Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Zukunft der deutschen Wirtschaft auf der Kippe: Unternehmer setzen auf Hoffnung nach der Bundestagswahl.

Kommentar

Wehe, es regieren wieder drei Parteien!

Stefan Stahl
    • |
    • |
    • |
    In der Autoindustrie fallen Jobs weg.
    In der Autoindustrie fallen Jobs weg. Foto: Jan Woitas, dpa

    Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und der Mensch heißt Mensch, weil er hofft, textete Herbert Grönemeyer treffend philosophisch, schließlich ist Zuversicht einer unserer besten Eigenschaften. Auf die Lage der deutschen Wirtschaft übertragen heißt das: Zuletzt ließen die wesentlichen Konjunktur-Indikatoren (ZEW, Ifo) zum Glück schüchterne Optimismus-Lebenszeichen auf niedrigem Niveau erkennen.

    Wehe, es regieren wieder drei Parteien!

    Die befragten Finanz-Experten und Unternehmer setzen in tristen Zeiten auf das Prinzip Hoffnung. Sie spekulieren darauf, dass nach der Bundestagswahl eine Zweier- und bloß keine Dreier-Runde Deutschland regiert. Dann könnte ein Kanzler Merz mit seiner unbestrittenen Wirtschaftskompetenz die von ihm angestrebte und überfällige Reform-Agenda 2030 umsetzen. All die Hoffnungen der Ökonomen würden indes jäh zerplatzen, wenn Deutschland auf eine Dreier-Koalition zusteuert, weil doch mehr kleinere Parteien in den Bundestag einziehen. Wie immer sich dann das Trio zusammensetzt: Das Ampel-, also Dreierbündnis-Trauma der Wirtschaft würde kein Ende nehmen. Wenn wieder drei Parteien, die sich nicht grün sind, zusammenkommen, werden sich die Konjunktur-Erwartungen schnell eintrüben. Den destruktiven Rest besorgen dann Trump und seine Anti-Hoffnungs-Bande.

    Diskutieren Sie mit
    8 Kommentare
    Wolfgang Boeldt

    Vielleicht sollte sich der AZ-Kommentator mal mit den Prognosen für die USA 2025 befassen. Alle Indikatoren zeigen nach oben. Mit dieser Prognose wird "Trump und seine Anti-Hoffnungs-Bande" ziemlich gut leben können. Kleines aber: es ist eben nur eine Prognose.

    |
    Wolfgang Steger

    Alle Indikatoren zeigen nach oben, vorallem die Inflation,.Das wird Trump und seine Milliadäre nicht stören. Der Leigtragende wird der normale Bürger sein, für den Sie, Herr Boelt, sich natürlich nicht interessieren.

    Richard Markl

    Mit CDU, CSU und SPD sind es auch so schon drei Parteien und Markus Söder wird im Alleingang die Rolle der FDP wahrnehmen. Die CSU hat immer schon als Teil der Koalition die Opposition in der Bundesregierung übernommen und Söder ist "perfekt" geeignet für den Job, bestimmt "wirkungsvoller" in seiner destruktiven Art als alle früheren Parteivorsitzenden der CSU.

    Thomas Faßnacht

    Die "unbestrittene Wirtschaftskompetenz" ist dass er jahrelang Lobbyist war?

    Johann Koch

    Der von Egoismus getriebene Scholz war nicht in der Lage seiner Partei und seinem Land einen guten Dienst zu erweisen, indem er dem wesentlich beliebteren Pistorius den Vorzug als Kanzlerkandidat überlies. Mit Pistorius hätte es für eine GroKo am kommenden Sonntag sicherlich gereicht. Aber die SPD ist auch selbst Schuld daran, dass am Sonntag ein Debakel auf sie zukommt. Es ist in etwa so: Ein Jockey soll ein wichtiges Rennen reiten und gewinnen. Dafür darf es sich aus einem Pferdestall ein Pferd aussuchen - vom rassigsten Rennpferd bis hin zum lahmen Ackergaul. Und ja - nun hat sich die SPD für dieses wichtige Rennen, die Bundestagwahl 2025, für den lahmen Ackergaul entschieden. Nun muss man hoffen, dass die FDP die 5-%-Marke schafft. Ein anderes Dreierbündnis wäre ein Desaster für das Land. Dann sollte die Union lieber aus einer Minderheitsregierung heraus die Regierung übernehmen.

    |
    Franz Wildegger

    Herr Koch, ich hoffe ja nicht, dass ich Ihren Beitrag "eventuell" falsch verstehe und Sie meinten mit dem weit besseren Kandidaten Pistorius als Sieger die Wahl gewonnen hätten? Auch mit dem wirklich weit besseren Kandidaten gegenüber dem schwachen Scholz, hätte/würde es für die SPD "nicht" reichen, den Kanzler zu stellen. So ehrlich sollte man schon sein, Ja! Herr Pistorius darf gerne hinther Verteidigungminister unter Kanzler Merz werden und ich hoffe, dass es zu einer "Zwei-Parteien-GroKo langt. Um auf den Vergleich Pistorius zu Scholz zurück zukommen. Genauso verhält es sich nämlich mit Merz zu Markus Söder. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Söder mehr Stimmen bekommen würde/hätte, als dies bei Merz der Fall sein wird. Aber daran ist ganz alleine Söder und die "kleine CSU" selber schuld, weil man ja rein aus Angst eine "kleine Regional-Partei" bleiben will und einfach Angst hat den "notwendigen Schritt zu gehen, endlich eine "eigenständige Bundes-Partei" zu werden, Ja!

    Johann Koch

    Herr Wildegger, genau so habe ich es gemeint. Auch mit Pistorius als Kanzlerkandidat würde die SPD nur mit großem Abstand hinter der Union liegen. Aber sie würde sicherlich ein besseres Ergebnis erzielen. Ich bin mit sicher mit Pistorius als KK der SPD würde es insgesamt für eine GroKo unter Unionsleitung reichen. Auch was Markus Söder angeht bin ich Ihrer Meinung. Mit Markus Söder würde die Union sicherlich stärker abschneiden als sie es wohl am Sonntag nun tun wird. Hätte die Union schon bei der letzten Bundestagswahl Söder anstatt Laschet als Kanzlerkandidat nominiert, wären uns sicherlich drei Jahre Ampel-Chaos erspart geblieben und Deutschland heute wirtschaftlich in einem wesentlich besser Zustand.

    Klara Rasper

    "unbestrittene Wirtschaftskompetenz" ? Der Mann ist Jurist. Wenn er durch seine Taetigkeit Wirtschaftsfachmann geworden sein sollte, dann muesste ein Dienstleister beim Zahnarzt (z.B.EDV) fast Mediziner sein. Und: ob 3 Parteien funktioniert, haengt wenige an der Zahl 3, sondern ob die FDP dabei ist. Diese klassische Umfallerpartei (mind. 3 mal) ist ein Sprengstoff in jeder Koalition,

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden