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Radreise
18.06.2017

Vier Ufer und zwei Abstecher: Mit dem Fahrrad um den Chiemsee

Die Berge vor der Nase: Am Südostufer des Chiemsees bei Übersee bilden die Chiemgauer Alpen eine beeindruckende Kulisse.
Foto: Christian Röwekamp, dpa

Die größte Attraktion am Chiemsee ist die Herreninsel. Manche Touristen schauen sich außer dieser Märchenwelt nichts weiter an. Ein Fehler - wie jeder merkt, der den See umrundet.

Wer ohne Pausen in die Pedale tritt, kann den Chiemsee in knapp drei Stunden mit dem Fahrrad umrunden. Es gibt Einheimische, die das regelmäßig als Ausdauertraining machen. Wer als Urlauber in den Fahrradsattel steigt, nimmt sich dagegen meist mehr Zeit, und das aus gutem Grund: Viel ist zu entdecken, wenn das Tempo gemächlich bleibt, und ein paar lohnende Abstecher gibt es auch. Eine Radreise um den Chiemsee in sechs Etappen, verteilt über zwei Tage:

SÜDUFER: Von Übersee nach Bernau

Übersee an der Südostecke des Sees ist ein exzellenter Ausgangspunkt für eine Umrundung - weil er perfekt passt, um diese auch wieder zu beenden. Dazu später mehr. Zunächst aber heißt es, eine Entscheidung zu treffen: Welcher Radweg soll's denn sein? Da ist zum einen der 57 Kilometer lange, auf Karten blau eingezeichnete Chiemsee-Rundweg. Er ist für langsame Radler, Familien, Nordic-Walker und Fußgänger gedacht. Und es gibt zum anderen den 55 Kilometer langen und orange markierten Chiemsee-Radweg für sportliche, schnellere Radfahrer. 

"Auf dem Chiemsee-Radweg ist man manchmal etwas mehr auf der Anhöhe unterwegs und hat dann einen schönen Blick auf den See", sagt Nina Glasow von Chiemgau Tourismus. Der Chiemsee-Rundweg dagegen bleibt an manchmal näher am Ufer, dafür muss man die Fußgänger in Kauf nehmen. 

Heute soll es der gemütlichere Rundweg sein - bei dem man den See aber erstmal aus dem Blick verliert. Es geht durch Wälder, an Kühen vorbei und am Naturschutzgebiet Kendlmühlfilzen entlang, eines der größten Hochmoore Süddeutschlands, wo bis 1985 Torf abgebait wurde. 

WESTUFER: Von Bernau nach Gstadt

Prien, etwas nördlich von Bernau, ist der größte Ort am Chiemsee. Hier wird es merklich voller, am Hafen steht der Parkplatz voller Busse und Autos, Tourenanbieter verkaufen Tickets für Ausflüge. Mit dem Fahrrad geht es irgendwann nur noch schiebend voran. Bis zum Anleger am Ende der Seestraße sollte man sich aber vorkämpfen. Von der Promenade aus blickt man auf Schloss Herrenchiemsee, das Bayerns König Ludwig II. von 1878 bis 1885 auf der Herreninsel bauen ließ.

Am Ende eines langen Tages im Fahrradsattel: Blick über den weiten Chiemsee in Richtung Westen.
Foto: Christian Röwekamp, dpa

ERSTER ABSTECHER: Zur Ratzinger Höhe

Wer einen ganz anderen Ausblick auf den See genießen will, kann sich in Prien nach Westen wenden - und erlebt sich beim Gedanken an das Wort Ratzinger anschließend fluchend und betend, immer abwechselnd. Mit dem Papst aus Bayern hat das alles nichts zu tun, die Anhöhe hat nur denselben Namen. Der Weg wird für den ungeübten Großstadtmenschen nur irgendwann so steil, dass er sich verflucht, ihn angetreten zu haben - und zugleich dafür betet, er möge doch bald zu Ende sein. 

Die Ratzinger Höhe, 694 Meter über dem Meeresspiegel, ist die höchste Erhebung am Chiemsee. Von dem zur Landesgartenschau 2010 in Rosenheim errichteten Aussichtsturm kann man schön hinüber zur Kampenwand und zum Hochfelln in den Chiemgauer Alpen sehen. Eine bessere Aussicht auf den See bietet ein kleiner, hinter einem Wäldchen versteckter Aussichtspunkt nordwestlich des Ausflugslokals "Gasthof Weingarten". Herren- und Fraueninsel, Segelboote, die Alpen: was für ein Panorama!

