Gratwanderung im Kaukasus für Svenja Schulze
Plus Georgien fürchtet die militärische Gewalt Russlands und will an den Westen heranrücken. Doch die EU blockt. Was kann Entwicklungshilfeministerin Svenja Schulze dort versprechen?
Auf einem Gebirgskamm im Westen wacht die Monumentalstatue der „Kartlis Deda“ – der „Mutter Georgiens“ – über Tiflis. In der linken Hand hält sie einen Weinbecher und in der rechten ein Schwert. Jeder in der Kaukasusrepublik weiß um die Symbolik, die heute so aktuell scheint wie in den Jahrtausenden zuvor: Diejenigen, die in friedlicher Absicht kommen, werden von den überaus gastfreundlichen Georgiern reichlich bewirtet. Wer dagegen Böses im Schilde führt, muss mit erbitterter Gegenwehr eines freiheitsliebenden Volkes rechnen.
Eroberer, die Krieg und Gewalt bringen, kennen die Georgier zur Genüge. Römer, Byzantiner, Skythen, Mongolen, Araber, Perser, Türken und Russen, die zuerst der Zar schickte, dann die Sowjetherrscher und schließlich Wladimir Putin. Der träumt von alter imperialer Größe und will in seiner Nachbarschaft allenfalls Vasallenstaaten sehen. Keinesfalls aber Demokratien dulden, wie es der 2015 mitten in Moskau ermordete Oppositionelle Boris Nemzow sagte. 2008 rollten russische Panzer nach Georgien, der Kaukasuskrieg um die Regionen Südossetien und Abchasien hat die Bevölkerung tief traumatisiert. Nach Putins Attacke auf die Ukraine ist die Solidarität riesengroß.
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Armenien ist mit Russland verbündet. Es will wie andere Ostblock Staaten in die EU, um Zugriff auf die Förderungen zu haben.