Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage
Der Westen versorgt die Ukraine mit Geld und Waffen für den Abwehrkampf. Nun trifft sich der ukrainische Armeechef überraschend mit dem Kommandeur der Nato. Die News im Überblick.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den ausländischen Partnern seines Landes für deren jüngste Unterstützung mit Waffen, Geld und anderen Hilfsleistungen im Krieg gegen Russland gedankt. Sein Armeechef Walerij Saluschnyj traf sich mit Nato-Kommandeur Christopher Cavoli zu einem Gespräch über die aktuelle Lage an der Front. Dort gibt es weiterhin schwere Kämpfe, mit der strategisch bedeutsamen Stadt Bachmut im Zentrum des Geschehens.
Selenskyj bedankt sich bei Macron
Selenskyj sagte in seiner allabendlichen Videoansprache, er habe am Sonntag mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron über ein neues Paket mit Waffenhilfe für die Ukraine gesprochen. "Es ist sehr wichtig, dass Russland immer stärkere Signale erhält, dass die Welt Russlands Terror nicht verzeihen wird", betonte Selenskyj.
Die Ukraine und ihre Partner müssten in größtmöglicher Einigkeit und Integrität handeln, "um unsere gemeinsamen Werte zu schützen". Er danke "allen Menschen in der Welt, die dazu beitragen, die Isolierung von Terroristen zu verstärken und jegliche Lieferung von Waffen und deren Komponenten an Terroristen zu unterbinden". Mit "Terroristen" meint Selenskyj das russische Militär.
Der ukrainische Staatschef dankte Dänemark für die jüngste Lieferung von Haubitzen, Slowenien für gepanzerte Fahrzeuge, Spanien für Panzer und Deutschland für die geplante Lieferung weiterer gepanzerter Fahrzeuge und Granaten. Aus den USA erhalte die Ukraine außerdem 1,25 Milliarden Dollar zur Unterstützung ihres Staatshaushalts. Die Niederlande wiederum seien bereit, ukrainische Soldaten an modernen Waffensystemen auszubilden, Kroatien übernehme die Versorgung und Pflege verwundeter Soldaten, während Italien bereit sei, beim Wiederaufbau der Ukraine zu helfen.
Armeechef Saluschnyj trifft Nato-Kommandeur Cavoli
Der ukrainische Armeechef Walerij Saluschnyj beriet sich derweil mit dem Oberbefehlshaber der Nato-Streitkräfte in Europa, Christopher Cavoli. Er habe den US-General ausführlich über die Lage entlang der Fronten in der Ukraine informiert, teilte Saluschnyj gestern auf Telegram mit. "Ich habe mögliche Szenarien, Bedrohungen und Voraussetzungen für unsere zukünftigen Aktionen beschrieben." Saluschnyj machte keine Angaben zum Ort des Treffens. Experten gehen davon aus, dass sich die Ukraine aktuell auf eine Frühjahrsoffensive zur Rückeroberung besetzter Gebiete vorbereitet.
Bei der Unterredung habe er Cavoli über die Notwendigkeit informiert, der Ukraine eine breite Palette an Waffen und Luftabwehrsystemen zur Verfügung zu stellen, die "zur Bewältigung der Herausforderungen bei der Bekämpfung der russischen Aggression beitragen würden", so Saluschnyj.
Erst vor knapp zehn Tagen hatte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg erstmals seit Beginn des russischen Angriffskriegs die ukrainische Hauptstadt Kiew besucht.
Weiter Kämpfe um Bachmut - Russische Grenzregion meldet Tote
Im Osten der von Russland angegriffenen Ukraine halten die schweren Kämpfe um Bachmut an. Russische Truppen hätten vier weitere Stadtteile eingenommen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums gestern in Moskau. Wie andere Angaben zum Kriegsgeschehen konnte auch diese zunächst nicht unabhängig überprüft werden. Erst am Samstag hatte es aus Kiew geheißen, die Russen seien bislang bei Versuchen gescheitert, ukrainische Nachschubwege nach Bachmut abzuschneiden.
