Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Gefangenaustausch: Russland meldet weiteren Gefangenenaustausch mit der Ukraine

Gefangenaustausch

Russland meldet weiteren Gefangenenaustausch mit der Ukraine

    • |
    • |
    Russland und die Ukraine haben jeweils 103 Kriegsgefangene in ihre Heimat enlassen (Archvibild)
    Russland und die Ukraine haben jeweils 103 Kriegsgefangene in ihre Heimat enlassen (Archvibild) Foto: Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa

    Russland und die Ukraine haben nach Angaben aus Moskau ein weiteres Mal Kriegsgefangene ausgetauscht. Jede Seite habe 103 Gefangene übergeben, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. «Alle russischen Soldaten befinden sich derzeit auf dem Gebiet der Republik Belarus, wo ihnen die nötige psychologische und medizinische Hilfe gewährt und zudem ermöglicht wird, mit ihren Angehörigen Kontakt aufzunehmen», heißt es in der Mitteilung. Die Soldaten würden in Kürze nach Russland zurückkehren. Später bestätigte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Austausch.

    Moskau bedankte sich bei den Vereinigten Arabischen Emiraten für die Vermittlung in dem Fall. Auf russischer Seite sind demnach viele Wehrpflichtige freigekommen, die von der ukrainischen Gegenoffensive im westrussischen Gebiet Kursk überrascht und dort gefangen genommen wurden.

    Bereits 50 Mal Gefangene ausgetauscht

    Nach Angaben Selenskyjs kamen auf ukrainischer Seite 82 Soldaten und 21 Offiziere frei. Neben Angehörigen der regulären Streitkräfte seien auch Grenzschützer, Nationalgardisten und Polizisten dabei gewesen, schrieb er auf Telegram. Dazu postete er Bilder der Freigelassenen mit ukrainischen Flaggen.

    Schon am Vortag hatte Kiew einen Gefangenenaustausch vermeldet. Präsident Selenskyj sprach von 49 Rückkehrern aus der Gefangenschaft, darunter vielen Frauen. Während die diplomatischen Kontakte auf anderen Gebieten kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs vor mehr als zweieinhalb Jahren abgebrochen sind und es derzeit keine Gespräche über ein mögliches Ende der Kampfhandlungen gibt, funktioniert der Gefangenaustausch weiterhin. Mehr als 50 Mal haben beide Seiten inzwischen Kriegsgefangene übergeben.

    Diskutieren Sie mit
    3 Kommentare
    Jochen Hoeflein

    Die USA machen das sehr geschickt- eben wie eine Weltmacht : RU zwar schaden, aber selbst sich nur sehr bedingt einbringen nach dem alten Motto - Teile und herrsche. Auf der anderen Seite weist er "forsche" Vorstellungen einiger europ. Länder sich stärker in den Krieg einzubringen in die Schranken. Leider neigt Europa wieder dazu nach altem Muster bis zum WK 2 Regionalkonflikte zu befeuern. Menschenrechte und Völkerrecht in allen Ehren, aber ein kriegerischer Flächenbrand ist es nicht Wert Opfer zu erbringen. Die abstrusen Siegesvorstellungen eines UA Präsidenten sind kein Weg zum Frieden ebenso wie die überzogenen Forderungen aus Moskau.

    Jochen Hoeflein

    Ergänzung: Die US Regierung und die demokrat. Partei mit Harris wäre doch mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn sie vor der Wahl Anfang November 2024 das Eskalationsrisiko im UA Krieg durch Freigabe für den Einsatz weitreichender Waffen erhöhen würde. Nach aussen werden zwar die Drohungen aus Moskau herunter gespielt, aber intern ist man sich in USA gar wohl der Risiken bewusst. Und das Vertrauen in den UA Präsidenten ist auch nicht unbegrenzt, denn der Mann steht mit dem Rücken an der Wand. Im Negativfall wären alle Siegchancen für K. Harris dahin, denn Trump will so schnell wie möglich aus dem Krieg aussteigen bzw ihn beenden.

    Wolfgang Leonhard

    Vor diesem Hintergrund wird immer klarer, wie extrem gefährlich und militärisch und politisch unverantwortlich es war, als vor einigen Monaten die Bundesregierung von der Union und Teilen der Medien dazu gedrängt wurde, der Ukraine die weitreichenden Taurus-Marschflugkörper zu liefern und ihr deren Anwendung zu überlassen. Bundeskanzler Scholz hat Deutschland mit seiner Weigerung auch in dieser Frage einen großen Dienst erwiesen.

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden