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Lebensmittel: Aldi liefert sich Preiskampf mit britischen Supermarktketten

Lebensmittel

Aldi liefert sich Preiskampf mit britischen Supermarktketten

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    Die herkömmlichen britischen Supermärkte versuchen dem Discounter mit Niedrigpreis-Kampagnen entgegenzutreten. (Archivbild)
    Die herkömmlichen britischen Supermärkte versuchen dem Discounter mit Niedrigpreis-Kampagnen entgegenzutreten. (Archivbild) Foto: Christoph Meyer/dpa

    Der Discounter Aldi liefert sich in Großbritannien weiter einen heftigen Preiskampf mit den etablierten Ketten. Wie Aldi UK mitteilte, erzielte der deutsche Lebensmittel-Discounter im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz von 17,9 Milliarden Pfund (etwa 21,2 Mrd Euro) - das ist ein Plus von 16 Prozent im Vergleich zu 2022. Die Gewinne vor Abzug der Steuern stiegen sogar von 152,6 Millionen auf 536,7 Millionen Pfund.

    Im laufenden Jahr verlangsamte sich der Siegeszug von Aldi allerdings etwas. Der Marktanteil ging zeitweise sogar leicht zurück. Das liegt nach Einschätzung von Experten auch daran, dass alteingesessene britische Supermarktketten wie Tesco, Sainsbury's, Asda und Morrisons sogenannte «Aldi Price Match»-Angebote eingeführt haben. Dabei werden Produkte damit beworben, dass sie zum gleichen Preis wie bei Aldi zu haben sind.

    Die Preise sollen weiter fallen

    Der Aldi-Geschäftsführer für Großbritannien und Irland, Giles Hurley, kündigte neben Investitionen an, die Preise weiter senken zu wollen. Er sei «ziemlich optimistisch», dass es vor Weihnachten noch weitere Preissenkungen geben werde, sagte er der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge.

    Der Handelsexperte Stephan Rüschen hält es nicht für clever, dass die britischen Supermarktketten Schilder mit der Aufschrift «Aldi Price Match» an entsprechenden Regalen befestigen. «Damit attestiert man Aldi eine besonders hervorgehobene Position. Die hat Aldi als Preisführer tatsächlich, aber das muss man ja kommunikativ nicht unterstützen.»

    Großbritannien ist der weltweit drittwichtigste Markt

    In Deutschland seien solche Hinweisschilder zwar nicht zu finden, sagte der Professor für Lebensmittelhandel an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Heilbronn. De facto gebe es jedoch ebenfalls eine Preisfokussierung auf Aldi. Alle Händler richteten die Preiseinstiegsartikel an Aldi aus und passten den Preis wöchentlich an den Aldi-Preis an. Dies sei sogar bei Markenartikeln wie Nutella der Fall.

    Der deutsche Handel verweise in seiner Kommunikation zu den Kunden lieber auf die große Zahl an Discount-Artikeln. «Dies soll versprechen: Den Gang zum Discounter kannst Du Dir sparen», so der Experte.

    Großbritannien ist nach Angaben des EHI Retail Institute nach Deutschland und den USA weltweit der drittwichtigste Markt für Aldi. Der Discounter hat inzwischen einen Marktanteil von zehn Prozent und ist damit drittgrößter Supermarkt auf der Insel. Der Konkurrent Lidl ist mit gut acht Prozent dicht auf den Fersen.

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