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Joe Bidens nächste Verwechslung: Präsident nennt Selenskyj Putin

USA

Bidens nächste Verwechslung: Der Präsident begrüßt Putin

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    US-Präsident Joe Biden spricht während eines Treffens mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Rande des Nato-Gipfels in Washington.
    US-Präsident Joe Biden spricht während eines Treffens mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Rande des Nato-Gipfels in Washington. Foto: Susan Walsh, AP/dpa

    Es sollte der große Aufschlag werden, bei dem der erfahrene Führer einer Weltmacht die wachsenden Zweifel an seiner Befähigung für vier weitere Jahre im Amt zerstreut. Eine „Big Boy“-Pressekonferenz, wie Joe Bidens Berater demonstrativ selbstbewusst zuvor verbreiteten. Doch dann stolperte der 81-Jährige, noch ehe das mit Spannung erwartete Ereignis überhaupt losging. „Jetzt erteile ich das Wort dem Präsidenten der Ukraine, Präsident Putin!“, stellte Biden beim Abschluss des Nato-Gipfels in Washington seinen ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj vor.

    Biden spricht von „Vizepräsident Trump“

    Ein Lapsus. Und was für einer. Und ein denkbar schlechter Start für den Versuch, die Skeptiker in seiner Partei auf Linie zu bringen. Es wurde zunächst nicht besser. Im Gegenteil. Kaum hatte Biden sich nach acht Minuten vom Teleprompter gelöst und mit der Beantwortung von Fragen begonnen, unterlief ihm der nächste Versprecher. Ob seine Stellvertreterin Kamala Harris für das Präsidentenamt befähigt wäre, wollte ein Reporter wissen. „Ich hätte Vizepräsident Trump nicht gewählt, wenn ich davon nicht überzeugt wäre“, erwiderte Biden.

    Zehn quälende Minuten lang ging es dann um die mentale Fitness des Kandidaten, die seit dessen desaströsem Auftritt beim TV-Duell das beherrschende Thema in den USA ist. Bidens Stimme war belegt, immer wieder musste er sich räuspern. Der Präsident schien komplett in der Defensive. Selbst über seine Bettgehzeiten musste er Auskunft geben.

    Dann aber meldete sich David Sanger, der renommierte Sicherheitsexperte der New York Times, zu Wort, den Biden lange kennt. „Sei nett, David“, scherzte er. Sanger stellte eine Frage zur Rolle Chinas. Und plötzlich war Biden in seinem Element. Ohne irgendwelche Notizen referierte er eine Viertelstunde über die Lage der Welt, über protektionistische Investitionshemmnisse in China. Über neue Bündnisse des Riesenreiches mit Nordkorea, dem Iran und Russland. Und über die Lage im Nahen Osten. Selbst deutliche Kritik am israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu brachte er in dem kenntnisreichen Ritt durch die Weltpolitik unter.

    Fachlich war Biden besser, als es sein Aussetzer vermuten lässt

    Wenig später fragte ihn eine Reporterin, warum er nicht sein Versprechen einlöse, eine „Brücke“ zu sein, und abtrete. „Weil ich den Job noch zu Ende bringen muss“, lautete seine Antwort. Es klang überzeugend.

    Das Problem ist bloß: Dafür müsste Joe Biden im November erst einmal wiedergewählt werden. Und das erscheint angesichts der weitverbreiteten Skepsis über sein Alter derzeit extrem unwahrscheinlich. So dürfte die Pressekonferenz am Ende die Zerrissenheit der Demokraten noch vergrößert haben. Biden war fachlich besser, als sein Aussetzer bei der Debatte vermuten ließ. Aber die Präsentation mit zwei krassen Versprechern dürfte die Zweifel daran, dass er den wichtigsten Job der Welt noch vier Jahre lang ausüben kann, kaum ausgeräumt haben. 

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    7 Kommentare
    Jochen Hoeflein

    Ein neuer Beweis, dass Biden nur noch bedingt für das Amt des US Präsidenten geeignet ist. In einem so wichtigen Meeting dürfen solche gravierenden Patzer nicht passieren; in der Industrie würde so ein Mann umgehend abgelöst. Aber Politik funktioniert wohl anders. Wie soll das werden falls Biden die Wahl im Nov gewinnt? Seine Gesundheit wird sich eher negativ entwickeln bei seinem Alter; für das Amt nicht tragbar. Und seine westl. Verbündeten stützen ihn in Nibelungentreue, weil sie Angst mit Trump einen Präsidenten zu bekommen, der ihre Pläne und Ansichten nicht teilt.

    Franz Wildegger

    Ich denke rein fachlich spricht wohl Herrn Biden "Niemand" den notwendigen "Respekt" dafür ab, Nein. Aber mit bald 82 Jahren "nochmal" das wichtigste politische Amt in der Welt anzustreben, das bringt doch völlig berechtigt alle Menschen die in Sorge um das Weltgeschehen sind, wohl fast an den Wahnsinn, oder? Wie kann man denn sooo verbohrt sein kann (besonders seine eigene Familie) und die jüngeren aufstrebenden Politiker in den USA, dass Diese das so einfach zuzulassen, nur weil er anscheinend "genug Spenden" gesammelt hat, einen wohl "aussichtslosen Wahlkampf" zu finanzieren! Ich glaub es einfach nicht, dass die Amis so dumm sind und das zulassen können, Nein!

    Alfred Wengenmaier

    Biden hat immer schneller fortschreitende Demenz. Er gehört aus dem Amt genommen. Alles andere ist unverantwortlich.

    Rainer Kraus

    Der Fall Biden veranschaulicht deutlich, dass nicht die Politiker sondern die Schattenmänner dahinter entscheiden. Es wird nur peinlich, wenn diese Marionetten für dem Naivsten deutlich, Defizite aufweisen.

    Klaus Heiß

    Da sind doch offensichtlich Trump, Putin oder Xi Jinping bei besserer gesundheilicher Verfassung. Doch leider ist ihr Wirken deutlich schlimmer. Übel, dass die USA nicht im stande sind, zwei vernünftige Präsidentschaftskandiaten zu präsentieren.

    Thomas Thürer

    Die Demokraten feiern sich ja immer wieder selbst für ihre „woknes“, also „Achtsamkeit“. Aber sie haben kein Problem damit, einen hilfsbedürftigen alten Mann durch einen Wahlkampf in ein Amt zu jagen, dem er nicht gewachsen ist. „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Die von Jo Biden wird täglich mit Füßen getreten.

    Rainer Kraus

    Mit seiner kämpferischen Haltung unmittelbar nach dem Attentat zeigte Donald Trump, dass er sehr wohl einen „Arsch in der Hose „ hat und kein „Weichei“ ist, als das er oft in der Vergangenheit von einigen Medien dargestellt wurde. Die Amerikaner schätzen den kämpferischen Mut und dies dürfte Trump zusätzlich Stimmen gewinnen lassen, um die Wahl im Herbst für sich zu entscheiden. Die Demokraten sind jetzt doppelt gefordert und müssen den wohl offensichtlich angeschlagenen Joe Biden schnellstmöglich austauschen, die Frage bleibt nur durch wen? So paradox es klingt, das gescheiterte Attentat lässt Donald Trump derzeit übermächtig erscheinen.

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