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Polen
13.02.2020

Danzig, das ist Backstein, Piroggi und Solidarnosc

Köstlich: Piroggi gehören zu den Spezialitäten der polnischen Küche.
4 Bilder
Köstlich: Piroggi gehören zu den Spezialitäten der polnischen Küche.

In Danzig trifft polnische auf deutsche Geschichte. Die alte Hansestadt im Aufbruch lockt mit Atmosphäre und Leckereien

Da liegen sie nun vor uns auf dem Teller und dampfen, hübsch angereicht mit kleinen Speckwürfeln: Polnische Piroggi – Teigtaschen, süß oder deftig gefüllt. Ein wenig sehen sie so aus wie die polnische Verwandtschaft der italienischen Tortelloni und der schwäbischen Maultasche. Diese Piroggi schmecken hervorragend, pikant und kräftig. Sie sollten uns auch schmecken, schließlich haben wir sie selbst zubereitet.

Wie man Piroggi kocht, lernen wir bei einem Kochkurs im Restaurant „Gen

Kostbar: Gdansk ist auch für den Handel mit Schmuck aus Bernstein bekannt.

eza“: Der Küchenchef des Hauses, ein junger, hipper Kerl mit roter Schürze und blütenweißem Hemd, Typ TV-Koch, beäugt die Handarbeit der Laienköche, schüttelt ab und an den Kopf, lacht, murmelt dann etwas auf Polnisch, erklärt auf Englisch und lächelt sehr milde. Er erklärt uns: Runde Kreise aus dem Nudelteig stechen, mit der Füllung belegen und dann – polnisch Origami – möglichst kunstvoll falten und die Enden hübsch mit einem Muster verzieren.

Piroggi gehören zur polnischen Küche wie Bigos und Borschtsch, sie sind aber international verwurzelt. Auf Urslawisch soll ihr Name „Fest“ oder „Gelage“ bedeuten. In Polen füllen sie die Teigtaschen bodenständig mit Sauerkraut, Fleisch oder auch Kartoffeln und Käse – ein Genuss vor allem an Wintertagen. Und der nächste Schub Piroggi versinkt auch schon im sprudelnden, kochenden Wasser, bis die leckeren Teigtäschchen von selbst wieder auftauchen.

Diese Bootstour in Danzig lohnt sich zu jeder Jahreszeit

Draußen ist das Wasser eisig. Die Motlawa fließt gemächlich durch Danzig, als hätte sie keine Eile, und selbst an kältesten Tagen lohnt es sich, Zeit für eine ausgiebige Bootstour auf diesem Fluss einzuplanen. Die Motlawa fließt weit hinaus, bis sie in die Ostsee mündet. Doch zunächst führt sie wie ein Kanal vorbei an Häusern, an deren Fassaden noch zu lesen ist: „Colonialwarenhandel“, „Fischhandlung“, „Rösterei“. „Danzig“ und „Gdansk“ – eine Stadt mit zwei Namen. Der Verlauf ihrer Geschichte ist gespickt von Kehrtwenden und Wechsellaunen, zwischen polnischer und deutscher Kultur – und zwischen Glanz, Zerstörung und Wiederaufbau.

Zu 90 Prozent wurde die Altstadt von Gdansk durch Angriffe im Zweiten Weltkrieg vernichtet und über Jahrzehnte hinw

In der „Mariacka“ stehen Schmuckstücke in Vitrinen zum Verkauf bereit.

eg wieder aufgebaut. Ganz ohne Kitsch oder Experimente. Heute stehen sie da wie original und unversehrt: schmale Häuser, kaum drei Fenster breit, mit prächtigen Holztüren und viel Backstein. Die höchste Backsteinkirche der Welt, die Marienkirche, überragt die Spitzen dieser Häuser. Historische Bilder, die hier und da in den Geschäften und Läden der Altstadt hängen, zeigen, wie gnadenlos der Krieg hier tobte. Totale Zerstörung. Und verlässt man die Läden, staunt man, wie originalgetreu die Stadt heute wieder strahlt – dank polnischer Restauratorenkunst und EU-Fördergeldern.

Danzig ist die sechstgrößte Stadt Polens

Mit mehr als 460000 Einwohnern ist Gdansk die sechstgrößte Stadt des Landes. Mal war es polnisch, mal preußisch oder deutsch und vor langer Zeit auch vollkommen frei. Aber vor allem ist man hier stolz auf Danzigs Historie als Hansestadt. Die Häuserfluchten entlang der Motlawa erinnern tatsächlich an das Flair der Hamburger Speichersstadt. Immer noch ist Danzig Handelszentrum, aber zugleich auch, und darauf bauen hoffnungsfrohe Investoren, ein Touristenmagnet, der immer mehr an Anziehungskraft gewinnt. Unser Tourguide erklärt: In alte Speicherhäuser ziehen nach und nach Hotels ein, Ketten aus der ganzen Welt.

Immer weiter geht es hinaus, dorthin, wo vor Jahrzehnten ein Hafenarbeiter namens Lech Walesa seiner Arbeit nachging. Dann rief er den polnischen Kampf um Freiheit vom Sowjetkorsett aus. Heute wie damals, zur Zeit der Solidarnosc, parken hier die Riesen der Hohen See. Gigantische Tanker aus Malta, Russland und Frankreich löschen und laden hier. In den Werften werden sie gewartet und geben mit den Kränen, die in den Himmel ragen, ein imposantes Panorama ab.

Die Sonne scheint, der Wind ist eisig und die Fahrt führt weiter bis zu jener Stelle, an der der Zweite Weltkrieg begann. Hier erinnert ein Denkmal an den Angriff der deutschen Flotte auf Polen. Die „Schleswig Holstein“ griff an der Danziger „Westerplatte“ an – und die Gewalt entlud sich über ganz Europa. Es ist ein weiterer empfindlicher, historischer Punkt in der deutsch-polnischen Geschichte dieser Stadt, in der Geschichte Europas und der Welt.

In der "Mariacka" leuchtet der Bernstein

Als der Abend dämmert, glänzen geheimnisvolle Lichter in der „Mariacka“. Aber es sind nicht die Laternen der „Frauenstraße“, die strahlen. In kleinen beleuchteten Guckkästen und Vitrinen auf der Straße funkeln Schmuckstücke. Hier bieten Händler Armbänder, Ketten, Ringe und Figürchen an, allesamt aus Bernstein. Golden, orange oder rot, jedes Stück schimmert i

Der Bernstein kommt von der Ostsee

n seinen ganz eigenen Facetten. Darin liegt der Zauber dieser Gasse – und das schon seit dem 16. Jahrhundert, als der Bernstein Kunsthandwerk, Handel und Aufschwung in die Hansestadt brachte.

Was hat Danzig heute zu bieten? Unverschämt köstliche Piroggi, Kleingebäck und Käsekuchen, aber auch „Goldwasser“, einen Schnaps, in dem kleine Blattgoldschnipsel schwimmen. Überhaupt: polnische Spirituosen. Das sei kein Klischee, sondern Kulturgut und Expertise, versichert der Chef des „Geneza“. Vor allem aber ist Gdansk eine Stadt, die durch Gegensätze neugierig macht. Kontinentales Klima trifft hier auf Meeresbrisen. Polnische Geschichte auf deutsche. Tourismus auf Tradition. Der Glanz der Vergangenheit auf neuen Glanz.

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