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USA: Ende einer Freundschaft: Elon Musk droht Trump-Unterstützern

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Ende einer Freundschaft: Elon Musk droht Trump-Unterstützern

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    US-Präsident Donald Trump (rechts) mit Elon Musk im Weißen Haus. Die Partnerschaft der beiden scheint zu zerbrechen.
    US-Präsident Donald Trump (rechts) mit Elon Musk im Weißen Haus. Die Partnerschaft der beiden scheint zu zerbrechen. Foto: Evan Vucci, dpa

    Ein bisschen Wehmut schien in der Luft zu liegen. „Danke“, sagte Donald Trump ungewöhnlich oft in Richtung seines „Freunds und Beraters“ Elon Musk: Der habe Amerika einen „beispiellosen Dienst“ erwiesen. Dankbar nahm der Tech-Milliardär einen goldenen Schlüssel zum Weißen Haus als Abschiedsgeschenk entgegen. „Elon geht nicht wirklich“, versicherte Trump.

    Keine fünf Tage hat die inszenierte Harmonie zwischen dem Präsidenten und dem reichsten Mann der Welt gehalten. Am Dienstag platzte es aus dem Tesla-Gründer heraus: „Es tut mir leid, aber ich kann es einfach nicht mehr ertragen“, postete er auf seiner Plattform X und feuerte eine volle Breitseite gegen Trumps zentrales Vorhaben ab - das gigantische Steuer- und Ausgabenpaket. Seit Wochen schwärmt der Präsident von seinem „großen, schönen Gesetz“, das die Steuersenkungen aus seiner ersten Amtszeit dauerhaft festschreiben und ausweiten soll.

    Elon Musk feuert eine Tirade gegen Trumps Pläne ab

    Fieberhaft versucht er seit Tagen, mögliche Abweichler im Senat auf Linie zu bringen. Da schlägt Musks Verriss wie eine Bombe ein: „Dieser massive, unverschämte und mit Wahlgeschenken vollgestopfte Budgetentwurf des Kongresses ist eine widerliche Abscheulichkeit.“ In der Nacht zum Mittwoch legte er noch rund ein Dutzend Posts nach, in denen er die astronomische Ausweitung der amerikanischen Verschuldung durch das Gesetz anprangert.

    Musks Intervention ist für Trump in zweifacher Hinsicht gefährlich: Schon jetzt steht die republikanische Mehrheit für das Gesetz im Senat auf tönernen Füßen. Zugleich hat der reichste Mann der Welt, der Trump mit Wahlkampfspenden von 250 Millionen Dollar unterstützte, genügend Geld, um die Abstimmung im Kongress durch wirtschaftlichen Druck zu beeinflussen. „Schande über diejenigen, die dafür gestimmt haben“, wetterte er bei X und drohte offen mit Blick auf die nächsten Zwischenwahlen: „Im November des kommenden Jahres werden wir alle Politiker feuern, die das amerikanische Volk verraten haben.“

    Welche Motive stecken hinter den Attacken von Elon Musk?

    Über die Gründe für Musks vehemente Attacke gegen das Kernstück der Trump-Agenda wird in Washington spekuliert. Der Tesla-Eigentümer könnte auch persönliche Motive haben. So werden durch das Gesetz die von der Biden-Regierung eingeführten Subventionen für Elektroautos, von denen auch Tesla profitiert, zurückgefahren. Außerdem hatte sich die staatliche Luftfahrtbehörde gegen den Einsatz von Musks Satellitensystem Starlink zur heimischen Flugverkehrskontrolle ausgesprochen.

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