Boris Pistorius (SPD) und Armin Laschet (CDU) sind ein klassischer Fall von: Bei der Geburt getrennt. In Statur und Frisur sehen sich die beiden zum Verwechseln ähnlich. Dass die Politiker in unterschiedlichen Parteien beheimatet sind – geschenkt. Die Ähnlichkeit zwischen dem Verteidigungsminister und dem Bundestags-Abgeordneten hat zu heiteren Momenten im manchmal verbissenen Politikbetrieb geführt, wie Laschet im Podcast „Meine schwerste Entscheidung“ erzählt.
Beide wohnen in Berlin in derselben Straße. Der 64-jährige Laschet fährt bevorzugt morgens mit dem E-Scooter zum Bundestag. Ginge für einen Minister gar nicht. „Und dann war Riesenaufruhr im Ministerium, dass die Polizei da angerufen hat, das müssen sie ihm jetzt sagen, der Minister kann nicht im E-Scooter durch die Gegend fahren. Und es war gar nicht er, sondern ich“, berichtet Laschet. Das passiere immer wieder.
Laschet: „Ich bin nicht Ihr Minister.“
Eine Verwechslungs-Episode trug sich bei der Münchner Sicherheitskonferenz zu. Ein Soldat vor dem Aufzug habe den CDU-Vorsitzenden gegrüßt: „Guten Morgen, Herr Minister.“ Darauf Laschet trocken: „Ich bin nicht Ihr Minister.“ Im Moment steht Pistorius mehr im Fokus der Öffentlichkeit. Das war nicht immer so. Als der CDU-Politiker noch Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen war, sei er bekannter gewesen. Da sei Pistorius gebeten worden: „Können wir ein Selfie machen, Herr Laschet?“
Die Ähnlichkeit der beiden sorgt in Berlin schon lange für heitere Momente. Als die SPD diskutierte, ob der populäre Verteidigungsminister nicht doch der bessere Kanzler-Kandidat wäre als der blasse Olaf Scholz, brachte die Berliner Tageszeitung taz ein Foto von Pistorius mit der Zeile: „Laschet wieder im Gespräch.“
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