
Annalena Baerbock ist allein unter Männern – und erfolgreich

Plus Die deutsche Außenpolitik war jahrzehntelang von schulterklopfenden Männern geprägt. Annalena Baerbocks Politikstil könnte sie erneut zur Kanzlerkandidatin machen.

Als die begleitende Presse von Außenministerin Annalena Baerbock bei ihrem Besuch in der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda von einem Termin zum nächsten gefahren wird, gibt die Tour symbolisch Einblick, wie Diplomatie funktioniert. Der goldfarbene Bus fährt dieselbe Strecke auf der einen Straßenseite hin, auf der anderen wieder zurück, er braucht für wenige Kilometer zum Bestimmungsort eine sehr lange Zeit. Der Bus ist nicht etwa auf dem Irrweg, er kann wegen seiner Größe bloß nicht zwischendurch einfach mal so abbiegen und muss Umwege in Kauf nehmen. Mit der Arbeit der Grünen-Politikerin ist das ähnlich. Der Weg zum Ziel führt nicht einfach geradeaus, das gilt für ihre Arbeit wie für ihre politische Karriere.
Annalena Baerbock ist die erste deutsche Außenministerin in einer immer noch männlich geprägten Welt der Diplomatie. Über den Globus verteilt sind die Kollegen deutlich in der Überzahl; das Bild ändert sich, aber nur langsam. Seit dem Regierungswechsel ist sie die Chefin des Außenamtes, einem großen Gebäudekomplex an der Spree mitten in Berlin, vis-à-vis dem neuen Humboldt-Forum gelegen. Das Ministerium hat weltweit rund 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, früher arbeiteten die meisten im Ausland. Heute hat sich das Verhältnis umgekehrt. Kritiker monieren, die deutsche Außenpolitik sei ein Bürokratiemonster geworden, träge und langsam.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ein guter Portraitartikel, Herr Lange.
Die Außenministerin hat nicht nur mit einer Phalanx von Männern in der Außenpolitik zu tun, sie wird auch von einer Phalanx mißgünstiger Männer in den (a)sozialen Medien beharkt.
Ihre Arbeit ist, soweit dies aus den Zeitungsartikeln hervorgeht, eine beachtliche Balanceleistung zwischen "diplomatischer Unverbindlichkeit" und "werteorientierter Verbindlichkeit".
Raimund Kamm
So, Mißerfolge und der Spott des Rests der Welt machen also eine Qualifikation für eine Kandidatur aus...
Zum Arbeitspensum von Anna-Lena Baerbock heißt es in diesem Artikel : "Die Arbeitstage haben so schnell 30 Stunden [sic!] und mehr". Den Leser(inne)n, die sich ob dieser ultralangen Arbeitstage verwundert die Augen reiben, sei gesagt, dass unsere Außenministerin in Wirklichkeit vermutlich 31 Stunden pro Tag arbeitet, weil Annalena in ihrer bescheidenen Art die Mittagspause nicht mitzählen mag... Das ist ganz große Klasse, was auch unser Allroundphilosoph R.D. Precht endlich angemessen würdigen sollte! Honni soit qui mal y pense...
Viele Worte, vieles im yellow-press-Stil - was sich mir nicht erschliesst sind die im Titel erwähnten "Erfolge".
Frau Baerbock ist die beste Außenministerin die wir jemals hatten. :D
K. Brenner
Der Vergleich Frau Baerbock mit Frau Merkel finde ich eher kühn. Das Auftreten und die Aussagen Frau Baerbocks empfinde ich nach einem guten Jahr Amtszeit immer noch direkter und verbindlicher.
Eines ist sicher. Wenn Frau Baerbock Kanzlerin wird verlasse ich DEU auf nimmer Wiedersehen. Muss nur dann schauen, dass ich meine Pension weiterhin überwiesen bekomme. EU Ausland bevorzugt.
Jochen, sagen Sie mir dann bitte wohin, denn ich suche schon länger eine geeignete Destination, habe aber noch nichts für einen Daueraufenthalt geeignetes gefunden.
Na da wünsche ich Ihnen viel Spaß im Ausland es ist nicht mehr so wie all die vergangenen Jahre, Beispiel schon in Europa Nachbarland Italien bekommt es schon sehr Heftig zu spüren. Ich finde Inge Brenners Kommentar und ANDREAS B. sehr gut. Frau Baerbock ist für mich ein Hoffnungsschimmer, Sie zeigt sich Mutig und ist Klug mit allen Regierungen zu sprechen. Spricht genau das an was schon längst Überfällig war und ist, was ich Eigentlich von den Männlichen Vorgängern erwartet habe, aber ich denke Sie macht einen guten Job. Man muss schauen im Ausland, wo das Klima es noch zulässt, denn mittlerweile müssen alle Nationen mit einem Klimawandel rechnen und da gehören dringend Gespräche von einer Außenministerin dazu. Trifft sehr viele Menschen die darunter leiden müssen. Die schönen Inseln der Karibik und einige Länder der Erde, sind auch nicht mehr so Sicher durch die Erhöhung der Meeresspiegel durch die Eisschmelze. Ihre Außenpolitik ist lobenswert Herr JOCHEN H.