroberten Gebiete in Cherson hat Russland erneut mit einem massiven Raketenbeschuss auf zivile Infrastruktur in der Ukraine geantwortet.“
Der CDU-Außenpolitikexperte lobte das Vorgehen der polnischen Regierung und der Nato nach dem Raketeneinschlag an der Grenze zur Ukraine. „Ich halte die besonnene Reaktion Polens und der Nato für richtig“, sagte Röttgen. „Es muss jetzt geklärt werden, was genau vorgefallen ist und die Lage anschließend mit kühlem Kopf bewertet werden“, erklärte Röttgen. „Polen steht dabei nicht alleine da. Es ist völlig klar, dass Polen die uneingeschränkte Solidarität der Nato hat.“
Die Diskussion ist geschlossen.
Der Hr Röttgen kann viel fordern. Wenn aber mangels Masse keine geeigneten Waffen und Munition mehr am Lager (Depot) sind und Neuproduktion bis zur Lieferung viele Monate dauert, laufen die Forderungen ins Leere. Und so lange die USA keine Kampfflugzeuge und Abrams/Bradleys an die UA liefern, wird auch DEU keine Leos oder Marder bereit stellen, denn oberste NATO Devise ist, nicht in einen direkten Konflikt mit RU zu geraten, wie die heutige Reaktion auf den Kollateralschaden einer UA Flugabwehrrakete in Polen gezeigt hat.