Bachmut wird seit Monaten gemeinsam von der russischen Armee und der Söldnertruppe Wagner angegriffen. Inzwischen kontrollieren die Angreifer eigenen Angaben nach rund 85 Prozent des Stadtgebietes.
Gestern Abend traf russische Artillerie die Großstadt Nikopol in der Oblast Dnipropetrowsk im Süden der Ukraine. Dabei kam nach Angaben der Behörden ein Mensch ums Leben, zwei weitere wurden schwer verletzt. Mehrere Gebäude seien beschädigt worden, hieß es.
In Russland wiederum meldete die Grenzregion Brjansk vier Tote infolge von ukrainischem Beschuss. In dem betroffenen Dorf Susemka sei der Notstand ausgerufen worden, schrieb Gouverneur Alexander Bogomas auf Telegram.
Russisches Militär meldet Zerstörung von Munitionslager
Russische Truppen haben bei einem Angriff auf den Bahnhof der ostukrainischen Stadt Kramatorsk nach eigenen Angaben ein Depot mit rund 200 Tonnen Munition zerstört. Zudem sei in der Region Sumy eine große Feldwerkstatt der ukrainischen Streitkräfte zerstört worden, sagte in Moskau der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, zur Agentur Interfax.
Von ukrainischer Seite gab es dazu zunächst keine Reaktion, allerdings berichtete die ukrainische Armeeführung am Abend ohne Ortsangabe von der Zerstörung eines russischen Munitionsdepots. Auch diese Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
London: Russland baut Abwehranlagen im eigenen Land
Russland errichtete nach Angaben britischer Geheimdienste starke Verteidigungsanlagen an der Front, aber auch in besetzten ukrainischen Gebieten und teils tief im eigenen Land. "Bilder zeigen, dass Russland besondere Anstrengungen unternommen hat, um die nördliche Grenze der besetzten (ukrainischen Halbinsel) Krim zu befestigen", teilte das britische Verteidigungsministerium mit. Zudem seien Hunderte Kilometer Schützengräben auf international anerkanntem russischen Territorium ausgehoben worden, darunter in den Gebieten Belgorod und Kursk, die an die Ukraine grenzen.
In London wurden zwei mögliche Begründungen für die Defensivanlagen genannt. "Die Abwehranlagen unterstreichen die tiefe Besorgnis der russischen Führung, dass die Ukraine einen großen Durchbruch erzielen könnte", hieß es. "Einige Arbeiten wurden aber wahrscheinlich von lokalen Kommandeuren und Politikern in Auftrag gegeben, um die offizielle Linie zu unterstützen, dass Russland von der Ukraine und der Nato "bedroht" wird."
Russland: Zug nach Sprengung entgleist
Im westrussischen Gebiet Brjansk nahe der Grenze zur Ukraine entgleiste nach Behördenangaben unterdessen ein Güterzug nach einer Schienensprengung. "Es gibt keine Verletzten", teilte der Gouverneur der Region, Alexander Bogomas, auf seinem Telegram-Kanal mit. Der Vorfall ereignete sich nahe der Kleinstadt Unetscha, 140 Kilometer südwestlich von Brjansk. Der Verkehr auf der Strecke sie vorläufig stillgelegt, schrieb Bogomas.
Medienberichten zufolge hatte der Zug Öl- und Holzprodukte geladen. Von den 60 Waggons liege etwa ein Zehntel auf der Seite im Graben.
Papst Franziskus deutet Friedensmission an
Papst Franziskus hat vage angedeutet, dass der Vatikan mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine an einer Friedensinitiative beteiligt ist. "Alle wollen einen Weg zum Frieden. Ich bin bereit, alles zu tun, was nötig ist. Derzeit läuft eine Mission, die aber noch nicht öffentlich ist", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche gestern auf dem Rückflug von seiner Ungarn-Reise. Weitere Details nannte er nicht. "Wenn es so weit ist, kann ich mich dazu äußern", sagte er.
