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Region Augsburg
18.06.2014

Vom Aussterben bedrohte Arten bremsen Bauprojekte aus

In Sand- und Kiesgruben und auf Brachland lebt die Kreuzkröte. In Langweid müssen für den Bau eines neues Solarfeldes „Kröten-Auflagen“ erfüllt werden.
Foto: Gebl, LPV

Seltene Käfer und Schmetterlinge und auch bedrohte Fledermäuse halten immer wieder ganze Großbauprojekte auf. Auch in Augsburg muss wegen den kleinen Tierchen oft umgedacht werden.

Juchtenkäfer? Wenn von diesem kleinen Insekt die Rede ist, geht es meist um eine deutschlandweit bekannte Großbaustelle – den Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs. Die Käfer leben in einem Hain in Bahnhofsnähe und sorgen bei dem Milliardenprojekt „Stuttgart 21“ für erhebliche zeitliche Verzögerungen und Mehrkosten. Die vom Aussterben bedrohte Art steht europaweit unter strengem Schutz. Ihr Lebensraum darf nicht zerstört werden. Auch in der Region Augsburg gibt es immer wieder Bauprojekte, bei denen man auf geschützte Arten reagieren muss.

Erst kürzlich hat Naturforscher Klaus Kuhn zum ersten Mal den Mauerahlenläufer an der Augsburger Stadtmauer am Lueginsland entdeckt. Die Käferart ist als gefährdet eingestuft. Bei der Stadt muss man nun neu überlegen, wie die anstehende Sanierung der Stadtmauer ablaufen soll.

Fledermäuse im Augsburger Theater

Auch bei der geplanten Generalsanierung des Augsburger Theaters wird der Artenschutz eine Rolle spielen. In den Mauern des Betriebsgebäudes überwintern jedes Jahr streng geschützte Fledermäuse, darunter mehr als 100 Abendsegler sowie eine Winterschlafgesellschaft von Zwergfledermäusen. Fledermausquartiere dürfen nicht beschädigt oder zerstört werden, auch wenn die Tiere dort nur einen Teil des Jahres leben, sagt Experte Bernd-Ulrich Rudolph vom Landesamt für Umwelt. Bei der Stadt sind diese Populationen bekannt. Rudolph geht deshalb davon aus, dass man bei der Theatersanierung auf die Vorschriften achten und, falls notwendig, für Ersatzquartiere sorgen wird.

Kein Hotelbau wegen den kleinen Krabblern

Nach Rudolphs Erfahrungen gibt es in der Regel keine Konflikte zwischen Bauvorhaben und Artenschutz, wenn die gesetzlichen Bestimmungen von Anfang an in den Bauablauf eingearbeitet werden. Schwieriger sei es, wenn geschützte Tiere und Pflanzen erst nachträglich entdeckt werden. Beispielsweise in Gersthofen. Dort bremsen derzeit kleine Tiere große Pläne aus. Weil sich auf dem von der Stadt gekauften Areal rund um den maroden Bahnhof östlich der Bahnlinie Augsburg-Donauwörth seltene Insekten, Vögel und Fledermäuse angesiedelt haben, muss die Stadt die bisherigen Konzepte für die Umgestaltung des Areals neu aufrollen. Vorgesehen war, auf dem Gelände ein Hotel mit Vorplatz zu errichten. Die Planungen wurden allerdings gestoppt, als bei einer naturschutzrechtlichen Voruntersuchung des Geländes geschützte Buntspechte, drei seltene Fledermausarten der „Glattnasen“-Gattung, die europaweit geschützte Zauneidechse am Gleiskörper sowie die ebenfalls bedrohte „Blauflügelige Ödlandschrecke“, eine Heuschreckenart, gefunden wurden.

Kreuzkröten in Langweid

Anders läuft es in Langweid. Dort darf die Kreuzkröte trotz eines neuen Solarfeldes bleiben und bekommt sogar ein Zuhause mit Stein- und Holzhaufen und einer Badegelegenheit. Das war eine Forderung des Naturschutzes, der die Gemeinderäte mit einem Schmunzeln zustimmten. Die nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützte Kröte siedelt gerne im Bereich von ehemaligen Abbaugruben und auf Brachland. So auch in Langweid, wo auf einer Rekultivierungsfläche zwischen Langweid und Achsheim nach Erfüllung der „Kröten-Auflagen“ ein Solarfeld entstehen kann. Der Gemeinderat fasste nach Abwägung der Stellungnahmen den Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan.

Auch in Augsburg schlagen Artenschützer Alarm

Bereits vor einigen Jahren musste sich sogar das Landesamt für Umwelt in Augsburg mit Forderungen zum Artenschutz intensiv auseinandersetzen. Das LfU war Ende der 90er Jahre auf dem letzten großen innerstädtischen Trockenrasen mit gesetzlich geschützten Arten im Süden Augsburgs gebaut worden. Nicht zuletzt deshalb wurden die Außenanlagen nach ökologischen Gesichtspunkten gestaltet – mit Erfolg. Als sensationell galt dort das Vorkommen des Idas-Bläulings, eines Schmetterlings, der über eine hoch spezialisierte Biologie verfügt. Er ist auf eine bestimmte Ameise angewiesen.

Als dann ausgerechnet auf diesen Ausgleichsflächen ein Erweiterungsbau des Landesamtes geplant wurde, schlugen die heimischen Artenschützer Alarm im bayerischen Umweltministerium. Daraufhin wurde vor Baubeginn der Oberboden der Biotopfläche mitsamt der Pflanzendecke abgetragen und einige Meter entfernt auf Lechschotter wieder aufgebracht. Ein aufwendiges Verfahren, das sich aber aus Sicht von Biologen bewährt hat. Nach kurzer Zeit blühten wieder eine Reihe seltener Pflanzenarten. Auch der Idas-Bläuling konnte bleiben. (mit sdk und lig)

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