SPD-Politiker rudert nach heftiger Kritik an ukrainischem Botschafter zurück
Botschafter Andrij Melnyk fordert mit teils deutlichen Worten mehr deutsche Hilfe für die Ukraine. Ein Staatssekretär der Ampel-Regierung hatte damit seine Probleme.
Andrij Melnyk, der ukrainische Botschafter in Deutschland, fiel zuletzt häufiger damit auf, diplomatischen Gepflogenheiten wenig Wert beizumessen. Viele wundere das nicht – schließlich befindet sich sein Land im Krieg. Sören Bartol, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesbauministerium, sah das offenbar anders und erntet nach einem mittlerweile gelöschten Tweet viel Kritik. Als Parlamentarischer Staatssekretär ist eine seiner Aufgaben, Bundesbauministerin Clara Geywitz nach außen zu vertreten.
SPD-Politiker Bartol erhält viel Kritik
„Ich finde diesen ‚Botschafter‘ mittlerweile unerträglich“, schrieb der SPD-Politiker auf Twitter. So verhalte man sich nicht gegenüber einem befreundeten Land. „Und vor allem nicht gegenüber einem Kanzler, einer Bundesregierung die gerade der Ukraine gemeinsam mit dem Deutschen Bundestag hilft“, fügte er hinzu und ergänze den Hashtag „#respektlosigkeit“. Melnyk hatte im Vorfeld um Regierungserklärung des Kanzlers im Anschluss gebeten.
Schnell folgte Kritik. Der CDU-Politiker Matthias Hauer schrieb, ein Vertreter der Bundesregierung bezeichne den hochengagierten Botschafter als respektlos und setze „Botschafter“ auch noch in Anführungszeichen. Er forderte eine Entschuldigung von Bartol.
Hören Sie sich dazu auch unseren Podcast an. Die Augsburgerin Tanja Hoggan-Kloubert spricht über die Angst um ihre Eltern in der Ukraine – und die überwältigende Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung.
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Melnyk äußerte sich nicht zu Bartol
Die folgte wenig später. „Ich habe meinen Tweet zum ukrainischen Botschafter Melnyk gelöscht“, schrieb Bartol. Insbesondere die Anführungszeichen seien gegenüber Melnyk respektlos gewesen, betonte der Staatssekretär. „Dafür entschuldige ich mich bei ihm ausdrücklich“, schrieb er.
Es seien schlimme Zeiten. „Die für die ukrainische Seite unerträgliche Situation führe verständlicherweise zu Aufforderungen an die Bundesregierung, „wo in Friedenszeiten diplomatische Zurückhaltung gegenüber demokratischen Regierungen angebracht wären“. Er habe darauf hinweisen wollen, dass die Bundesregierung viel unternehme, um der Ukraine zu helfen, und ein stilles Agieren ohne öffentliche Schuldzuweisungen aus seiner Sicht sinnvoll gewesen wären. „Ich selber habe aber mit meinem Tweet ebenjene Zurückhaltung vermissen lassen“, schrieb Bartol.
Melnyk selbst äußerte sich bisher nicht zu Bartols Einlassungen.
Alle Informationen zum Konflikt erfahren Sie jederzeit in unserem Live-Blog zum Krieg in der Ukraine.
Die Diskussion ist geschlossen.
Herr K. Zeit habe ich leider wenig, da ich für meinen Lebensunterhalt arbeite.
Ich gehöre eben noch zu der Generation die gelernt hat für Geschenke dankbar zu sein und nicht noch Ansprüche zu stellen.
Und ich bleibe dabei, wenn Herrn "Botschafter" nicht reicht was wir von unserem Geld für ihn tun, dann soll er wie seine Landsleute für sein Land kämpfen.
(edit/zum wiederholten Male!/NUB 7.3/mod)
Recht hat er der Herr SPD'ler. Blindes Huhn und so.
(edit/mod/Ausdrucksweise/NUB 7.3)
Ich hatte das "Vergnügen", ihren zweiten, inzwischen gelöschten Satz lesen zu können.
Freuen Sie sich , dass sie hier in Ruhe und Frieden leben können, und wenn Sie einmal genügend Zeit haben, versuchen Sie doch wenigstens, etwas gegen ihre geistige Leere zu unternehmen. Vermutlich wären Sie dann zufriedener und hätten es nicht mehr nötig, sich mit unsäglichen Kommentaren abreagieren zu müssen.
Was war bitte an meinem Ausdruck so schlimm? Sagte doch nur wenn Herrn "Botschafter" nicht reicht was Deutschland macht, (edit/mod/diese Ausdrucksweise wird nicht akzeptiert/NUB 7.3)
Man darf nichts gegen die hoch-korrupte Ukraine sagen, selbst wenn man als SPD-Politiker mal recht hat (was selten genug vorkommt). Der Botschafter nervt.