Das bringt der Tag
Wegen möglicher Anschläge sind vielerorts in Russland die traditionellen Veranstaltungen zum 1. Mai abgesagt worden.
(dpa)
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Man ist immer wieder verwundert. Alle Angriffe der UA Armee auf RU Stellungen zeigen keine Kollateralschäden und werden in den deu Medien episch breit als Erfolge verkündet. RU Angriffe gelten anscheinend nur zivilen UA Zielen ohne jeglichen milit. Bezug mit großen "Kollateralschäden" d.h. zivilen Opfern. Merkwürdige Berichterstattung. Und man wundert sich, dass die RU Armee tiefgestaffelte Verteidigungslinien gegen die seit Wochen groß angekündigte vernichtende Offensive der UA Armee baut- wohl aus Angst?. Hat man etwa erwartet , dass sich die RU Armee im Anblick der UA Armee umgehend zurück zeiht oder gar flieht und alle besetzten Gebiete einschl der Krim kampflos freiwillig räumt. An so etwas kann doch nur ein naiver Narr oder Phantast glauben.
Jochen H., es ist kein "Kollateralschaden" wenn das russische Militär morgens um 4 Uhr schlafende Familien mit Kindern und alten Leuten in ihren Wohnblocks weitab von der Front in den Tod bombt, sondern blanker Terror. Was bezwecken Sie mit solchen gezielten Desinformationen?
Da habe ich doch wieder etwas für den @Jochen H.
worüber er sich sicher ganz "narrisch freuen" wird, oder vielleicht doch nicht???
https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100168514/us-experten-wladimir-putin-beging-schweren-fehler-im-ukraine-krieg.html
Laut US-Experten
Putin beging schweren Fehler im Ukraine-Krieg
>>Putin, selbst ohne nennenswerte militärische Erfahrung, habe einen inneren Rivalen gefürchtet, "der ihm den Rang ablaufen könnte", so das ISW<<
Dafür darf er dann nach dem "hoffentlich verlorenen" Krieg, dann seinen wirren Kopf hinhalten, falls er nicht zuvor beseitigt wird!
Antwort an Hr Wildegger: Sie können sich Ihre Zitatsammlung an den ominösen Hut stecken. Und an Hr Wolfgang L. Und Kiew verschweigt jeweils welche mili- industr. Ziele neben den Wohnblocks untergebracht sind. Die milit UA Einrichtungen befinden sich nun Mal über das ganze Land verstreut; auf der RU Seite ist die Lage ähnlich- da sterben auch Zivilisten Tag und Nacht durch Kollateralschäden. Bei m Irak Krieg hat das im Westen niemand gestört- und das war auch ein Angriffskrieg der USA.
Jochen H., dann mal Butter bei die Fische: Allein 23 Menschen wurden beim Beschuss eines Wohnhauses in der Stadt Uman getötet. Welche militärischen Einrichtungen der Ukraine befinden sich in der Nähe dieses Hochhauses? Welche Belege haben Sie dafür?
Nachricht 2 an Wolfgang L: Das ist mir auch nicht bekannt. Aber Sie können Mal dem UA Präsidenten ein Email schicken und fragen ob es in der Uman milit- industr. Einrichtungen gibt, auf die sich Angriffe lohnen. Wird er Ihnen sicherlich nicht wissen lassen- das unterliegt dann der Geheimhaltung. So etwas veröffentlicht man nicht in Kriegszeiten auf beiden Seiten. Und im Irak Krieg sind auch aus Versehen Kindergärten und Wohnblocks getroffen weil in der Nähe eine wichtige Brücke oder ein Sendemast.
Jochen H., schön, dass Sie zugeben, dass Sie nichts wissen. Um interessanter wäre es zu erfahren, warum Sie hier russische Propaganda verbreiten.
Können Sie wenigstens Belege bringen, dass die Ukraine von Zivilisten bewohnte Wohnblocks beschossen hat? Ich lese von einem brennenden Treibstofflager und einem entgleisten Güterzug - ohne zivile Opfer.