
Präsidentschaftswahlen in den USA: Welche Kandidaten treten an?

Am 5. November 2024 wird in den USA ein Präsident oder eine neue Präsidentin gewählt. Hier finden Sie einen Überblick über Kandidaten und Bewerberinnen der US-Wahlen.

In ziemlich genau einem Jahr ist es soweit: In den USA stehen Präsidentschaftswahlen an. Schon läuft der Vorwahlkampf. Dabei geht es um die Frage: Wer geht bei den US-Wahlen als Kandidatin oder Kandidat für Demokraten und Republikaner ins Rennen? Hier finden Sie einen Überblick über bestätigte Bewerbungen für eine Kandidatur bei der US-Präsidentschaftswahl 2024 und wer als mögliche Kandidatin oder Kandidat gehandelt wurde.
US-Wahlen 2024: Bestätigte Kandidaten der Republikaner
Donald Trump: Seit Ende 2022 steht fest: Donald Trump will es erneut versuchen. Seine erneute Bewerbung zur Präsidentschaftskandidatur kündigte der Republikaner am 15. November 2022 in Mar-a-Lago an. Trump war von 2017 bis 2021 der 45. Präsident der Vereinigten Staaten. 2020 hatte er seine Wiederwahl gegen Joe Biden verloren. Was aktuelle Umfragen zur republikanischen Präsidentschaftsvorwahl angeht, so ist Trump führend. Laut einer Umfrage vom Institut FiveThirtyEight (29. August 2023) kommt Trump aktuell auf 49 Prozent der Stimmen unter den republikanischen Kandidatinnen und Kandidaten.
Nikki Haley: Mitte Februar verkündete die erste Gegenkandidatin Trumps ihre Kandidatur. Nikki Haley, die unter Donald Trump UN-Botschafterin war, gab bekannt, dass auch sie Präsidentschaftskandidatin ihrer Partei werden möchte. Noch vor zwei Jahren schloss Haley eine Kandidatur aus: "Ich würde nicht antreten, wenn Präsident Trump antritt", sagte sie damals. Nun wirbt die 51-Jährige, die als Kind indischer Einwanderer geboren wurde, für einen "Generationenwechsel": "Freut Euch! Zeit für eine neue Generation", schrieb Haley auf Twitter. Haley bewegt sich in aktuellen Umfragen unter bestätigten und nicht-bestätigten republikanischen Kandidaten im unteren Prozentbereich.
Mike Pence (Kandidatur zurückgezogen): Eigentlich wollte auch auch Mike Pence, ehemaliger Vizepräsident der USA, gegen seinen ehemaligen Chef Donald Trump in den Wahlkampf ziehen. Das verkündete er zumindest Anfang Juni 2023. Ende Oktober dann allerdings der Rückzug: Pence zieht sich aus dem Rennen zurück. "Dem amerikanischen Volk sage ich: Dies ist nicht meine Zeit", sagte er. Pence war von 2017 bis 2021 Vize unter Trump. Nach der Behauptung seine ehemaligen Boss, die Wahlen 2020 seien manipuliert worden, distanzierte sich er von Trump. In aktuellen Umfragen lag Pence im einstelligen Prozentbereich. Sein Wahlkampf-Kampagne war nie richtig in Schwung gekommen.
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Ron DeSantis: Ron DeSantis, Gouverneur von Florida, tritt ebenfalls als Kandidat für die US-Präsidentschaftswahlen 2024 an. Seine Kandidatur hat er am Mittwoch, 24. Mai offiziell verkündet.DeSantis gilt als republikanischer Hardliner. Einst stand er Trump nahe, nun überwiegen Sticheleien und Streitigkeiten. Was aktuelle Umfragen angeht, liegt DeSantis zwar hinter Donald Trump, er ist ihm jedoch dicht auf den Fersen. In der FiveThrityEight-Umfrage vom 29. August 2023 sprachen sich rund 15 Prozent der Befragten für den 44-Jährigen als Präsidentschaftskandidaten der Republikaner aus.
Vivek Ramaswamy: Ebenfalls ins Rennen für die Präsidentschaftskandidatur geht Vivek Ramaswamy, Tech-Unternehmer mit indischen Wurzeln und selbsternannter Trump-Fan. Seine Bewerbung verkündete er im Februar 2023. In der Politik ist Ramaswamy bisher nicht vertreten. Der 37-Jährige, der im Bundesstaat Ohio aufwuchs, führt ein Bio-Tech-Start-up. Er kommt Ende August 2023 auf eine Zustimmung von rund zehn Prozent.
