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Syrien
31.12.2022

Wie Baschar al-Assad für die Türkei vom Terroristen zum Gesprächspartner wurde

Syriens Präsident Baschar al-Assad sitzt wieder fest im Sattel.
Foto: SANA, dpa

Triumph für den syrischen Präsidenten zum Jahresende: Die Türkei, die jahrelang seinen Sturz betrieb, strebt jetzt eine Normalisierung der Beziehungen an.

Der syrische Staatschef Baschar al-Assad kann optimistisch ins neue Jahr gehen. Nachdem mehrere arabische Staaten neue Kontakte mit seinem Regime geknüpft haben, will jetzt auch der Nachbar Türkei die Beziehungen zu Syrien normalisieren. Auf Initiative von Assads Schutzmacht Russland trafen sich diese Woche der türkische und der syrische Verteidigungsminister zum ersten Mal seit elf Jahren. Nun will sich der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan bald mit Assad zusammensetzen, den er bis vor kurzem als "Terroristen" beschimpfte. Assad fordert dafür türkische Zugeständnisse, von denen sich eines bereits abzeichnet: Die angedrohte neue türkische Militärintervention in Syrien ist vorerst vom Tisch.

Erdogan betrieb jahrelang Assads Sturz und unterstützte syrische Rebellengruppen. In der Provinz Idlib, der letzten Rebellenhochburg Syriens, sind türkische Soldaten stationiert, die einen Großangriff von Assads Armee verhindern sollen. Die türkische Regierung betrachtete Assad lange Zeit als Kriegsverbrecher, der den Tod von einer Million Menschen im Syrien-Konflikt auf dem Gewissen habe, wie Erdogan im Jahr 2017 sagte.

Die Türkei arbeitet in Syrien mit Russland zusammen

Seitdem hat der türkische Präsident eine Kehrtwende hingelegt und arbeitet in Syrien mit Kremlchef Wladimir Putin zusammen. Russland wie die Türkei sind gegen die US-Militärpräsenz im Nordosten Syriens. Die Amerikaner sind dort mit der Kurdenmiliz YPG verbündet, die von der Türkei als Terrororganisation betrachtet wird. Putin drängt Erdogan seit Jahren, er solle sich wieder mit Assad vertragen.

Putins Bemühungen zeigen jetzt Wirkung. Ankara will plötzlich gemeinsame Interessen mit Assad entdeckt haben. Wie die Türkei sehe auch das syrische Regime die YPG als Bedrohung, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu. Türkei und Syrien könnten gemeinsam gegen die Kurdenmiliz vorgehen. Cavusoglu will sich im neuen Jahr mit seinem syrischen Kollegen Faisal Mekdad treffen. Erdogan hatte kürzlich gesagt, Gespräche auf Ministerebene sollten sein Treffen mit Assad vorbereiten.

Die USA will den syrischen Präsidenten Assad weiter isolieren

Sollte die Türkei ihren Frieden mit Assad machen, würde sie sich neuen Ärger mit dem Westen einhandeln. Europa und die USA wollen Assad weiter isolieren, um ihn zu Kompromissen mit der syrischen Opposition zu zwingen. Diese Strategie würde durchkreuzt, wenn der Präsident des Nato-Landes Türkei mit dem syrischen Staatschef reden würde.

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Für Erdogan sind andere Faktoren wichtiger als westliche Kritik. Vor den türkischen Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in den kommenden Monaten muss er auf den Unmut der Türken über die vier Millionen Syrer im Land reagieren. Die Opposition fordert seit langem Gespräche mit Assad, um die Syrer nach Hause schicken zu können. Erdogan wolle den Wählern nun zeigen, dass nur er dieses Problem lösen könne, sagte Kerim Has, ein Experte für die türkisch-russischen Beziehungen, unserer Redaktion. Dazu brauche er ein "Minimum an Gemeinsamkeit" mit Assad.

Zudem sucht der türkische Präsident nach Wegen, um die syrische YPG aus dem Grenzgebiet zur Türkei zu entfernen. Weil Russland und die USA gegen einen neuen türkischen Einmarsch sind, könnte eine Zusammenarbeit mit Assad ein Ausweg sein. 

Syriens Präsident Assad stellt Bedingungen gegenüber der Türkei

Assad zögert und verlangt den Abzug aller türkischen Truppen vom syrischen Staatsgebiet. Darüber dürfte gesprochen werden, wenn Russland, Syrien und die Türkei ihre Verhandlungen wie vereinbart nach dem Moskauer Treffen der Verteidigungsminister fortsetzen. Die Entscheidung zur Fortsetzung der Gespräche sei das wichtigste Ergebnis der Moskauer Zusammenkunft, schrieb der türkische Journalist Murat Yetkin in seinem Blog "Yetkinreport". Dass die Türkei während des neuen Verhandlungsprozesses ihre Truppen nach Syrien schickt, ist unwahrscheinlich. Der türkische Einmarsch liege erst einmal auf Eis, meint Yetkin.

Moskau wolle wegen des Krieges in der Ukraine keine neue Unruhe in Syrien, meint auch Russland-Experte Has. Eine engere Zusammenarbeit zwischen der Türkei und Syrien könne auch Assads wirtschaftliche Probleme lindern, was die russische Staatskasse entlasten würde.

