

Ausflugstipp: Durch die Schlucht auf den Auerberg
Die Feuersteinschlucht bei Bernbeuren hat mehrere Erlebnisstationen. Crispus etwa, ein junger Römer, führt auch wanderfaule Kinder auf den Auerberg.
Viele Wege führen nach Rom, aber nur einer zur römischen Siedlung Damasia auf dem Auerberg. Dorthin begleitet Crispus auch wanderfaule Kinder. Mit dem jungen Römer in der weißen Toga warten in der Feuersteinschlucht bei Bernbeuren mehrere Erlebnisstationen.
Als die Römer auf dem Auerberg residierten
Schon der Weg mit kleinen Brücken, Stufen und dem Wasser ist wie ein kleines Abenteuer. Dazu kommen die Stationen mit viel Information. Es geht zum Beispiel um den Lebensraum Hecke, das Wasser oder Geweihe, die Tieren zugeordnet werden müssen. Etwa eineinhalb Stunden dauert der Aufstieg über die Schlucht und den Jägersteig auf den Auerberg, der auch der Balkon des Allgäus genannt wird. Tatsächlich eröffnet sich auf den Wiesen unterhalb der Kirche St. Georg ein atemberaubendes Panorama. Vielleicht war es für die Römer der Grund, sich dort niederzulassen?
Auf zwei Rundwegen erfahren Wanderer mehr über die römische Vergangenheit, die heute noch gut sichtbar ist. Im Wald sind Wallanlagen zu erkennen, die zur ältesten dörflichen Siedlung der Römer in Bayern gehörten. Die Gebäude auf dem Auerberg waren in Holzbauweise erstellt. Es gab metallverarbeitende Betriebe und Töpfereien, wie Funde belegen.
Der Auerberg ist ein sagenumwobener Ort
Der Auerberg ist nicht nur ein geschichtsträchtiger, sondern auch ein sagenumwobener Ort. Angeblich war er früher eine Insel, die aus einem großen See ragte. Dorthin hatten sich der Sage nach die Menschen nach einer Sintflut gerettet – der Auerberg als berggewordene Arche Noah. Weil die Menschen eines Tages angeblich übermütig geworden waren, soll es zur Strafe Feuer vom Himmel geregnet haben. Nach einer anderen Sage stand früher auf dem Auerberg eine Stadt. Sie soll eines Tages in einem Loch verschwunden sein. Aus dem Berg hörten Menschen deshalb immer wieder einmal ein geheimnisvolles Rauschen und Brummen.
Wer die Geschichte vertiefen will, kann zum Abschluss der Wanderung in Bernbeuren das Auerberg-Museum im Kiebelehaus besuchen. Dort geht es auf archäologische Spurensuche. Schwerpunkte sind die Wallanlagen auf dem Auerberg, die Holzarchitektur, die Waffenproduktion, die Keramik und auch die Speisekarte der Römer. Im Museum erfahren Besucher auch viel über die Ortsgeschichte von Bernbeuren oder den Wandel des Allgäus, das zur Käsküche Deutschlands wurde.