Chris Christie: Christie ist ehemaliger Gouverneur von New Jersey. Er gilt als scharfer Trump-Kritiker und scheiterte bereits 2016 bei dem Versuch, Präsidentschaftskandidat der Republikaner zu werden. Christie greift Donald Trump öffentlich an - wegen seiner Haltung zum Krieg in der Ukraine soll er ihn einst als "Feigling" bezeichnet haben.
Asa Hutchinson: Anfang April erklärte auch Asa Hutchinson, früherer Gouverneur von Arkansas, dass er 2024 für das Präsidentenamt kandidieren möchten. In einem Fernsehinterview verkündete der Republikaner seine Bewerbung und kritisierte gleichzeitig Donald Trump scharf. Er solle sich auf sein Strafverfahren in Zusammenhang mit der Schweigegeldaffäre fokussieren als auf das Präsidentschaftsrennen, sagte der 72-Jährige Hutchinson. Im Januar 2023 schied er aufgrund der begrenzten Amtszeit als Gouverneur von Arkansas aus dem Amt.
Larry Elder: Zum gleichen Zeitpunkt wie Hutchinson kündigte auch der Radiomoderator und Rechtsanwalt Larry Elder eine Kandidatur an – in der Sendung des umstrittenen ehemaligen Fox-News-Moderators Tucker Carlson. Der 71-Jährige ließ sich 2021 bei der Gouverneurswahl in Kalifornien ausstellen, verbuchte allerdings keinen Erfolg. Er gilt als rechtsradikal.
Wahlen in den USA: Mögliche Kandidaten der Republikaner
Als weitere mögliche Kandidatinnen und Kandidaten wurden unter anderem folgende Namen gehandelt:
- Mike Pompeo: ehemaliger Außenminister unter Trump
- Ted Cruz: Senator aus Texas
- Liz Cheney: Abgeordnete aus Wyoming
- Chris Sununu: Gouverneur von New Hampshire
- Tim Scott: Senator von South Carolina
- Glenn Youngkin: Gouverneur von Virginia
- Kristi Noem: Gouverneurin von South Dakota
- John Bolton: Ehemaliger UN-Botschafter
Den erste Termin der parteiinternen Wahl des oder der republikanischen Kandidatin für die Präsidentschaftswahl im November 2024 ist der 15. Januar 2024. Bei den Nominierungsparteitagen im Juli 2024 soll der oder die Kandidatin gekürt werden.
Präsidentschaftswahlen 2024: Kandidaten der Demokraten
Joe Biden: Der amtierende 46. US-Präsident Joe Biden hat Ende April seine Kandidatur zur Wiederwahl offiziell bekannt gegeben. Das teilte er in einem Video auf Twitter mit. Biden ist mit aktuell 80 Jahren der älteste US-Präsident der Geschichte. Im Fall einer Wiederwahl und einer zweiten Amtszeit wäre Biden 86 Jahre alt. Insgesamt zwei Amtszeiten sind den USA möglich.
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Marianne Williamson: Interne Gegenkandidaten für Joe Biden gibt es auch bereits: Die Autorin Marianne Williamson hat Anfang März offiziell ihre Bewerbung für den Posten im Weißen Haus verkündet. Bereits 2020 wollte sich Williamson für das Präsidentenamt bewerben, schied jedoch noch vor den Vorwahlen wegen schlechter Umfragewerte aus. Ihre Chance wird als sehr gering eingestuft.
Robert F. Kennedy (unabhängige Kandidatur): Er ist der zweite Demokrat, der seine Bewerbung für die Präsidentschaftskandidatur 2024 offiziell eingereicht hat: Robert F. Kennedy, Neffe des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy. Anfang April legte er bei der nationalen Wahlkommission ein entsprechendes Dokument vor. Robert F. Kennedy gilt als erklärter Impfgegner. Große Chancen sind nicht zu erwarten. Anfang Oktober 2023 verließ er die Demokratische Partei und erklärte seine unabhängige Kandidatur.
Kennedy und Willliamson müssten sich in einer parteiinternen Vorwahl gegen den amtierenden Präsident Biden durchsetzen. Diese findet bei den Demokraten im August 2024 statt. Vor Bidens Ankündigung wurden folgende Demokratinnen und Demokraten als mögliche Bewerberinnen und Bewerber um das Präsidentschaftsamt gehandelt:
- Kamala Harris: amtierende US-Vizepräsidentin
- Pete Buttigieg: amtierender US-Verkehrsminister
- Bernie Sanders: Senator aus Vermont. Sanders erklärte im April 2023, auf eine Bewerbung verzichten zu wollen und Biden bei seiner Wiederwahl zu unterstützen.