
Künstlerischer Leiter des Ludwig-Muscials muss gehen

Füssen (dpa/lby) - Das Füssener Musical "Ludwig²" trennt sich von seinem künstlerischen Leiter Klaus Naseband. Dies bestätigte der neue Geschäftsführer, Ulrich Schwab, am Donnerstag auf Anfrage. Grund dafür seien Kosteneinsparungen. So ist die Besucherzahl bislang hinter der Erwartungen zurückgeblieben.
"Wir müssen den Apparat verschlanken", sagte Schwab der dpa. Der 64-Jährige war als früherer Generalintendant des Mannheimer Nationaltheaters zum alleinigen Geschäftsführer des Musical-Theaters berufen worden.
Schwab will in Zukunft ganz auf das vorhandene Ensemble setzen und auf die Verpflichtung von Gaststars verzichten. "Wir haben eine phänomenal funktionierende Show, wir müssen keine großen Namen zusätzlich einkaufen", begründete Schwab seine neue Geschäftspolitik. Zur Premiere hätte Weltstar Geraldine Chaplin auftreten sollen, die dann kurzfristig abgesagt hatte und von Christine Kaufmann in der Rolle eines Engels ersetzt worden war.
Schwab soll jetzt die Ertragslage des Hauses am Forggensee verbessern. Man habe seit der Uraufführung des neuen Musicals um König Ludwig II. im März 2005 mit mehr Ertrag und mehr Besuchern gerechnet, sagte eine Sprecherin des Theaters. Dies sei nicht eingetreten. Zu den bisher rund 250 Vorstellungen kamen insgesamt rund 200.000 Besucher.
Das neue Musical war unter neuer Führung einer Allgäuer Investorengruppe ins Leben gerufen worden, nachdem das erste Ludwig-Musical über das Leben und Sterben des bayerischen Märchenkönigs drei Jahre nach seiner Weltpremiere Insolvenzantrag gestellt hatte. Damals waren rund 330 Mitarbeitern gekündigt worden.
Die Diskussion ist geschlossen.