Aus der Rückkehr syrischer Flüchtlinge in ihre Heimat dürfte dagegen vorerst nichts werden. Die meisten Syrer sind seit Jahren in der Türkei, haben sich eine Existenz aufgebaut und wollen nicht zurück. Rund 800.000 syrische Kinder wurden in der Türkei geboren. 

Assad will frühestens nach den türkischen Wahlen mit Erdogan reden und sträubt sich nach Medienberichten gegen Putins Plan für ein Dreier-Treffen mit Erdogan. Der syrische Staatschef kann warten. Er weiß, dass eine Normalisierung der Beziehungen für Erdogan dringender ist als für ihn selbst.

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Die Diskussion ist geschlossen.

31.12.2022

man soll nicht vergessen : der türkische präsident ist eben ein menschenfreund und das passt zu dem syrer, der chemiewaffen gegen das eigene volk eingesetzt hat. hoffentlich halten die verblendeten deutsch-türken, die dem despoten die stimme geben, still und legen diese kalkulierte machtaktion nicht für einen friedensplan

31.12.2022

Übrigens, in welche Kategorie "Menschenfreund" wird dann der oder die oder diese eingeordnet, die dem Despoten Milliarden geben, damit der rund 4 Millionen Flüchtlinge - teils mit Gewalt - in Lagern einpfercht und nicht Richtung Europa schickt???
Moral mit doppelten, nein dreifachen Boden!

31.12.2022

Merkel , Steinmeier und die Franzosen hatten seinerzeit immer die Aufnahme der Ukraine in die NATO und die EU verhindert und torpediert .
(Dabei hätte diese Aufnahme den jetzigen Krieg der Russen unmöglich gemacht) .

Als Grund wurden von Merkel , Steinmeier und Co. immer behauptet : " die Ukraine wäre noch nicht soweit , wäre noch ein Land mit unsicherer politischer und gesellschaftlicher Perspektive" .

Wenn man sich anschaut , was das NATO-Mitglied und (ehemaliger) EU-Beitrittskandidat Türkei so alles treibt und mit wem dieses Land Bündnisse eingeht -mit den Despoten in Rußland und Syrien - dann muß man sich fragen , ob nicht eher die Türkei die NATO schon vor Jahren hätte verlassen müssen !

Statt diese Türkei als Mitglied und Partner zu haben könnte man 10x die Ukraine in EU und NATO aufnehmen !

31.12.2022

Die Türkei verfügt über die zweitstärkste NATO-Streitmacht. Sie ist das Bollwerk zum Nahen Osten. Bekannt dürfte z.B. der Standort Incirlik sein. Die NATO profitiert von der Türkei - im Gegensatz zu anderen Zwergstaaten die sich nur aus Schutzgründen der NATO angeschlossen haben.

31.12.2022

Antwort an Frau Maria T: Selbst die USA waren nicht bereit nach 2014 die UA in die NATO aufzunehmen, weil sie keinen schwelenden Konflikt gleich zu Beginn der Mitgliedschaft eines Landes haben wollten. Und Ihr Statement zurTürkei offenbart Ihr mangelndes Wissen über die Wertigkeit der Lage der Türkei am Bosperus. Damit kann die Türkei den Zugang zum Schwarzen Meer sperren oder offen halten. Da hilft dann auch die UA als Nato Mitglied nicht weiter. Nicht zu die vergeschobenen US Basen im Lande zur Überwachung des Mittleren Ostens und von Südrussland und der ehemaligen UDSSR Republiken. Und glauben Sie ernsthaft, dass sich die UA nach Ende des Krieges zu einem Hort demokratischer Regeln wird?

31.12.2022

Verschiebung der Machtverhältnisse im Nahen zu Gunsten der Türkei, Syrien und Russland und der Westen bleibt ausser vor. Trotz des UA Krieges bleibt RU ein wichtiger Machtfaktor im Nahen Osten. Und der Westen und hierbei insb. die USA verlieren dort immer mehr an Einfluss. Das ist einfach Fakt. Und Israel hält im UA Krieg die Füße still und stellt sich nicht direkt gegen Moskau auf, denn RU ist die einzige Macht , die Zugang zum Iran hat und Übergriffe iran. Milizen in Syrien gegen Israel zügeln kann.

31.12.2022

Es geht um massive wirtschaftliche Interessen. Der türkischen Wirtschaft gehen jährlich ohne Syrien Milliarden an USD verloren. Die völkerrechtswidrige türkische Stationierung in Syrien kostet Geld und Material. Das türkische Militär hat zudem Probleme, da in der Region Idlib sehr viele Islamisten von al Nusra, al Qaida und dem Is befindlich sind. Der türkischen Bevölkerung geht es nicht gut. Die Wirtschaft liegt am Boden. Der Streit mit Syrien wird immer unpopulärer beim türkischen Wähler. Da müssen die geopolitischen Interessen der USA, die seit Jahren im Zuge der Besatzung Nord Syriens täglich im Wert von Millionen USD syrisches Öl klauen, hinten anstehen.