Ab nach Mannheim – mehr als nur Blumenstarren!
Der Trendreiseführer von Marco Polo empfiehlt dringend die Quadratstadt als Reiseziel: "2023 ist das Jahr, in dem Sie Mannheim besuchen sollten." Warum aber noch mal?
Es gibt Städte, die sind es gewohnt, übersehen zu werden. Vor allem von Touristen. Das kränkt natürlich, aber wenn die Städte dann hören, was woanders los ist, dass Venedig zum Beispiel angeblich schon wieder so voll ist, dass die Touristen von den Brücken purzeln, sind sie meist versöhnt mit dem Schicksal.
Wer beispielsweise in Mannheim wohnt, will nicht in Heidelberg sein! Mannheim gilt als pragmatisch-quadratisch, Industriestadt mit schönen Ecken, bemerkenswerten Museen und hat sogar einen Nachtbürgermeister, weil im Jungbusch-Viertel offenbar die feierwütigen Mannheimerinnen und Mannheimer immer wieder vergessen, dass jede Nacht auch einmal enden muss. Touristen kommen nach Mannheim übrigens schon auch, stören aber kaum. Vielleicht, weil sie gleich weiter nach Heidelberg fahren.
Das aber könnte sich ändern! Im „Marco-Polo“-Trendreiseführer „Wohin geht die Reise“ heißt es nämlich nun: „2023 ist das Jahr, in dem Sie Mannheim besuchen sollten.“ Das klingt streng, so als ob man müsse, wer will schon einem Trendreiseführer widersprechen. „Buchstaben und Nummern statt Straßennamen, das zweitgrößte Barockschloss Europas und ganz viel Neues wegen der Bundesgartenschau.“ So wird Mannheim angepriesen. Zwar klinge Buga nach „Reisebussen und Old-School-Blumenstarren“, aber könne so viel mehr bedeuten. Viel mehr Grün zum Beispiel. Eine Seilbahn, mit der man – schwupps – im frisch gepimpten Luisenpark ist. Das klingt verführerisch.
Die Stadt rechnet allein für die Buga mit 2,1 Millionen Gästen. Was wird das nur für ein Jahr! Auch schön aber: 2024 sollen wieder alle woandershin!
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