NORDWEST- UND NORDUFER: Von Gstadt nach Seebruck

Von Gstadt aus verläuft der Chiemsee-Rundweg unter hohen Bäumen am Wasser entlang. Hier verschmelzen Rundweg und Radweg zeitweise mit anderen Routen wie dem 450 Kilometer langen Mozart-Radweg und dem Klosterweg zu den drei Klöstern Frauenwörth, Seeon und Baumburg. "Das Radwegenetz der Region umfasst insgesamt 20 Themenrouten mit 1400 Kilometern Strecke", sagt Jens Hornung von Chiemgau Tourismus.

Mit einer Fläche von etwa 80 Quadratkilometern ist der Chiemsee Bayerns größter See.
Foto: Dpa-infografik Gmbh

ZWEITER ABSTECHER: Nach Seeon und Altenmarkt

Am Nordufer des Chiemsees gibt es einige Stellen, an denen sich Radfahrer, Fußgänger und Autoverkehr sehr nahe kommen. Wer davon im Wortsinn Abstand nehmen möchte, kann auf dem Skulpturenweg und dem Klosterweg ein wenig weiter nach Norden fahren. Das Kloster Seeon liegt direkt an einem See und ist ein Tagungshotel. Und im Kloster Baumburg in Altenmarkt an der Alz gibt es eine Brauerei, in deren Biergarten man - passend zur Tour - ein Radler trinken kann.

Zwischen Seeon und Altenmarkt wartet am "Gasthaus Roiter" am Westufer der Alz eine besondere Fähre auf Gäste: Sie hängt an einem Drahtseil über dem Fluss und wird von der Strömung bewegt. "An stressigen Tagen fahre ich 50 bis 100 Mal", sagt Gastwirt Wolfgang Koten - an Wochenende und Feiertagen ab 11.00 Uhr, sonst ab 13.00 Uhr, Dienstag und Mittwoch sind Ruhetage. Am Ostufer gibt es eine Klingel, um im rund 120 Meter entfernten Wirtshaus per Glocke den Fährmann zu rufen.

Die Fraueninsel zum Greifen nahe - bei Gstadt verläuft der Chiemsee-Rundweg meist nahe am Seeufer.
Foto: Christina Pahnke, dpa

OSTUFER: Von Seebruck über Chieming nach Übersee

Auf dem Weg von Altenmarkt oder Seebruck nach Süden liegen nun die Alpen beständig vor Augen - und bald auch das Naturschutzgebiet an der Mündung der Tiroler Achen. Der Chiemsee-Zufluss spült pro Jahr neben viel Wasser auch 200 000 Kubikmeter Feinmaterial und 10 000 Kubikmeter Sand und Kies aus den Bergen herbei. In dem einzigen sich natürlich entwickelnden Binnendelta Europas, schieben sich die Sand- und Kiesbänke jedes Jahr um einige Meter nach Norden in den See. 

Aus der Nähe anschauen kann man sich das nicht, denn das Mündungsdelta darf niemand betreten. An der Hirschauer Bucht südlich von Chieming und am Aussichtspunkt Lachsgang nördlich von Übersee gibt es jedoch Beobachtungstürme, in denen sich Radler und andere Touristen informieren können über die 300 Vogelarten am Chiemsee.

Doch nun zurück zum Ausgangspunkt der Tour. Die Sonne sinkt schon zum Horizont - Zeit für die große Show im Strandbad Übersee, von dem der Blick weit über den See reicht und das an diesem Tag das gemeinsame Ziel eines großen Teils der Bevölkerung von München ist. Während das Abendlicht immer weicher wird, klingt die Chiemsee-Umrundung aus mit den Füßen im sanft schwappenden Wasser, einem kühlen Getränk in der Hand - und dem Gedanken, dass es vielleicht nirgendwo in Bayern einen so schönen Sonnenuntergang gibt wie hier am Südostufer des Chiemsees. Von Christian Röwekamp, dpa

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