Es waren historische und erschreckende Bilder nach der Machtübernahme der Taliban im August 2021: In ihrer Verzweiflung klammerten sich Menschen an startende Flugzeuge, um sich aus dem Land zu retten – ohne Chance, den Flug an der Außenhülle der Maschine zu überleben. Zuvor hatten die westlichen Streitkräfte ihren Rückzug aus dem Land angetreten. Dazu gab es das Versprechen, die eigenen Helfer vor dem Terror der Taliban zu retten. Doch dreieinhalb Jahre später warten immer noch viele darauf, dass dieses Versprechen eingelöst wird. Dass die Stimmung in Deutschland zu kippen begonnen hat, dürfte zum noch größeren Problem werden.
Wie der Münchner Merkur Bayerns Innenminister Joachim Hermann zitiert, pocht er auf „einen sofortigen Visa-Stopp für Afghanistan sowie die Absage der noch geplanten Charterflüge im Rahmen des Aufnahmeprogrammes“. Hintergrund ist, dass die Bundesländer ein Ende der Aufnahmeprogramme verlangt haben. Hermann sagt, „freiwillige Bundes-Aufnahmeprogramme wie das für Afghanistan sind sofort einzustellen“. Jüngste Flüge aus Afghanistan nannte die stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Andrea Lindholz, einen „ungeheuerlichen Vorgang“, berichtet die Welt. Lindholz kritisiert das Auswahlverfahren für die Flüge als „intransparent“.

Rettungsflüge aus Afghanistan mit nur wenigen Ortskräften
Wie die Bild berichtet, sind zuletzt mehrere Flüge aus Afghanistan mit jeweils rund 150 Passagieren in Deutschland gelandet. Ortskräfte, also Helferinnen und Helfer deutscher Vertreter während des Einsatzes in Afghanistan, seien darunter jedoch nur in einstelliger Zahl vertreten gewesen, hinzu kamen mehrere Angehörige dieser Personen. Ein hoher Regierungsbeamter soll dem Bericht zufolge gesagt haben: „Die Auswahl der Personen ist völlig undurchsichtig, die Identität in vielen Fällen zweifelhaft oder sogar vollständig ungeklärt.“ Demnach sollen Vorwürfe von gefälschten Ehepapieren oder willkürlich auf Listen eingetragene Personen im Raum stehen.
Der ehemalige Grüne-Vorsitzende Omid Nouripour wehrt sich gegen diese Vorwürfe, nennt sie „unanständig“. Der Münchner Merkur zitiert ihn mit den Worten: „Wir reden über Leute, die der Bundeswehr geholfen haben, den Deutschen in Afghanistan unter widrigsten Umständen geholfen haben als Lokale und deshalb gefährdet sind.“ Seit 2021 hat Deutschland rund 48.000 Menschen aus Afghanistan eine Aufnahme zugesagt, 36.000 wurden bislang aufgenommen, 3.000 stehen kurz davor.
Wer aus Aufghanistan nach Deutschland geholt werden soll
Darunter sind bei Weitem nicht nur Ortskräfte. Es gibt nämlich noch weitere Personen, denen sich die Bundesregierung verpflichtet fühlt und denen den Zusagen Deutschlands zufolge eine Rettung zusteht. Die Regierungsvertreter bezeichnen sie als „besonders gefährdete Personen“. Dazu zählen auch etwa diejenigen, die sich etwa für den Aufbau des Landes und demokratische Strukturen eingesetzt haben. Sie werden von der Taliban ebenso verfolgt wie Journalisten, Menschenrechtsaktivisten oder einzelne Minderheiten.
„Die Zusagen, die verbindlich schon erteilt worden sind, die müssen erfüllt werden“, zitiert die Berliner Morgenpost einen Sprecher des Bundesinnenministeriums. Neue Aufnahmeregelungen gebe es nicht, eine Auskunft, ob und wann neue Flüge geplant seien, konnte er nicht erteilen. „Eine künftige Bundesregierung muss darüber entscheiden, wie es weiter geht mit humanitären Aufnahmen besonders gefährdeter Personen aus Afghanistan.“ Nach einigen Attacken von als Geflüchtete nach Deutschland eingereisten Personen waren zuletzt im Land die Forderungen nach einer strikteren Migrationspolitik zunehmend erstarkt.
Wieso müssen wir Menschen vor den Taliban retten, während wir ihnen gleichzeitig Entwicklungshilfe zahlen? Das ist ein logischer Widerspruch! „ Helferinnen und Helfer deutscher Vertreter“ ist gelogen, die Videos der ankommenden sind für jedermann online einsehbar. An Bord war keine einzige Frau. Ausschließlich Männer, vorwiegend zwischen 20 und 30 Jahren. Unter anderem die Aserbajianischen Behörden haben Deutschland Warnungen zu kommen lassen, dass sich unter den Passagieren gefährliche Personen befinden. Der Business Insider dazu; „ Und erst kürzlich berichtete Business Insider über einen brisanten Bericht des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV). Darin warnt der Leiter der für „Islamismus und islamistischen Terrorismus“ zuständigen Abteilung 6 vor einer anhaltenden und „deutlich erhöhten“ Missbrauchsgefahr beim Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan (BAP)“ Volles Versagen vom Innen- und Ausenministerium.
Herr Kitirk, ich weiß nicht, welche Videos Sie sich angesehen haben, aber andere Medien, z.B. die ZEIT berichten: "80 der Aufgenommenen sind demnach Frauen und Mädchen, darunter eine frühere afghanische Polizistin. 60 der Afghaninnen und Afghanen seien minderjährig, darunter 40 Kinder unter zehn Jahren. " Nun können Sie sich raussuchen, wer lügt und wer nicht.
4 Jahre ist es jetzt her, seit die Taliban zurückgekommen sind. Und die angeblichen "Ortskräfte" haben in Afghanistan anscheinend alle überlebt, obwohl sie doch vom Tod bedroht sind, oder..........................
Geht es noch ein bisschen zynischer, Frau Reissler? Bevor Sie solches Zeug in die Welt setzen, sollten Sie sich ein wenig informieren. Dies als Beispiel, obwohl ich nicht glaube, dass es Sie wirklich interessiert: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/ortskraefte-afghanistan-aufnahmeprogramm-100.html AUch das Institut für Menschenrechte ist keine linksversiffte Intitution: https://www.institut-fuer-menschenrechte.de/aktuelles/detail/leben-in-afghanistan-einschuechterung-vergeltung-und-gewalt
Liebe Frau Viktoria Ressler, hier hat die deutsche feminine Außenpolitik zugeschlagen?! Warum auch immer!?
Herr Paulus, ich schätze Ihre Berichte im allggemeinen sehr, aber ein Satz wie "Ein hoher Regierungsbeamter soll dem Bericht zufolge gesagt haben: " – so etwas lässt mir die Haare zu Berge stehen. Vom Hörensagen kann keine seriöse Zeitung leben. Entweder man weiß etwas sicher und kann diesen Herrn auch benennen oder man informiert sich oder man lässt solche vagen Aussagen. So etwas ist Wasser auf die Mühlen der rechtsextremen Kräften und ist eine Quelle für Spekualtion und Falschinformation. Und wenn man die BILD als Quelle zugrunde legt, das tut mir in der Seele weh ...
Herr Paulus, ich schätze Ihre Berichte im allggemeinen sehr, aber ein Satz wie "Ein hoher Regierungsbeamter soll dem Bericht zufolge gesagt haben: " – so etwas lässt mir die Haare zu Berge stehen. Vom Hörensagen kann keine seriöse Zeitung leben. Entweder man weiß etwas sicher und kann diesen Herrn auch benennen oder man informiert sich oder man lässt solche vagen Aussagen. So etwas ist Wasser auf die Mühlen der rechtsextremen Kräften und ist eine Quelle für Spekualtion und Falschinformation. Und wenn man die BILD als Quelle zugrunde legt, das tut mir in der Seele weh ...
Es kommt immer auf den Stanort/Standpunkt des Kommentators drauf an. Für Deutschland sind die "Ortskräfte" (seltsamer Begriff) einfach Hilfskräfte. Die afghanische Regierung betrachtet sie als Saboteure und Verräter.
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